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Alt 22.04.2004, 16:06
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Nici,
willkommen in unserer Runde! Ich kann mir bestens vorstellen, was ihr gerade durchmacht. Aber auch für euch kommen wieder bessere Zeiten. Wegen des Stomas macht euch mal keine Sorgen, der Arzt hat das mit der Rückverlegung bestimmt ernst gemeint.
Ende letzten Jahres hatte ich eine Not-OP, bei der mir ein künstlicher Dickdarm-Ausgang gelegt werden musste. Von dieser OP erholte ich mich nur langsam und ich verdrängte die Tatsache, dass ich nun für einige Zeit mit einem Stoma leben muss. So richtig bewusst wurde mir die ganze Tragweite erst, als die Stomatherapeutin eines Tages vor meinem Bett stand. Eigentlich wollte sie mir nur einige Tipps zum Umgang und der Pflege geben. Als sie vorschlug, meinen Mann zu Hause mit in die "Handhabung" einzubeziehen, war es mit meiner Fassung vorbei, ich bekam einen regelrechten Heulkrampf. Zu meiner grossen Erleichterung kam ich mit der Versorgung des Stomas daheim (und völlig ohne Hilfe) auf Anhieb klar. Nach ca. 5 Monaten erfolgte Anfang April in einer kleinen OP die Rückverlegung. Schon zwei Tage danach war ich wieder recht fit.
Einen kleinen, aber sehr wertvollen Tipp habe ich für deine Mama: Sie sollte möglichst mehrmals täglich den Schliessmuskel trainieren, damit er nicht erschlafft. Dadurch lassen sich evtl. Probleme, nach der Rückverlegung den Stuhl nicht halten zu können, vermeiden.
Falls du sonst noch irgendwelche Fragen hast oder du dich mal "ausheulen" musst, dann poste wieder. Hier findest du immer ein "offenes Ohr".

Dir und deiner Mutter viel Kraft!
Anita
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