
04.11.2010, 05:11
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AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo ihr Lieben hier.. 
Ich möchte mich heute endlich wieder zurückmelden.. Habe die AHB in Bad Münder endlich hinter mir und auch die angebotene Verlängerungs-Woche in Anspruch genommen.. Es hat mir ganz gut getan, mich dort 4 Wochen lang zu erholen und mal um Nichts kümmern zu müssen.. 
Im Nachhinein kann ich die Meinungen und Erfahrungen, die ich hier im Forum über Bad Münder lesen konnte, zum grössten Teil nur bestätigen. Das Durchschnittsalter der Patienten von ca. 65-75 Jahren war auch während meiner Zeit dort vertreten, hat mich jedoch weniger gestört.. Viele Mitpatienten waren trotzdem recht gut drauf und haben an vielen Angeboten teilgenommen und sich nicht "abgekapselt". Von den vielen HNO-Patienten war der überwiegende Teil Kehlkopf-Operierte und eine Handvoll oder mehr eben Zungen-Operierte..insofern gab es doch die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches in kleinerem Umfang. Aber-ich war ja auch nicht dort, um mir stets und ständig andere "Leidensgeschichten" anzuhören, sondern um etwas für mich selbst zu tun und mich von den vergangenen 4 Monaten zu erholen.. Ich denke, das ist mir im Grossen und Ganzen recht gut gelungen und ich hatte ja auch ziemlich Glück mit dem Wetter, denn lediglich 5 Tage waren regnerisch und kalt, sodass ich mich viel draussen bewegen konnte.. 
Eigentlich kann ich sagen, dass es vom therapeutischen Gesichtspunkt wenig von Erfolg gekürt war.. Klar, es gab eine Menge Anwendungen, die ich auch in Anspruch genommen habe (Massage, Gymnastik, etc.), doch hat lediglich die Logopädie in meinem Falle etwas gebracht.. Ich habe weitere 3 Kilo abgenommen und nun habe ich inzwischen die Schallgrenze von 30 Kilo seit meiner OP erreicht.. Das empfinde ich natürlich nicht gerade als positiv und ich merke natürlich auch, dass mir der hohe Gewichtsverlust ziemlich zu schaffen macht.. Hinzu kommt noch, dass meine Nieren ziemlich am Zicken sind (Folge der vielen Medikamente in der letzten Zeit) und ich leider zur Zeit eben auch nicht alles essen kann, um wieder zuzunehmen..ein blöder Kreislauf irgendwie.. 
Naja, ich lass mich aber momentan noch nicht komplett entmutigen, war inzwischen wieder in Bremen zur Tumor-Nachsorge und im operierten Bereich sieht alles ganz gut aus -laut Doktorchen.. Vielleicht bin ich manchmal auch nur etwas ungeduldig und lass mich davon runterziehen.. 
Morgen früh gehe ich wieder nach Bremen in die Klinik, mein "Loch" in der Gurgel wird endlich zugenäht - juhu!!! Soll in örtlicher Betäubung gemacht werden und ich kann wohl am Sonntag wieder nach Hause fahren..bin mal gespannt, ob das alles so klappt, wie es mir gesagt wurde.. Also wieder ein Abschnitt der "Baustelle", der abgeschlossen wird.. Danach bin ich allerdings für dieses Jahr komplett mit stationären Aufenthalten bedient und mag dem Jahresende dann lieber zuhause frohen Mutes entgegensehen.. Mein Männlein hat auch keine Lust mehr, ständig von Zuhause weg zu müssen und ich hab mein "Soll" für dieses Jahr wirklich erfüllt.. 
So, nun wünsche ich Allen hier noch einen schönen Tag und lasse viele liebe Grüsse da,
Babsi
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Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
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