...nach der Lungen-OP
Liebe Su ,
wenn du das Bedürfnis hast , dich persönlich von ihm verabschieden zu wollen, dann tu dies - denke aber an deine Befürchtungen , ob du es ertragen kannst .Überfordere dich da nicht und qiäl dich nicht . Manchmal ist es besser , das Bild , das man als Letztes von dem Verstorbenen in sich gewonnen hat aufrecht zu erhalten .
Ich habe in Adenos Tagebüchern nie gelesen ( weiß auch nicht warum ) , kann mir aber ganz gut vorstellen , daß in jedem Leser unheimlich viele Emotionen geweckt wurden und man schlecht damit klar kommt .
Gerade diese Ohnmacht, diese Hilflosikkeit machen es aus, daß man gerne helfen will und Trost spenden will und einfach nicht weiß wie .
Liebe Liz und Willy :
nun muß es auch bei mir mal raus : als ich zum ersten Mal von eurem geplagten Schicksal las, mußte ich weinen .Ich war in dieser Situation : was machst du nun .
Zwischenzeitlich bin ich der Meinung,daß man nicht unbedingt spontan handeln soll, sondern seine eigenen guten Gefühle und Gedanken portionsweise weitergeben soll , weitergeben , wenn man es kann und auch psychisch und physisch dazu in der Lage ist .
MIr geht es so, daß ich mich durch dieses imaginäre Waltonhaus schon geborgen und wohl fühle, auch wenn ich selten anwesend bin und ich denke es geht uns Allen ebenso .
So , nun aber wirklich GUte Nacht
Gruß
Winfried
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