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Alt 23.11.2010, 13:54
alannia alannia ist offline
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Standard AW: Fatale Diagnose nach 3 Monaten / Fehlbeurteilungen / Verzögerungen

Das tut mir sehr leid, dass deine Mutter so eine Diagnose bekommen hat
Aus meiner Erfahrung kann ich dir folgendes berichten:
Zu Frage 1
Die Nachsorge wird, soweit ich weiß, sehr unterschiedlich gehandhabt. Blutkontrollen machen wohl fast alle, wobei sich gestritten wird, ob es sinnvoll ist, zusätzlich Tumormarker zu bestimmen.
Bei mir wird alle drei Monate Sono der Brust und "untenrum" gemacht. Und weil ich einen Gendefekt habe ein mal jährlich ein MRT der Brust. Sono vom Oberbauch erfolgt so alle 6 Monate.
Ein CT bedeutet auch eine große Strahlenbelastung (sehr viel mehr als ein Röntgenbild) und wird daher normalerweise nur bei Beschwerden gemacht. Zur regelmässigen Kontrolle ist es eher nicht geeignet.
Bei mir wurde vor Beginn der Chemo eine Röntgenbild der Lunge und ein Knochenszintigramm gemacht.
Zu Frage 2
Soweit ich weiß, können Metastasen lange beschwerdefrei sein und unter Umständen auch sehr schnell wachsen. So kann es leider passieren, dass sie bei einer normalen Nachsorge unentdeckt bleiben.
Zu Frage 3 kann ich nichts beitragen. Diesen Blutwert kenne ich nicht.
Zu Frage 4 und 5
Ich finde es genauso unverantwortlich, dass vom Beginn der Beschwerden bis zur Therapie vier Wochen vergehen müssen. Man sagt zwar immer Krebs ist kein Notfall; man kann in Ruhe eine Therapie wählen.
Aber wer weiß schon, wann der Tag ist, an dem es zu spät ist, anzufangen.

Vielleicht ist es hilfreich mal beim Krebsinformationsdienst anzurufen.
Ich wünsche deiner Mutter alles Gute. Es schreiben hier einige Frauen, die auch mit Metastasen noch nicht den Mut verloren haben und teilweise seit Jahren damit leben.
Grüße
alannia