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Alt 11.10.2010, 10:42
yagosaga yagosaga ist offline
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Hallo Kirsten,

was Du von Deinem Mann und den Behandlungen schreibst, klingt in meinen Ohren etwas "unorganisiert". Wechselnde Ärzte, und niemand scheint so richtig für ihn fest zuständig zu sein. Ich habe hier einen einzigen "festen" Arzt, mit dem ich alles bespreche, und der alle wichtigen Schritte in seiner Hand behält. Der macht dann auch schon mal Dinge möglich, die in einer Klinik nicht durchgegangen wären.

Überlegt bitte nochmal, ob Dein Mann wirklich in der zu ihm passenden Behandlungsstrategie angekommen ist. Für mich ist es sehr wichtig, einen festen Arzt zu haben, zu dem ich auch eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann, der mich inzwischen auch kennt mit meinen Stärken und Macken.

Psychoonkologie halte ich auch für sehr wichtig. Aber Achtung: Psychoonkologie ist keine Psychotherapie im engeren Sinne. Psychotherapie wird bei psychischen Erkrankungen gemacht. Krebs ist keine psychische Erkrankung, sondern eine Lebenskrise (wie andere auch), und Psychoonkologie will Menschen in dieser Lebenskrise begleiten. Darum ist der Anspruch umfassender: neben psychischen Problemen spielen auch soziale Probleme, ggf. Sterbebegleitung, familiäre Probleme oder auch finanzielle Probleme mit hinein, die durch die Krebserkrankung verursacht sein können, sowie die Begleitung der Angehörigen.

Wie ist das bei Deinem Mann mit der Schmerzbehandlung? Wird er ausreichend versorgt? Bekommt er die richtigen Medikamente?

Eine andere Alternative ist eine Selbsthilfegruppe für junge krebskranke Männer. Gibt es so etwas in erreichbarer Nähe? (Das müssten die Ärzte eigentlich wissen!)

Beste Grüße
Ecki