AW: Antihormone ja oder nein
Hallo,
ich selber habe auch sehr mit dem Thema AHT gehadert, da ich ...
1. einer kontinuierlichen Medikamenteneinahne von Haus aus kritisch gegenüber stehe. Dazu muss ich anmerken, dass ich bisher immer gesund gewesen bin, außer teilweise heftigen PMS-Beschwerden und gelegentlicher Kopfschmerzen. Von daher gab es für mich auch nicht die Notwendigkeit Tabletten einnehmen zu müssen. Selbst die Pille habe ich nur kurzzeitig genommen, da mir das Einbringen von Hormonen in meinen Körper suspekt war. Daher kommt es mir manchmal wie ein Hohn vor, dass mein Tumor sehr stark hormonabhängig ist.
2. die Analyse von "Adjuvant online" mir nur einen Benefit der AHT von 5 % vorhersagt.
3. die möglichen NW des empfohlenen Tam... auch mir mächtig angst gemacht haben.
Trotzdem habe ich mit der Einnahme von Tam begonnen, da
1. ich nur OP und Strahlentherapie gemacht habe (Benefit von Chemo bei meinem Staging < 5%)
2. ich mich trotz meiner Bedenken und großer Verunsicherung nach ausführlichen Arztgesprächen dazu entschieden habe, es zumindest auszuprobieren. An dieser Stelle möche ich mich auf den Beitrag von Susaloh beziehen: Meine Onkologin ist auch schon lange im Geschäft und hat mir sehr eindrücklich davon berichtet, wie es um die Lebensprognose von BK-Patientinnen vor der Entdeckung vom Tam bestellt war.
Obwohl meine Prognose erst einmal gut ist, möchte ich aber jede Chance nutzen, damit ich möglichst kein Rezidiv bzw. keine Metastasen bekomme. Tam kann sehr heftige NW machen, aber es ist auch das am längsten bewährteste und am häufigsten untersuchte Medikament für hormonabhängigen Krebs. Da ich noch praemenopausal bin, sind Aromatasehemmer nicht erste Wahl. Werde aber nach einiger Zeit der Einnahme auf jeden Fall Test auf Endoxifen machen, um sicher zu gehen, dass das Medikament wirkt.
Meine Hoffnung ist natürlich, dass ich mit eventuellen NW zurechtkomme und dass ich Tam verstoffwechsle.
LG, Atom
Geändert von Atom (09.05.2011 um 12:26 Uhr)
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