AW: solitäre Lungenmetastase
Hallo Bettina,
ich habe immer schon auf deine Beiträge geachtet, weil du, seltenerweise, wie ich, den lobulären BK hattest. Es tut mir sehr leid, dass du so schnell jetzt Metas bzw zum Glück ja nur eine, bekommen hast. Wird bei dir wirklich die Meta operiert? Das ist ja interessant.
Aber vielleicht kann ich dir Mut machen: Du hattest ja von Tamoxifen auf Aromasin gewechselt, warum du das dann abgebrochen hast, weiß ich nicht mehr, aber deine große Chance heißt jetzt Faslodex!
Vielleicht ist dein lobulärer BK ja wie meiner wirklich extrem hormonabhängig. Rückblickend kann man sehen, dass der Tumormarker bei mir ganz ganz langsam und stetig unter Tamoxifen über drei Jahre von 6,5 auf 8,5 gestiegen ist, was zeigt, dass er schon wachsen wollte, aber dass das Tamoxifen ihn einigermaßen gut in Schach gehalten hat über diese Zeit.
Dann sollte ich ja auf Arimidex umgestellt werden, wodurch meine Eierstöcke wieder wach wurden und plötzlich Östrogen in Massen da war. Das war im Grunde sowas wie ein Abbrechen der Antihormontherapie, der Krebs wurde aus der Reserve gelockt und explodierte schlagartig, was man an der Kurve der Tumormarkerwerte sehr gut sehen kann. Als dann die riesige Eierstockmeta weg war, stürzte der Wert erstmal ab. Dann kam Fasoldex und er stürzte weiter ab. Aber nach 4 Monaten fing er wieder an, ganz langsam, zu steigen. Diesmal aber nicht in 0,2- 0,4er Schritten sondern in 2 - 4er-Schritten. Ich dachte mir, okay, da kommt jetzt der hormonunabhängige Teil durch und wächst trotz Faslodex. Letzter Versuch war nun, die doppelte Dosis Faslodex, die inzwischen zugelassen wurde. Nach 2 Wochen war der Wachstumstrend gebrochen, nach 6 Wochen der Tumormarker sogar etwas gefallen, zum ersten mal nach 4 Monaten! Du siehst, auch noch nach über 4 Jahren ist die Anti-Hormonpapier bei mir der Schlüssel zur Kontrolle der Metas.
Ob und wie lange das so weitergehen wird, weiß ich natürlich nicht, ich mache mir da auch keine Riesenhoffnungen. Du aber stehst im Grunde noch am Anfang der Möglichkeiten der Antihormontherapie und vor allem könntest du direkt mit der doppelten Dosis anfangen! Die Nebenwirkungen sind deutlich geringer als bei den Aromatasehemmern, da der Wirkungsmechanismus ganz anders ist und dein Körper noch etwas Östrogen produzieren darf. Die Wirkungsdauer ist ja unterschiedlich, aber da ich nun schon von 2 Frauen hier im Forum weiß, bei denen das Faslodex seit 6 Jahren wirkt, könnte das bei dir grundsätzlich doch auch möglich sein!!!! Und wenn es dann nicht mehr wirkt, geht es ja erst los mit Chemos und man hat noch viele Optionen.
Ich hoffe, dass ich dich ein wenig aufmuntern kann. Du sollst doch noch ganz viele Jahre mit deinem Kleinen haben!!!
LG Susaloh
Geändert von susaloh (30.10.2010 um 15:00 Uhr)
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