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Alt 16.11.2010, 18:13
Anne41 Anne41 ist offline
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Ort: Saarland
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Lieber Ecki,
dein letzter Beitrag hat mich sehr erschüttert!
Was soll ich sagen,vielleicht sollte ich auch gar nichts schreiben.
Als meine Mutter starb hab ich 10 Stunden an ihrem Sterbebett gesessen.Schreckliche Stunden ,die ich aber nicht mehr hergeben würde.
Ich habe in diesen Stunden das unausweichliche akzeptieren können,und ein innerer Frieden kam über mich.Ich habe in dieser Zeit gespürt,dass ich nicht alleine war.Mein schon verstorbener Bruder(Motorradunfall)war bei mir,ich habe gespürt,dass er neben mir steht und mich tröstet.Deswegen bin ich auch so ruhig geworden.Er war da,ja er war da.Und er hat nicht nur meine Mutter begleitet sondern auch mich.Meine Mutter hat immer daran geglaubt,dass sie ihren Sohn wieder sieht und als sie starb,war ich froh,dass ihre qualen ein Ende hatten und sie mit meinem Bruder mitgehen konnte.Wenn sie sich hätte entscheiden können,wäre sie nicht geblieben.Zu mir hätte sie gesagt:"Du schaffst das schon"und ja,so war es dann ja auch.Aber ich hab es letztenendes auch geschafft,weil ich weiß es geht weiter.
Ich hab dir diese Geschichte geschrieben,weil du von diesem Licht berichtet hast und ich noch mehr darin bestärkt werde zu glauben,dass das nicht das Ende ist,sondern der Anfang von was ganz großem.
Ich glaube wir gehen alle höchstens vorraus,auch wenn meinem Vater nun etwas passiert ist es zwar ein schlimmer verlust für mich,dann bin ich noch die einzig Überlebende unserer Familie,aber ich weiß genau wo er hin geht.
Lieber Ecki,ich hoffe ich hab dich nun nicht irgendwie getroffen durch mein geschreibsel.Mein Vater bekommt zur Zeit auch Topotecan,Kontroll-CT wird zwar erst ende November gemacht,aber es geht iihm in den letzten zwei Wochen doch besser als vorher.Ich wage zu hoffen,dass es wirkt.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft,alles Gute und das Licht wird dich begleiten,auch wenn du es im Moment nicht siehst.
Anne