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Alt 08.01.2011, 11:08
susaloh susaloh ist offline
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Guten Morgen,
danke für eure lieben Antworten!

Nun will ich euch von meinen Überlegungen berichten: Als bei mir im Februar 10 diese große Eierstockmeta bzw. beide Eierstöcke entfernt wurden, da haben sie auch 3 Reihen geschwollener Lymphknoten im Bauchraum festgestellt, diese aber nicht herausgenommen. Ich habe nie direkt gefragt, aber aus den Äußerungen der Ärzte reimeich mir zusammen, dass sie die dringelassen haben, weil man damit rechnete, dass die Meta nur die Spitze des Eisbergs wäre und es woanders viel mehr gäbe (denn Eierstockmetas kommen, wenn überhaupt, normalerweise nicht als Erstes). Sie meinten, dass ich wohl sowieso Chemo bekommen würde, das wäre dann weniger invasiv gewesen und wahrscheinlich genauso wirksam wie die Entnahme der Lymphknoten, die ja auch zu einem Lymphödem führen kann.

Wie sich herausstellte, hatte ich aber nur minimale Knochenmetas, osteoblastisch, die sofort auf das Zometa reagiert haben, und in der Lunge nur rechts drei winzige verdächtige Stellen, von denen immer wieder gesagt wurde, dass es auch Strahlenschäden sein könnten. Alles stabil seit knapp einem Jahr.

Nun kommts: Könnte es nicht sein, dass wirklich nur diese Lymphknoten "am Brodeln" sind und zu den schnellen Reaktionen des CA15.3 führen? Vielleicht wäre OHNE diese Lymphknoten die AHT viel länger wirksam?! Bevor ich also auf meine letzte antihormonelle Möglichkeit, Aromatasehemmer, gesetzt werde, möchte ich gerne, dass mal auf anderem Wege geklärt wird, was wirklich los ist. Z.B. per MRT, das beim lobulären BK am besten anzeigt. FALLS ich recht haben sollte, möchte ich, dass sie diese blöden Lymphknoten rausholen, per Bauchspiegelung. Schließlich stand im Pathologiebericht, dass man bei der "sehr schlanken Patientin" (maßlos übertrieben) diese Lymphknoten sehr gut sehen und erreichen kann.

Also: Versteht ihr, was ich meine? Selbst wenn sich die verbleibenden Tumorzellen in meinem Körper weiterhin mit der gleichen Rate teilen sollten, geschähe dies auf einem viel niedrigeren Niveau und die AHT würde damit vielleicht besser fertig bzw. es dauert länger, bis Handlungsbedarf besteht.

Die letzte Bauchspiegelung habe ich locker weggesteckt (obwohl dabei dies 8 cm-Ding rausgeschält wurde) und wenn mir das z.B. 3 zusätzliche Monate AHT bringt, wäre es mir die Sache schon wert! Vor einem Lymphödem habe ich auch keine große Angst, weil ich am Arm auch keins bekommen habe, denn die Lymphknoten, die mir aus der Achsel entnommen hatte, bestanden aus massenhaft Fibrose und waren schon lange nicht mehr funktionstüchtig gewesen - insofern hatte sich die Lymphe längst andere Wege gesucht. Warum sollte das bei diesen Lymphknoten anders sein?

Ich weiß sowieso, dass meinen beiden Onks (ich erwische mal den einen, mal den anderen) schon das MRT gegen den Strich gehen wird (sie sagen, wir haben die Vergleichbarkeit durch die regelmäßigen CTs, das reicht vollkommen). Ich werde mich aber nicht einfach abwimmeln lassen. Ich nehme meinen Mann mit, zwei Leute haben mehr Argumentationskraft. Und meine Argumentation werde ich ihnen in schriftlicher Form geben und darum bitten, dass sie mal drüber nachdenken. Ich bin es wirklich leid: Ich hatte schon so oft recht, das ist schon beinah unheimlich (und den jeweiligen Ärzten ernsthaft peinlich), und nie wurde meinen Wünschen/Bedenken gefolgt, immer wurde mir alles ausgeredet und nachher mussten sie einsehen, dass ich recht hatte. Vielleicht muss ich einfach mal entschlossener auftreten!!

So, das wär´s. Eure Meinung würde mich sehr interessieren!
LG Susaloh

Geändert von susaloh (08.01.2011 um 11:21 Uhr)
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