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Alt 30.10.2010, 18:15
Bettina40 Bettina40 ist offline
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Standard AW: solitäre Lungenmetastase

Liebe Susaloh, liebe munkelt,

vielen Dank für Eure lieben Antworten.

@Susaloh: ja auch ich lese immer ganz neugierig, wenn es um den den sehr speziellen lobulären Krebs geht. Den ich zudem noch an einer sehr ungewöhnlichen Stelle hatte (fast unter der Brust, neben dem Brustbein - ich dachte immer, es sei Rippenknorpel).

Aromasin habe ich letzte Woche abgesetzt, da ich einfach nicht damit klar kam. Meine Immunwerte wurden immer schlechter und man begann immer weiter nach Erkrankungen als Ursache dafür zu suchen und fand immer mehr: angefangen von einer primär biliären Leberzirrhose, hin über Rheuma, dann Lupus erythematodes und und und... aber nichts war eindeutig und es wurde immer abenteuerlicher.
Und ich fühlte mich immer kränker und unwohler.
Nachdem ich vor einer Woche das Aromasin abgesetzt habe war ich wie befreit. Und muss mir nun zum Glück auch keine Vorwürfe machen.

Aber eine erneute Chemotherapie kommt für mich nicht in Frage. Wenn unser Tumor ebenso wie die Metastasen keinen Zucker speichert, so ist die Chance, dass an diesen Zellen die Chemotherapie wirkt, eher gering. In diese Richtung geht leider auch die Studienlage und daher gilt die Hormontherapie als wichtigste Option.

Auf Faslodex wollte meine Onkologin mich ja schon immer umstellen.
Wenn dann die Rezeptoren der Metastase ermittelt sind werde ich darüber dann sicher nachdenken müssen.

Und ja, operiert wird. Das war der erste Vorschlag, den man mir machte. Vielleicht auch, weil selbst die Ärzte nicht glauben wollten, dass es eine Metastase ist.
Nun, das wird man nun sehen.

Ein wenig Angst habe ich vor der Op, da minimalinvasiv nicht möglich ist. Also gibt es den nächsten großen Schnitt, weitere fehlende Lymphknoten und wieder eine Narbe, die dann schmerzt. Bald bin ich ein Flickenteppich...
Aber ich werde mittels Laser operiert, da wird wohl Gewebe so weit wie möglich geschont. Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass sich während der OP weitere Metastasen tasten lassen.

Liebe munkelt,
für Dein CT im November wünsche ich Dir natürlich nur das Beste, nämlich dass alles weg und nur gesunde Lunge zu sehen ist.

Das mit der Chance auf Gesundheit ist ja nun leider vorbei. Die Schulmedizin geht von einer Überlebenszeit von 2-3,5 Jahren aus. Zwar werden auch 50% 5-jahres Überlebensraten angegeben, aber dafür ist in meinem Fall die Zeit seit ED leider zu kurz.
Jetzt gilt es wohl, sich mit dem Sterben zu beschäftigen.
Und auch ich fühle mich mit knapp 42 Jahren dafür zu jung und kann doch mein Kind nicht alleine lassen....

Ich bedanke mich für die guten Wünsche und werde hier wieder schreiben, wie es ausgegangen ist.

Euch einen schönen Abend!

Liebe Grüße von Bettina
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