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Alt 04.12.2010, 12:26
Lumine Lumine ist offline
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Standard AW: BITTE UM HILFE -Unsicherheit und PURE ANGST !

Liebe Annika,

durch meinen Kanaren-Urlaub komme ich erst heute dazu, deinen Faden durchzulesen und möchte gern ein paar Punkte "aufgreifen".

Zitat:
Wegen einer 2. Meinung, da ihr im Krankenhaus in Mainz seid, in Wiesbaden ist die HSK. Dort ist Professor S., er ist wohl einer der Besten auf diesem Gebiet, wurde uns auch gesagt, als wir ganz am Anfang noch sehr unsicher waren. Als mein Vater im Krankenhaus war, kamen Patienten aus Hamburg und Düsseldorf, im Grunde aus sämtlichen Teilen Deutschlands, um von ihm behandelt zu werden. Er ist sehr nett und sehr genau. Vielleicht könnt ihr euch dort mal vorstellen.
Habt ihr inzwischen eine Zweitmeinung eingeholt? Was hier über die HSK und den Professor geschrieben wurde, kann ich nur bestätigen. Ich bin in der HSK vor ziemlich genau 1 Jahr operiert worden (2 Tumore, einer davon Stadium IIIb; re. Unterlappen, ein Teil des re. Oberlappens und 61 Lymphknoten entfernt, davon 10 hochgradig befallen und sogar schon "Kapseln geplatzt"). Der Professor hat eine "R0"-Resektion geschafft und dank einer der OP nachfolgenden Strahlentherapie und 4 Zyklen Cisplatin/Vinorelbin bin ich bis heute tumorfrei.
Solltet ihr noch keine Zweitmeinung eingeholt haben, würde ich es an eurer Stelle wirklich mal mit Wiesbaden probieren (ist ja auch von Mainz aus kein Thema).


Zitat:
... ich frage mich nur, warum nicht gleich bestrahlung gemacht wird.. also in kombination mit der chemo...??
Das solltet ihr am besten den behandelnden Arzt fragen, denn wir hier können auch nur Mutmaßungen anstellen (mit denen euch aber nicht geholfen ist). Vielleicht ist das Bestrahlungsfeld noch zu groß? Eventuell ist eine Chemo durch die verschiedenen "Baustellen" effizienter und/oder man will sich die Option der Bestrahlung noch offen halten, wenn diese Erfolg versprechender ist? Vielleicht gibt es andere medizinische Gründe oder Erkrankungen, die gegen eine Bestrahlung zum jetzigen Zeitpunkt sprechen?

Zitat:
kann mir denn jemand sagen auf was wir uns jetzt bezüglich der Chemo gefasst machen müssen? Hat viell irgendjemand Erfahrungen? TIPPS?
Jeder Mensch verträgt die Chemo anders (kommt auch auf den Wirkstoff an). Von mir kann ich sagen, dass ich in der Chemozeit öfters mal müde und abgeschlagen war und ich (bei jedem Zyklus anders) manchmal mehr oder weniger starke Kopfschmerzen hatte. Die Übelkeit hielt sich dank guter Medikamente (während und nach den Infusionen) in Grenzen und nahm mit jedem weiteren Zyklus ab. Haare hab' ich zwar ein paar verloren, aber es gab keine "Glatze". Im Großen und ganzen hab' ich die Chemo gut vertragen, es gibt aber auch "Leidensgenossen", denen es schlechter ging. Wie gesagt, jeder Mensch reagiert anders auf die Chemo. Wichtig ist vor allem eine lückenlose Blutbildkontrolle, aber euer Onkologe wird das sicher immer entsprechend in die Wege leiten.

Ich wünsche euch alles, alles Gute (vor allem deinem Papa!) und viel Mut und Kraft für die nächste Zeit!

Liebe Grüße,
Christa
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