Hallo,

mehrere Fragen sind für mich derzeit offen.
Ich war ja diese Woche mit meinem Vater zum Arztgespräch. Selbiger Arzt (leitender Oberarzt der Klinik für Nuklearmedizin und Strahlentherapie) äußerte folgendes:
* auf die konkrete Frage hin, was er denn nun meinte bzl. der Aussage "es sähe gut aus, was das Karzinom in der Speiseröhre betreffe" , meinte er : nun gut, 2 Wochen nach Ende der Bestrahlung könne man da noch nicht wirklich was sagen; es wären immer noch "Entzündungen" da, letztendlich würde eine Magenspieglelung in ca. 2 bis 3 Wochen die Situation eindeutiger zeigen.
* Metastasen seien in der Lunge mehrere vorhanden, ob diese nun vom Tumor in der Seiseröhre kommen oder von dem im Darm, würde das CT nicht hergeben. Dazu müsse man eine Gewebeprobe nehmen ( Der Tumor im Darm ist ein Adenokarzinom; der in der Speiseröhre Plattenepithelkarzinom)
* Je nachdem, woher die Metastasen kommen, würden unterschiedliche Möglichkeiten bestehen : ( diese Aussage kam jedoch nur auf massiver Nachfrage meinerseits) würden die Metastasen vom Darm kommen, wäre eine Chemotherapie möglich; wären diese "Ableger" vom Plattenepithelkarzinom, wäre die Chemo quasi ausgereizt.
Die Empfehlung, die mir in diesem Gespräch als durchaus sinnvoll erschien war : nun zeitnah den Tumor im Darm operativ entfernen.
Das Gespräch zu Hause alleine noch mal revue passieren lassen ...... ich fand es nicht wirklich o.k. ; vom Bauchgefühl her. Es fielen Sätze wie: " ein Chirurg operiert alles" .... als Antwort auf meine Frage hin, wie der besagte Dr. denn den Allgemeinzustand meines Vaters einschätzt; ich fragte ihn ebenso nach Erklärungen für die -meinerseits doch bedenkliche Appetitlosigkeit meines Vater und ob diese evt. mit der Blutarmut zusammen hängen könne; sprach ihn dirket auf die Erythrozyten und den HB Wert an und bekam zur Antwort " ach die Ery´s, die sagen doch nix aus" ......
Ehrlich, wenn mein Vater nicht dabei gewesen wäre, hätte in diesem Augenblick die komplette Klinik auch noch 2 Stockwerke drüber jedes Wort davon verstehen können, was ich diesem arroganten A....... zur Antwort gegeben hätte. Im Beisein meines Vaters hab ich die Klappe gehalten.
Mein Bauch sagt mir derzeit: o.k. die Darm OP muss sein; ich werde jedoch in dieser Klinik sehr wach und präsent alles beobachten und ggf. dann doch entsprechend nachhaken.
Bestehen werde ich jedenfalls, dass so schnell wie möglich eine Gewebeprober der Metastasen genommen wird. Was mir derzeit Hoffnung gibt, ist einzig und allein die Info aus dem
www., dass per Laserchirurgie, eine Entfernung selbiger möglich ist und dies durchaus erfolgreich .....
Gibt es dazu Erfahrungen ????
Generell, möchte ich mir unbedingt eine Zweitmeinung einholen, z.B. von Essen; sinnvoller Weise dann, wenn die Magenspiegelung in ca. 2 Wochen erfolgt ist, oder ??? Warum auch immer; wir bze. mein Vater hat sowohl von der ersten CT Anfang Juni, als auch nun von der Kontroll CT ( die laut diesem Nachtwächter Doc noch nix aussagt) eine Kopie auf CD bekommen. Beide liegen hier bei mir. Macht es Sinn, mit diesen bereits ne Zweitmeinung einzuholen ???
Habe irgendwie den Eindruck, der Strahlendoc. sieht nur sein Fachgebiet, ebenso wie der Chirurg nur seins sieht ..... über den Tellerand hinauszuschauen schaffen beide nicht .... wenn denn Vater nun keine Tochter hätte, die alles daran setzt eine Einschätzung und Behandlungsvorschalg für das "Gesamtbild" zu bekommen ...... wo würde er da bleiben ???? (Mal ganz abgesehen von der unzureichenden Kommunikiationskompetenz der Fachärzte; ........ da sehe ich dringenden Fortbildungsbedarf !!!)
Was soll ich nun machen ??? Einfach abwarten und hoffen, dass die OP guit verläuft, in ca. 2 Wochen noch ne Magenspiegelung gemacht wird und dann evt. ne Gewebeprobe der Lungenmetastasen?? Oder mich bereits jetzt mit Essen bzw. Heidelberg oder Konstanz -die beiden nächstgelegen Zentren für Thoraxchirurgie- in Verbindung setzen und den "Fall" schildern ????
Bin für jede Rückmeldung dankbar
Kasandra