Zitat:
Zitat von Sternchenhk
Wie ein Mensch auf die Welt kommt, auch da ist er allein, klar ist die Mutter dabei, Ärzte und Hebame und doch muß der kleine Mensch es alleine schaffen, hier an zu kommen.
Bei dem einen sind große Schmerzen und Hindernisse, bei dem anderen geht es ruck zug.
So ist es auch mit dem Tod, auch da ist der Weg, denn wir alleine angehen.
Es ist unsere Angst vor dem Unbekannten, was erwartet mich, wie wird es sein, warum ich?
Der Tod ist was schönes, ich selber hab einen kleine Teil davon schon erlebt, als ich vor 3 Jahren sehr krank war und mein Herz nicht mehr schlagen wollte.
Es war so, als ob man zu enge Schuhe ausgezogen hat, man ist auf einmal frei und alles ist leicht.
Nun aber bin nicht ich die, wo krank ist, sondern mein Mann.
Ich bin jetzt die, wo helfen kann, wo da sein kann, ohne das ich klammere, ohne mein egoistisches denken, bleib hier, lass mich nicht alleine.
Ich muß loslassen, ich mußt Stütze sein, ich mußt wie bei der Geburt Mutter und Hebamme sein, nur so kann ich helfen.
Helga
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Liebe Sternchen,
wir sind niemals allein- weder bei "Geburt" noch bei "Tod" (keine Angst, ich komme Dir jetzt nicht mit religiösen Sprüchen, denn ich habe nach dem "Tod" meines Mannes Erfahrungen gemacht, die jeder christlichen Glaubensrichtung widersprechen).
Die "engen Schuhe",-das ist ein treffendes Synonym, man legt die Hülle ab, wie einen alten Wintermantel, der nun überflüssig geworden ist.
Auch ich war während der 7 Monate "HCC" der "Clown", habe eigene Trauer ausgeblendet und nur für meinen Mann funktioniert-
geheult habe ich heimlich oder im Auto auf dem Weg von der Klinik nach Hause
und ich habe ihm in Gedanken vermittelt, dass er jederzeit los lassen kann.
Nach seinem letzten Atemzug im Hospiz, wo ich noch mit ihm für einige wenige Tage wohnte, habe ich ca. 1 Stunde mit ihm geredet und ihm gesagt, er solle "rüber" gehen, ins Licht.
Trotzdem habe ich ihn noch 2 Tage nach Hause geholt und im Sarg im Wohnzimmer gehabt, mit seinem Lieblingsausblick-
und ihm weiter gesagt, er solle los lassen und gehen.
Und danach sind die unglaublichsten Dinge und Zeichen passiert- ich will aber jetzt nicht "missionieren" oder als esoterische Spinnerin auftreten-
das muss eh jeder für sich erkennen.
Was ich eigentlich sagen wollte: liebe Sternchen, in meinen Augen machst und siehst Du es genau wie ich auch damals (und wie ich`s auch nicht im Nachhinein falsch finde).
Es kostet sehr viel Kraft, aber Du wirst es niemals bereuen-
Ich wünsche Euch weiter alles Gute
@und Dir lieber Dieter natürlich auch
@liebe Morgana- entschuldige dass ich nicht persönlich an Dich geschrieben habe, werde es nachholen und wünsche Euch alles Gute und Liebe.
Lyra