Gebärmutterhalskrebs
Hallo alle zusammen,
bin neu in diesem Forum, 35 Jahre alt und habe einen kleinen Sohn (knapp 2 Jahre alt), komme aus Göttingen.
Hab eure Mails gelesen und möchte euch einen tollen Professor ans Herz legen, Professor Schneider aus Jena (ab dem 1. Mai 2004 in Berlin).
Hier zunächst meine "Geschichte"
Ich hatte am 25. März 2004 eine Konisation.Adenokarzinom pT1b1, Malignitätsgrad G2, 21 mm x 7 mm, im "Gesunden" entfernt. Jetzt steht trotzdem noch eine weitere OP an, weil trotz der Entfernung im Gesunden das Risiko besteht, dass Lymphknoten befallen sind.
Mein Mann und ich waren schockiert über dieses Ergebnis, hatten wir doch vermutet, das mit der Konisation der Schrecken ein Ende hat.
Meine wirklich erstklassige Frauenärztin hat uns beraten, dass es aus ihrer Sicht drei Methoden gibt, die in Frage kommen. Sofortige Schwangerschaft mit anschließender Gebärmutterentferung und Entfernung der Beckenbodenlymphknoten, oder gleich diese OP mit dem Verzicht auf ein weiteres Kind oder aber die Operation nach Wertheim.Ich habe mich dann mit KID in Heidelberg in Verbindung gesetzt und dort erfahren, dass nach den "Richtlinien" eine Wertheim-OP die richtige Methode ist.
Diesbezüglich habe ich mich am Göttinger Uniklinikum vorgestellt und dort dem Direktor (oder Chefarzt?) erzählt, was meine Ärztin für Möglichkeiten sieht. Dann wollte ich wissen, wie er die Situation einschätzt und wie eine solche Operation genau durchgeführt wird. Was folgte war die Hölle. Er raunzte mich an, wie ich auf die Idee kommen würde noch ein Kind bekommen zu wollen. Ich solle endlich begreifen, dass mein Leben an einem seidenen Faden hinge und die einzige Chance zu Überleben wäre, dass er mich so schnell wie möglich nach Wertheim operieren würde.
Ansonsten würde es sehr schnell gehen - so ein bis zwei Jahre. Ich war erst einmal gebügelt und habe den Tage gebraucht, mir klar zu werden, wie dieser Mensch überhaupt mit mir umgegangen ist - nämlich unmöglich. Schlimm, dass solche unsensiblen emotionale Dilettanten auf Patienten losgelassen werden! Das einzig gute war, dass ich ihm gegenüber darauf bestanden habe, noch ein Kind haben zu wollen. Deshalb hat er einen Kontakt hergestellt zu Prof. Schneider aus Jena, der eine Methode entwickelt hat, die Gebärmutter zu erhalten.
Nach dem großen Schock bin ich sehr aktiv geworden und habe ziemlich viele Professoren befragt/über andere Ärzte befragen lassen und siehe da, alle Wege führten nach Jena zu Professor Schneider, der nicht per Bauchschnitt sondern endoskopisch operiert. Das scheint "die" Methode der Zukunft zu sein, was mir von vielen Fachleuten bestätigt wurde.
Mittlerweile habe ich ihn kennen gelernt und kann nur allen Unentschlossenen Mut machen. Egal ob anstehende OP oder Folgebehandlung, ich bin sicher, dass er euch kompetenten Rat geben kann. Das ist wirklich ein fantastischer Mensch, der einerseits enorme Ruhe ausstrahlt und andererseits so enthusiastisch gegen den Krebs kämpft, dass ich mich bei ihm in den allerbesten Händen fühle.
So ganz nebenbei hat er auch eine Gastprofessur am Krebszentrum in New York und ist das erste ost-deutsche Mitglied der Society of Pelvic Surgeons. Dort wurde er letztes Jahr wegen seiner innovativen exzellenten OP-Methode geehrt.(Habe ich alles aus dem Internet, er selbst hat nicht ein einziges Wort darüber verloren!)
Ich weiß noch nicht, ob für mich die Gebärmutter-erhaltende Methode in Frage kommt, da noch nicht alle Untersuchungsergebnisse vorliegen. Geplanter OP-Termin ist der 20. April.
Liebe Grüße
Alexandra
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