AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen
Lieber Ecki,
Du weißt ja, das ich das alles kenne.Es erschreckt mich noch immer welch rasantes Tempo von gut zu schlecht ( und hoffentlich auch umgekehrt) möglich ist.Finde auch keineswegs, dass Deine momentane Gefühlslage etwas mit Schwäche zu tun hat. Bei noch so positiven Umgang mit dieser Erkrankung, finde ich, daß einem das Recht auf Traurigkeit und Tränen auch zusteht. Dieses Zurechtkommen mit allem, können wir Angehörige ja nicht gänzlich verstehen. Meistens versucht ihr ja stark zu bleiben, sicher auch für uns Angehörige, da es uns ja auch traurig macht. Das nehme ich jedenfalls an, oder sollte es bei Euch für Deine Frau und die Kinder anders sein?
Hier ist es jedenfalls so, daß wir praktisch alle traurig sind in diesen Situationen. Irgendwie versuchen wir dann das Ruder gegen zu steuern, um wieder "glücklicher" zu sein. Scheinbar ist es kaum möglich alles "normal" laufen zu lassen bei gleichzeitiger ständiger Präsenz der Wahrheiten. Also würde ich das Gegenrudern als eine Art Verdrängung deuten.
Leider fällt mir da keine bessere Erklärung ein, deshalb wünsche ich Dir auf jeden Fall eine Aufwärtswellenbewegung in Richtung Verdrängung. ( Bitte nicht allzu wörtlich deuten, ich hoffe Du weißt wie ich das meine, da ich eigentlich nie wirklich Verdrängung empfehlen würde. )
Außer meinen Wünschen und hoffnungsvolle positive Gedanken senden, kann ich nichts tun. Dies tue ich aber aufrichtig.
Mach weiter ! Kopf hoch....
LG Kirsten
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