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#1
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Hallo ihr Lieben
Im Mai 2006 bin ich selbst an Brustkrebs erkrankt. Eine liebe Freundin, die mit mir auch Chemo bekommen hat und die ich in der Selbsthilfegruppe wieder getroffen habe hat jetzt Metas in der Lunge. Alles ist sehr schnell gegangen, sie ist jetzt zuhause mit Atemgerät und hat sich aufgegeben. Ärzte machen auch keine Hoffnung mehr, sie bekommt Schmerzmittel und das wars dann. Was kann ich ihr denn noch Gutes tun, fühle mich so hilflos..... Traurige Grüße Margit |
#2
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Liebe Margit,
das tut mir leid. Irgendwann gibt es nur noch eines, was man tun kann: da sein. In unserer eigenen Situation erfordert das sehr viel Kraft. Frage Dich bitte vorher, ob Du das aushalten kannst/möchtest. Ich wünsche Dir viel Kraft. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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Liebe Heike
Zitat:
Glaub ich kann und möchte das aushalten, vielleicht brauche ich auch mal jemand der nur einfach da ist. ![]() Liebe Grüßle Margit |
#4
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Liebe Margit,
so sehe ich das auch. Da du ja schreibst, sie hat sich aufgegeben - dann ist das was geschieht, ihre Entscheidung und ihr Wille. So schwer es uns auch fallen mag: aber das gilt es zu respektieren. Wie Heike schon sagt, sei einfach da. Deine Anwesenheit zeigt deinen Respekt. Und wünsche ihr eine glückliche Wiedergeburt.... Und: hol dir hier bei uns Kraft und Trost! Das war ein Angebot..... Liebevolle Grüße, Amba |
#5
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<Gerade in diesem Zusammenhang jemandem das zu wünschen was man für sich selbst als wünschenswert erachtet, ist für mich gedankenlos und oberflächlich und zeugt von wenig Rücksicht auf die ethischen und religiösen Gefühle anderer. >
Da hast du recht. Es tut mir leid, wenn ich die religiösen oder ethischen Gefühle von wem auch immer verletzt haben sollte. Es war gedankenlos von mir. Ich verband kein konkretes Konzept mit dem Wunsch der "glücklichen Wiedergeburt"; z.B. am Jüngsten Tag wieder aufzuerstehen und zur Rechten Gottes zu sitzen, find ich ebenso völlig in dem von mir geäußerten Wunsch enthalten. Aber dennoch, wenn ich jemanden verletzt haben sollte mit meiner gedankenlosen Äußerung, bitte ich um Vergebung. Gruß, Amba |
#6
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Hallo Margit,
ich habe auch einige Bücher von E. Kübler-Ross gelesen, die ich sehr aufschlussreich fand. Mir sind sie in die Hände gefallen, als ich mich auch in der Situation der Sterbebegleitung befand. Die Auseinandersetzung damit hat mir Kraft gegeben meinen eigenen Schmerz hintenan zustellen, und den Sterbenden da zu lassen wo er ist. Einfach da sein, ist glaub ich das wertvollste was man einem Menschen geben kann. Ich wünsche dir die Kraft dazu. Hallo Birgit, Regenbogenland ist für viele die diesen Begriff benutzen sicherlich ein Synonym für den Übergang vom Leben in den Tod, und ganz bestimmt nicht mit Hopserei verbunden. Auch dies ist eine Art des Umgangs mit dem Tod, den man genau wie alle anderen Arten nicht der Lächerlichkeit preisgeben sollte,auch wenn es einem selbst lächerlich erscheint.Respekt den man fordert muß man auch geben.Jedem. Letztendlich ist alles Spekulation, nur eins ist gewiss wir werden sterben. liebe Grüße
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Gertrud Nichtstun ist besser, als mit Tun nichts zu schaffen (Laotse) |
#7
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Freue mich auf konstruktive Antworten...
Vielleicht hat noch jemand ne andere Idee, als einfach nur da sein, ein schönes Gedicht, einen Heilstein, eine andere Freude für die Arme. Oder kennt jemand ein gutes Buch über Sterbebegleitung? Danke euch schön Margit ![]() |
#8
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liebe margit,
vielleicht macht es sinn, sie gedanklich in die schönsten momente ihres lebens zu begleiten? mit hat mal eine therapeutin erzählt, dass sie das macht, wenn jemand schwer krank ist. ob es auch passt, wenn jemand im sterben liegt? vielleicht? danke dir, dass du bereit bist zur begleitung - ich denke das "da sein" ist so wichtig. liebe gertrud, danke für deinen beitrag. da wir alle nur das eine wissen, dass wir nämlich sterben werden, möchte ich ein paar zeilen einer dichterin darüber hier niederschreiben, wenn es unpassend ist, bitte ich um entschuldigung: wenn uns die toten raten könnten, würden sie sagen habt keine angst? was uns die toten verraten könnten, glaubten wir es und wären nicht bang? wessen die toten entraten können werden wir wissen - über kurz oder lang (Marie Therese Kerschbaumer) alles liebe suzie |
#9
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Hallo ihr alle Lieben
Genau so hab ich mir eure Hilfe vorgestellt, ich bin überwältigt von euren lieben Anregungen. Muss mich später noch intensiv durcharbeiten. Danke Margit ![]() ![]() ![]() |
#10
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Danke Sandra
Geh morgen zu meiner Freundin, mal schauen was mich erwartet. ![]() Danke für deine lieben Zeilen, melde mich dann mal. ![]() Margit |
#11
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Hallo, liebe Margit
Ich wünsche Dir einen guten Weg mit Deiner Freundin. Hole Sie da ab, wo sie steht. Dafür wünsche ich Dir viel Kraft und Euch Beiden trotz allem und gerade deswegen eine gute Zeit. Auf ihre Weise. Als Buchempfehlung kann ich Dir nennen: "Denn sie werden getröstet werden" von Peter Neysters u. K.-H. Schmitt Ein Buch über Leid, Trauer, Sterben und Tod. Umfassend mit Gedichten, Texten, Gebeten, Infos zu Organisatorischem, sowie Anleitung zur Sterbebegleitung und kleine Einblicke in andere Religionen, etc. Als sehr gutes Buch empfehle ich: "Auf dem Weg mit Sterbenden - Alles hat seine Zeit" von Elftraud von Kalckreuth Meine Gedanken werden bei Euch sein. Liebe Grüße Ute |
#12
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Liebe Ute
Danke für deine Buchtipps, werde morgen mal bei Amazon reinschauen. Noch vielen Dank für die Wünsche und die Kraft, die du mir schickst. Wir sehen uns. Margit |
#13
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Sterbebegleitung aus Büchern lernen?
Ich denke, das geht nicht. Man muss es einfach tun. Auch aushalten können. Erfahrungen zulassen, die mit dem eigenen Tod konfrontieren, von dem frau nicht weiß, wie weit er von der eigenen Haustür noch entfernt steht. Ich hab`s im letzten Winter getan. Und für mich war es gut und eine Bereicherung. Jetzt begleitet die Verstorbene mich. Zum Thema Religion: Was wir fürchten, wünschen, hoffen, glauben ... interessiert die kosmischen Gesetze wahrscheinlich wenig. Sie greifen. So müssen wir es eben leiden. |
#14
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Liebe Margit,
Sterbebegleitung können wir sicher nicht allein aus Büchern 'lernen'. Zum Auseinandersetzen mit diesem schweren Thema brauche ich einerseits Informationsquellen, die mir Hilfestellungen, Anregungen und Tipps geben meinen eigenen Weg zu finden und andrerseits muss ich mich selbst mit dem Thema Tod auseinandergesetzt haben. Quellen sind für mich Erfahrungsberichte Trauernder oder Sterbebegleiter, Bücher, Freunde, das Internet etc. Information ist alles. Nimmt sie mir doch meine Ängste. So gestärkt habe ich die Kraft und den Mut bis zum Ende ganz individuell für den Sterbenden da zu sein. Ich freue mich, das Du soviele Antworten bekommen hast. Für mich sind auch neue Impulse dabei. Danke. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#15
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Hallo Ihr Kraftspender
![]() Habe heute meine Freundin besucht. Aus dem Wald habe ich die ersten Maiglöckchen für sie geholt, und ihr einen Bergkristall als Kraftstein mitgebracht. Sie liegt nun fast nur im Bett, ist mit Schmerzpumpe ausgestattet und wird nachts künstlich ernährt, da sie kaum etwas bei sich behalten kann. Brückenpflege kommt und vom Hospiz war auch schon jemand da. Es kümmern sich sehr viele liebe Menschen um sie, aber ich habe Angst, dass ihr das manchmal zu viel wird und sie sich nicht traut sich dagegen zu wehren. Habe ihr das konkret ans Herz gelegt, du bist Wichtig, wenn dir ein Besuch zu viel wird, sag es !! Sie war sehr gesprächig und ich denke sie nimmt sich so sehr zusammen, dass dann ganz plötzlich der Punkt der totalen Erschöpfung kommt. Nach einer halben Stunde sagte sie ich bin soooo müde! Denke und hoffe, dass sie bald einen Platz im Hospiz bekommt- sie möchte das auch selbst-weil sie alleinstehend ist und nachts ohne Hilfe, das bereitet bald Probleme. ![]() ich denke das Bild sagt alles, ohne Worte Margit |
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