Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.11.2024, 01:18
Ulrike3107 Ulrike3107 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2024
Beiträge: 4
Standard Diagnose Schock

Hallo zusammen. Ich bin neu hier. Mein Name ist Ulrike, ich bin 68 Jahre und seit 2020 Rentnerin. Ich lebe in Essen und habe die Uniklinik 8,5 km von mir. Im September bin ich wegen starker Kurzatmigkeit und Schluckbeschwerden zur Hausärztin. Sie hat die Lunge abgehört und den Sauerstoffgehalt gemessen. Die Werte gefielen ihr nicht, so hat sie mich ins Krankenhaus überwiesen. Dort wurden unzählige Untersuchungen vorgenommen. Lunge röntgen, CT, MRT, EBUS Untersuchung, LuFu usw. Natürlich auch eine Biopsie während einer Bronchoskopie. Nach 5 Tagen Klinikaufenthalt wurde ich entlassen und war froh wieder zu hause zu sein.

Eine Woche später ruft mich dann ein Arzt aus dem Krankenhaus an und sagt, meine Gewebeproben waren auffällig und sie hätten bereits Kontakt mit der Ruhrlandklinik aufgenommen. Sie würden sich wegen eines Termines bei mir melden. So fing meine Horrorgeschichte an.

Mittlerweile weiß ich, daß ich einen nichtkleinzelligen Tumor im linken unteren Lungenlappen habe und die Lymphknoten betroffen sind. Die gute Nachricht ist wohl, daß nur eine Metastase existiert.

Am kommenden Montag habe ich nur meinen ersten Termin zur Chemo-/Immuntherapie. Meine Angst wächst jede Stunde weil ich das Gefühl habe, der Krebs kommt nun immer näher. Bisher hatte ich die Diagnose im Bewusstsein registriert. Das wars dann aber schon. Seit dem Gespräch mit dem Onkologen ist es kaum auszuhalten.

Ging es euch auch so?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.11.2024, 16:24
Mowi568 Mowi568 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.11.2024
Ort: Zell-Merl/Mosel
Beiträge: 10
Standard AW: Diagnose Schock

Hallo,
Ich wollte nicht warten:
3.7.Diagnose kleinzellig schnellwachsend links,Nebenniere Metastase
21. 7. Arztgespäch mit Terapievorschlag Carboplatin und Etoposid, Immunterapie mit Atezolizumab.
22.7. 1. Terapie, mittlerweile 4 Zyklen, jetzt nur noch Immuntherapie
24.9. CT-Kontrolle: Tumor und Metastase sind kleine geworden; habe wieder etwas Hoffnung, das mir noch etwas Zeit bleibt
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.11.2024, 21:26
Ulrike3107 Ulrike3107 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2024
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Schock

Hallo Mowi568,
ich drücke dir ganz fest die Daumen, daß es so bleibt und der Tumor nicht irgendwann doch wieder wächst.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.11.2024, 10:00
Mowi568 Mowi568 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.11.2024
Ort: Zell-Merl/Mosel
Beiträge: 10
Standard AW: Diagnose Schock

Hallo Ulrike,
wünsche Dir daß die Therapie bei Dir auch wirkt.
zumindest haben wir dann Zeit gewonnen.
Gruß Mowi
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.11.2024, 20:07
Heidilaki Heidilaki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2024
Beiträge: 21
Standard AW: Diagnose Schock

Liebe Ulrike,
ich versichere Dir aus eigener Erfahrung, daß Du in der Essener Uniklinik und in der Ruhrlandklinik in den allerbesten Händen bist.
Ich selbst wurde schon vor 24 Jahren mit fast derselben Diagnose geheilt. Vor dreieinhalb Jahren hatte ich dann nach 24 Jahren krebsfrei einen Tumor in der linken Lungenspitze, der durch Bestrahlung, Chemo und Immuntherapie auch wieder Geschichte ist.
Also..... Kopf hoch und immer schön auf die Ärzte dort vertrauen und "alles wird gut"!!!!!!
Ganz liebe Grüße aus der Eifel
Heidi
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.11.2024, 21:09
Ulrike3107 Ulrike3107 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2024
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Schock

Hallo Heidi,
lieben Dank für deinen tollen Beitrag. Nachdem gestern bei der ersten Chemo so ziemlich alles schief gelaufen ist wurde sie abgebrochen und heute neu gestartet. Gestern mußte ich mich sehr motivieren, heute noch mal ins WTZ (Westdeutsches Turmor Zentrum) zu gehen. Heute war ich angenehm überrascht und habe mich dort gut aufgehoben gefühlt. Das für den letzten Liter Kochsalzlösung ein neuer Zugang gelegt werden muß, weil der gerade benutzte ziemlich dick geworden war, dafür kann das Personal nichts. Trotzdem war es ein sehr langer und anstrengender Tag. Ich war um 08.00 Uhr in der Klinik und um 18.00 Uhr wieder zuhause.
Die Chemo-/Immuntherapie besteht aus Cisplatin und Pemetrexed und Pembolizumab. Nächste Woche Dienstag bekomme ich die 2. Dosis und dann 14 Tage Pause.
Ich habe große Angst vor diesem Tumor „adenosquamöses Karzinom“. Der Onkologe hat mir heute bestätigt, das er aggressiv ist und für einen nichtkleinzelligen Tumor schnell wächst. War dein Tumor vor 24 Jahren auch so ein Tumortyp?
Das der erneute Tumor mit der von dir beschriebenen Therapie erneut beseitigt werden konnte freut mich sehr für dich und macht ein wenig Mut.
Ganz liebe Grüße aus Essen
Ulrike
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.11.2024, 22:11
Heidilaki Heidilaki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2024
Beiträge: 21
Standard AW: Diagnose Schock

Liebe Ulrike,
vor 24 Jahren hatte ich ein nichtkleinzelliges Plattenepithelkarzinom mit befallenen Lymphen. Es lag so zentral, daß mir nach kombinierter Chemo /Bestrahlungstherapie in der Ruhrlandklinik der komplette rechte Lungenflügel entfernt wurde.
Da ich aus der Nähe von Aachen bin, war ich damals zuerst in Düren und anschließend im Aachener Klinikum vorstellig. Beide gaben mir nur noch 3-6 Monate zu leben.
Durch Zufall sind wir dann in der Essener Uniklinik gelandet, die in Lungensachen eng mit der Ruhrlandklinik zusammen arbeiten. Und das war meine Rettung. Aus 3-6 Monaten wurden dann 24 Jahre. Als 2021 erneut ein Tumor auf der linken Lungenspitze entdeckt wurde, war mir sofort klar, daß ich wieder in die Uniklinik Essen zur Behandlung gehe. Und auch dieses Mal wurde diesem sch.... Tumor das Leben ausgehaucht!!! Auch wenn wir vielleicht nicht exakt die gleiche Tumorart haben (hatten), bin ich mir sicher, daß man Dir dort helfen wird!!!
Hab' Vertrauen und versuche positiv an die Sache ranzugehen.
Ist bei Dir nach der Therapie eine OP geplant?
Liebe Grüße Heidi
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 13.11.2024, 00:03
Ulrike3107 Ulrike3107 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2024
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Schock

Liebe Heidi,

danke für deinen mutmachenden Bericht.
Ich habe den Onkologen gestern gefragt, ob der Tumor operiert werden kann. Seine Antwort war, operiert wird, wenn keine Metastasen vorhanden sind. Da aber meine Lymphknoten befallen sind und eine Metastase auf der anderen Lungenseite wird nicht operiert. Der Krebs ist auch nicht mehr heilbar. Das Ziel der Chemotherapie ist die Verkleinerung des Tumors und ihn anschließend mittels Immuntherapie klein zu halten. Damit kann ich noch lange leben sagt der Onkologe. Auf meine Frage was lange ist, meinte er viele Jahre. Möglicherweise soll der Tumor nach der Chemo-/Immuntherapie bestrahlt werden. Das müssen aber erst wieder bildgebende Untersuchungen zeigen.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 13.11.2024, 10:36
Heidilaki Heidilaki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2024
Beiträge: 21
Standard AW: Diagnose Schock

Die Immuntherapie ist in Sachen Krebs momentan so ziemlich das Beste, was es gibt!!!
Es ist durchaus möglich, daß die Metastasen dadurch ganz vernichtet werden und vielleicht ist dann doch noch eine OP möglich!?
Durch meinen fehlenden rechten Lungenflügel war das Risiko bei mir zu groß um erneut operiert zu werden bei der zweiten Krebsdiagnose und die Ärzte in der Ruhrlandklinik und in der Uniklinik Essen versicherten mir, daß eine stereotaktische Bestrahlung denselben Effekt hat wie eine OP. Da bei dir das Thema Bestrahlung ja auch schon erwähnt wurde, denke ich, daß du sie auch bekommen wirst, wenn alles passt.
Und wenn die Ärzte von "vielen Jahren" reden, dann meinen sie das auch so. Da es aber keine Götter sind, kann uns niemand genau sagen, wie lange wir leben werden. Jeder einzelne Mensch ist anders als der andere und ich bin davon überzeugt, daß die eigene Einstellung zu einer bestimmten Sache vieles bewirken kann. Man kann nicht immer nur positiv sein, ich habe auch viel geweint, aber ich habe mich immer wieder berappelt und weiter gemacht und versucht die Dinge positiv anzugehen!
Eine Krebsdiagnose zu bekommen ist für jeden ein Schock und man muss sich erstmal damit auseinandersetzen. Und ich hoffe und wünsche Dir, daß Du zu denjenigen gehörst, die nicht in Selbstmitleid verfallen, sondern gegen diesen scheiß Krebs kämpfen werden. Die besten Ärzte hast Du auf jeden Fall dafür schon mal an deiner Seite!!!
Ganz liebe Grüße
Heidi
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55