AW: Tonsillenkarzinom
Moin.
Zum Thema Speichel kann ich Folgendes sagen: An einigen Krankenhäusern kann man testen, wie der Speichelfluss im Mundraum verteilt ist. Oftmals ist er nämlich ungleich verteilt. Das Ergebnis könnte man sich unter Umständen zunutze machen, denn bestimmte Bereiche könnten bei der Bestrahlung dann gezielt ausgelassen werden. Hier muß man zusammen mit den Ärzten Chancen und Risiken individuell abwägen. Aber so wie bei mir stellt sich die Frage bei den Meisten wohl nicht.
Mir wurde in diesem Zusammenhang auch erklärt, dass die Fähigkeit zu schmecken und der eigene Speichel irgendwie zusammenhängen. Hierbei kann man den fehlenden Speichel auch nicht durch andere Flüssigkeiten wie Wasser ersetzen, um besser schmecken zu können.
Nach meiner Bestrahlung habe ich von meinem Heilpraktiker irgendeine chinesische Kräutermischung bekommen und diese ca. 2 Monate lang eingenommen (hat wie Kräuterschnaps gerochen). Ob das was gebracht hat, kann ich ja nicht sagen, weil ich nicht weiß, wie es ohne das Zeug bei mir aussähe. Der Stand bei mir ist so: Bestrahlt wurde bei mir hauptsächlich die linke Seite (60 gy). Wenn ich über den Tag verteilt viel trinke (ist ja auch gesund), kann ich mit der verminderten Speichelproduktion gut leben, auch Nachts. Nach ca. 1 Jahr ist der Geschmack bei mir je nachdem was ich esse so ca. bei geschätzten 2/3 bis 100%. Ich habe den Eindruck, dass er sich (im Gegensatz zur Speichelproduktion) immer noch seeehr langsam verbessert.
Gruß Guido
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