Hallo zusammen. Ich gehöre auch dazu, zu den durch Arimidex knochendichtegeschädigten Frauen.

Vor Einnahmebeginn lag der Wert im Normbereich (wenn auch im unteren Drittel), ein Jahr nach Arimidex Osteopenie, zwei Jahre: Osteoporose. Es ist zum ... !
Habe im Internet recherchiert zu Osteoporose und Bewegung. Nicht leicht. Für solch eine Volkskrankheit, wie die O. ab einem gewissen Alter ist, ziemlich wenig ernst zu nehmende Beiträge. Es gibt "laue" Übungsprogramme. Es gibt die Aussagen, die Ihr auch zusammengetragen habt, dass normaler Ausdauersport nicht oder nicht genügend einwirkt, um im Knochen Strukturaufbau zu bewirken. Es muss Last und Zug (so ähnlich heißt das, glaube ich) her. Die Wirkweise, wie über den Muskelimpuls und Sehnen, Nerven ein Impuls auf Knochenhaut ausgeübt wird, ist sehr kompliziert (und ich habe sie als Laie auch nur rudimentär verstanden). Dieser letztliche Impuls regt dann wieder etwas im Knochen an, sich aufzubauen, stabilisierende Strukturen anzulegen.
Als Sportarten fand ich bei Kliniken, die sich mit O. beschäftigen und ich glaube auch bei der Sporthochschule Köln: Bergsteigen, auch das so gelenkbelastende bergab laufen, Power-Squash, Trampolinspringen - alles für eine Sechzigjährige, die gleichzeitig heftig Arthrose hat (auch dies durch Arimidex/Hormonabschnitt verschlimmert), wirklich nicht prickelnd.
Bleiben Treppenlaufen und Tanzen soll auch die Knochen stimulieren.
Für Tanzen hat die Sechzigjährige, die einen fulltime-Job hat, ein zeitaufwendiges, aber seelenstärkendes und daher notwendiges Hobby betreibt, dazu noch sich turnusmäßig um zwei Enkelkinder kümmert ... keine Zeit. Treppen? Naja, ÖPNV-Nutzer laufen Bahnhofstreppen, im Büro laufe ich auch jede Treppe.
Power-Walking wird auch noch benannt, das soll ein Walking im höchsten Tempo sein, so große Anstrengung, dass man maximal 50 m schafft.
Mein Nordic Walken steht auf der Liste der zu "weichen" und damit nicht gegen Osteoporose wirksamen Sportarten.
Das betreibe ich ja - wie Siegi das Joggen - schon seit zwei Jahren, allerdings nicht täglich. Und hat diesen rasanten Knochenabbau nicht aufgehalten.
Die Vibrationsplatte ist mir auch in einer Studie begegnet, vermutlich dieselbe, die Ihr benannt habt. Könnte aber auch die Sporthochschule Köln gewesen sein.
1/2 Jahr 2 x wöchentlich - kann ich mir leider absolut nicht leisten. Einmal Powerplate kostet mich 11,- Euro.
Das Gerät steht übrigens in einer physiologischen Praxis, wird aber von einer anderen Eigentümerin betrieben.
Ich habe gehört, dass manche Orthopäden die "Rüttelplatte" verordnen. Aber man kennt diese Verordnungen heute: 6 x im Quartal schätze ich.
Mich hat die Studie soweit überzeugt, dass ich das System kennenlernen wollte. Habe jetzt 5 Einheiten hinter mir.
Siegi, damit, Dir eine Platte zu Hause hinzustellen - und die wirksamen kosten wohl richtig Geld! - ist es nicht getan. Du stellst Dich nicht einfach drauf und "wirst muskelaufbauend gerüttelt"!!! Es werden bestimmte Haltungen eingenommen (man braucht dafür eine geschulte Begleitung), bei denen die Vibration in der Tiefenmuskulatur in bestimmte Muskelgruppen geht. Die Stärke der Vibration wird auf Zustand und Befinden des Patienten abgestimmt. Ich weiß noch, nach meinem zweiten Mal hatte ich heftigst Muskelkater, da hatte ich mir wohl zuviel zugemutet. Hat mich aber dennoch beruhigt, weil der Muskelkater das zeigte, was ich sonst gar nicht spüre: dass tatsächlich von diesen winzigen Vibrationen Muskeln stark angespannt und entspannt werden.
Tja, ich denke wohl, dass diese Methode zum Knochenaufbau (oder gegen den weiteren Knochenabbau) beitragen kann. Allerdings kann ich mir diesen "Sport" nicht weiter leisten.
Da ich wegen der bedrohlichen Knochendichtewerte nun doch ein Bisphosphonat verordnet bekommen habe (es sei unumgänglich, haben Rheumatologe, Orthopäde, Internist und Gynäkologe mir gesagt, ich wollte nämlich gar nicht an das Medikament ran), kann ich bei einem Erfolg, also bei höherer Knochendichte nach ein, zwei Jahren gar nicht sagen, was (alles) gewirkt hat.
Der Orthopäde empfahl Reha-Sport, eine Verordnung, die die Krankenkasse einmal im Versichertenleben trägt. 50 Stunden, zu betreiben in 1/2 bis 1 1/2 Jahren. Hauptsächlich Geräte, also Kraftsport.
9 Stunden liegen jetzt hinter mir. Meine Arthrosefüße tun jetzt manchmal nicht mehr so stark weh. (was bleibt, reicht aber noch zum Jammern) Auf jeden Fall bin ich beweglicher geworden, komme wieder vom Boden hoch, ohne mich irgendwo zu halten und hochziehen zu müssen und mein Tempo, die Bahnhofstreppen zu bewältigen, hat zugenommen. Ich würde mich, treppab, jetzt regelrecht als "leichtfüßig" bezeichnen. Und das ist doch was!!
Ich bin gespannt, ob noch mehr zu Osteoporosebekämpfung (Sport, Übungen) und zu dieser Vibrationstechnik gefunden wird.
Abendgrüße
die parallele