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  #1  
Alt 25.11.2008, 00:37
Jobeth Jobeth ist offline
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Standard Wie schnell zur OP?

Hallo miteinander,

ich habe diese Woche von meinem Brustkrebs erfahren und war heute in einer Spezialklinik, die jedoch ziemlich ausgebucht ist. Ich soll nun 14 Tage auf die OP warten und das macht mir Sorgen, weil der Tumor schon eine Größe von 3,1 cm hat. Wie lange habt ihr da gewartet, was kann in den 2 Wochen alles passieren in Bezug auf Lymphknoten etc. ... ?

Im Befund steht noch, dass der Tumor strahlige Ausläufer in die Umgebung und Mikrokalk hat. Würdet ihr warten?

--------------
Liebe Grüße
Jobeth
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  #2  
Alt 25.11.2008, 07:41
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo,
bei mir war die Stanze völlig unkompliziert, ich wurde lokal sehr gut betäubt, dann gabs 4mal das knallende Geräusch, war aber nicht wehtat. Auch danach hatte ich keine Schmerzen.

Dann leider auch bei mir das Scheiß-Ergebnis: böser Tumor. Ich habe mir dann noch eine Zweitmeinung eingeholt. Alle Ärzte haben mir gesagt, ich sei kein Notfall und es bliebe genug Zeit, genau zu überlegen. Meiner ist sogar noch ein klein bisschen größer als Deiner.

Ich werde übrigens nicht operiert, sondern nach allen Abwägungen wird zuerst mit einer Chemo versucht, ihn zu verkleinern. Durch die Stanze konnten eine Menge Infos über den Tumor gewonnen werden.

Ich weiß noch nicht genau, wann die Chemo losgeht, denn im Moment sind wir noch in einem Kinderwunschzentrum in Behandlung, weil wir Eizellen einfrieren lassen wollen (haben noch keine Kinder, wollen aber welche). Das dauert ja auch seine Zeit, und ich fahre auch Panik, weil ja konkret jetzt noch nichts am Tumor gemacht wird.

Am 01.12. bekomme ich meinen Port gelegt für die Chemo. Wirst Du auch eine Chemo bekommen?
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  #3  
Alt 25.11.2008, 09:11
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hi Du,

meine Stanze wurde unter Ultraschall gemacht, "gemütlich" im Liegen auf dem Rücken. Und es hat zwar geknallt, war aber völlig schmerzfrei.
Aber bei mir war der Befund auch nur verdächtig und es war nicht sicher, ob es Krebs ist. Wenn es bei Dir leider so sicher ist, dann muss das ja echt nicht sein mit der Stanze.
Soll die ganze Brust abgenommen werden? Hättest Du ein besseres Gefühl, wenn Du vorher ein Pathologieergebnis hättest? Dann mach die Stanze. Andernfalls braucht man die bestimmt nicht.
Wenn noch nicht reingestanzt wurde, ist es vermutlich kein Problem noch 2 Wochen zu warten. Bei mir hat es nach der Stanze noch eine gute Woche gedauert, weil ich erst Abstillen sollte... Da hatten sie auch keine Bedenken.

Ich wünsch dir alles Gute!
Eleve
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  #4  
Alt 25.11.2008, 09:35
Sibylle R Sibylle R ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Jobeth,
auch ich bin bereits 3x gestanz worden, alle Male komplikationslos, aber mit sehr wichtigen Daten zum Verlauf meiner Behandlung. Ich bekomme noeadjuvante Chemo am Freitag bereits den 4. Zyklus und sehe meinen Tumor bildlich und spürbar schrumpfen. Danach werde ich operiert und eventuell bestrahlt. Mein Tumor ist multizentrisch und über 5 cm in der linken Brust verteilt. Momentan ist er auf ca. 2 cm zurückgegangen. Lymphknoten waren bereits angespannt und sind jetzt auch wieder normal. Allerdings weiß man erst nach OP ob sie befallen waren oder nicht.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und du schaffst das. Man hat die Zeit wirklich die Diagnose in Ruhe zu verarbeiten.

Liebe Grüße Sibylle

Hallo Zitronengras,
ich wünsche dir alles Gute für die Port-OP. Bei mir war es gar kein Problem und ich nin dankbar dass ich ihn habe. Die erste Chemo lief leider noch über die Vene, dir heute 3 Monate später immer noch schmerzt.

Also auch für dich die besten Wünsche. Drück dir am Montag fest die Daumen.

Liebe Grüße Sibylle
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  #5  
Alt 25.11.2008, 09:54
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Sibylle, danke! Dann wird bei Dir ja dasselbe gemacht wie bei mir. Habe voll Horror vor der ersten Chemo!

Bei mir haben sie allerdings den Wächterlymphknoten schon am Mittwoch entfernt, denn sie meinten, dass es nach einer Chemo zu Verfälschungen kommen kann bei der Beurteilung, ob Lymphknoten befallen waren/sind oder nicht. Meine sind gottseidank frei, immerhin ein kleiner Lichtblick in all dem Scheiß!
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  #6  
Alt 25.11.2008, 13:11
Jobeth Jobeth ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Wie war/ist das bei euch eigentlich mit Tumor-Schmerzen? Direkt an der Tumorstelle oder auch woanders im Körper. Im Internet las ich, dass sich daraus keine Rückschlüsse auf das Tumorstadium ziehen lassen und dass das auch längst kein schlimmes Urteil sein muss, so nach dem Motto "wenn sie erst Schmerzen bereiten, ist es schon zu spät". Ich hatte ja erst Mammo- und Sonographie und habe jetzt schon leichte Schmerzen.
__________________
Liebe Grüße
JoBeth
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  #7  
Alt 25.11.2008, 13:44
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Zitat:
Zitat von Jobeth Beitrag anzeigen
lieben Dank auch für deine Zeilen, die mich schon auch ein wenig beruhigen. Zumindest in Hinsicht Stanze. Nicht operiert? Ist dir das auch lieber so, hast du da mitentschieden?
Ja, sicher habe ich da mitentschieden. Ich war in der sog. Tumorkonferenz im zertifizierten Brustcentrum, in dem ich behandelt werde, dabei. Die Ärzte meinte, man könne so besser sehen, auf welche Substanz der Tumor am besten reagiert. Ziel ist es, ihn soweit als möglich zu verkleinern, am Besten soll er ganz verschwinden. Dann wird im Anschluss operiert (danach dann noch Bestrahlung). Also muss ich mit dem ungebetenen Gast wohl noch eine Zeit leben. Aber so wird wahrscheinlich auch brusterhaltend operiert werden können.

Ach, diese Scheißkrankeit hat so viele Dimensionen leider...
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  #8  
Alt 25.11.2008, 13:47
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Jobeth,

bei mir lag zwischen der Diagnose und der OP über ein Monat. Wegen Unklarheiten über die Tumorausbreitung (wie viele der Tumore sind wirklich bösartig?) wurde in diesem Monat wiederholt gestanzt und feinnandelbiopsiert - mal abgesehen von der Suche nach Fernmetastasen, die zum Glück nicht vorlagen. Es handelte sich um

den schlimmsten Monat meines Lebens.

Jedoch wurde dann wenige Tage nach der zweiten Stanze, die ein klares Ergebnis brachte, auch tatsächlich operiert.

Das Ergebnis der ersten Stanze war eine Art Mischbefund (mehrere größere Tumore - also Multifokalität, Gewebematerial zu einem größeren Teil bösartig, zum anderen Teil gutartig, aber keine genaue Aussage, wieviele Tumore gutartig und wie viele bösartig sind und wo diese liegen). Der Arzt der ersten Klinik machte ein Gesicht, als ob da ohnehin nichts mehr zu retten wäre und meine Zeit so gut wie abgelaufen sei.
Da wandte ich mich an eine andere Klinik.

Das Ganze ist nun zwei Jahre her, mein Befund war letztendlich "nur" T2 (ich hatte erst mit T3 oder T4 zu rechnen - nach Aussage der Ärzte der ersten Klinik), und ich bin bis jetzt rezidivfrei. Weiß aber natürlich nicht, was in der Zeit zwischen Stanzen und OP genau passiert ist....

Beruhigend für mich: Bei der OP wurden auch viele Lymphknoten entfernt, eine eventuelle Aubreitung von Tumorzellen, die durch die ziemlich spät erfolgende OP ermöglicht wurde, wurde durch die Chemotherapie kompensiert, die ja im ganzen körper wirkte....

Beim Stanzen treten eventuell Tumorzellen nach außen, jedoch breitet sich der Krebs auch ohne Stanzen mit der Zeit aus...

Ich glaube nicht, dass der Krankheitsverlauf vom Stanzen bzw. davon abhängt, wie schnell nach dem Stanzen operiert wird. Wenn überhaupt, dann ist das nur ein ganz kleiner Faktor neben vielen anderen Prognosefaktoren wie psychische Verfassung, Hormonsensibilität usw...

Auch auf die Tumorgröße allein kann man nicht gehen. Mein Tumor war auch ziemlich groß und dennoch gehts mir heute relativ gut.

Man sollte sich nicht zu sehr auf einzelne Faktoren konzentrieren. Und die Frage, wie viel zeit verging vom Stanzen bis...., ist nun mal ein solcher Faktor, auf den es meiner Meinung nach nicht wirklich ankommt und der einen am Anfang vielleicht viel zu sehr beschäftigt.

Viele Grüße
Anwi
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  #9  
Alt 25.11.2008, 13:54
Jobeth Jobeth ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Eleve,

ja, mal gucken, ob die Stanze wirklich sein muss. Ich habe die Mailadresse des Arztes, der mich ganz höchstwahrscheinlich operieren wird und kann da auch Fragen stellen. Ich persönlich brauch das Ergebnis vorher nicht, weiß nur nicht, wie wichtig das nun für den Behandlungsablauf wäre.

Ein größerer Teil würde schon weg kommen. Eine BH-Größe weniger auf jeden Fall, aber ich habe genug und wollte schon immer etwas weniger haben. Allerdings auf andere Art und Weise. Ich lass auf jeden Fall eine Brustverkleinerung machen. Ich weiß nur noch nicht, ob sie die gesunde Brust gleich mit verkleinern oder erst viel später...

Dankeschön, ich wünsch dir ebenso alles Gute! An welcher Stelle stehst du denn jetzt?Ah... ich seh's gerade an deinen Einträgen hier.
__________________
Liebe Grüße
JoBeth
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  #10  
Alt 25.11.2008, 15:15
I.J. I.J. ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Mir wurde vom Arzt gesagt, die Schmerzen kämen zustande weil der Tumor beim Wachsen auf nervenbahnen drückt.
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  #11  
Alt 25.11.2008, 20:36
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Jobeth,

Zu diesem Ausspruch
"Ja, die Stanze wird wohl ein paar Tage vor der OP gemacht. Wohler wäre mir, die Stanze wegzulassen, der Tumor muss doch so und so raus, wozu dann die Stanze? Vor allem wenn, wie du schon sagst, noch Zeit bis zur OP ist und man nicht weiß, ob dadurch das umherliegende Brustgewebe davon beeinflusst wird."

möchte ich noch meine eigenen Erfahrungen beifügen:
Zwischen der ersten Biopsie und der Operation vergingen 25 Tage. Dies deshalb, weil dann auch noch die andere Brust genauer untersucht werden sollte, der Herd Mikroverkalkungen hatte sich ausgebreitet.
Das umliegende Brustgewebe wurde durch die verschiedenen Biopsien nicht beeinflusst. Jedoch wusste der Chirurg anhand der erhaltenen Diagnosen, wo genau und wieviel herauszuschneiden war.

Noch vor ein paar Jahren gab es keine andere Wahl, als den suspekten Befund operativ aus der Brust zu entfernen. Heute ist der Wissensstand bei der Bekämpfung von Brustkrebs sehr gross, heute sollten alle Abklärungen vor einer Operation durchgeführt werden.

Es ist aber wichtig, dass die richtige Biopsiemethode angewandt wir, es gibt verschiedene Arten:
- Feinnadelpunktion/FNP, ohne örtliche Betäubung, Entnahme einzelner Zellen, Resultat oft nicht eindeutig.

- Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie, lokale Betäubung der Haut, 4 – 6 Proben mit dieser Nadel, jedoch nur kleine Gewebestücke stehen zur Verfügung

- ultraschallgesteuerte Mammotome® Vakuumbiopsie, Lokalanästhesie, auf dem Rücken liegend, gössere Menge an Gewebe ergibt präzisere Diagnose

- stereotaktische Mammotome® Vakuumbiopsie unter Röntgenkontrolle, Lokalanästhesie (ein Einstichkanal = mehrere Proben), auf dem Bauch liegend oder auch sitzend, speziell für Untersuchung von Mikroverkalkungen geeignet

Wenn es sich um Krebs oder eine Krebsvorstufe handelt, muss der Befund operativ entfernt werden. Dabei wird darauf geachtet, dass Einstichstelle und Einstichkanal, von der Gewebeprobe herrührend, in den Operationsbereich einbezogen, also ebenfalls herausgeschnitten werden.


Eine Gewebeprobe/Biopsie sollte also unbedingt gemacht werden, damit anhand der Diagnose das weitere Vorgehen, speziell die Operation, besser geplant werden kann.

Ich hoffe, diese Angaben helfen etwas mit bei der Entscheidung "Biopsie oder vielleicht doch nicht".

Alles Gute und liebe Grüsse
Erika Rusterholz
__________________
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  #12  
Alt 26.11.2008, 18:08
Jobeth Jobeth ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Bine,

Zitat:
Bis der Tumor auf 3 cm kommt, ist er ja schon lange gewachsen, so dass das Risiko, dass nun ausgerechnet in diesen zwei Wochen dramatisches passiert, zu vernachlässigen ist.
Ja, stimmt schon, aber er macht erst jetzt wirklich Probleme im Sinne von wehtun und das hat er vorher nicht getan.

Zitat:
Mein Tumor war über 5 cm groß, monatelang vorher schon tastbar. Die späte OP hat mir nicht geschadet.
Und tat er auch vor der OP weh, vielleicht im Sinne von Stechen wie bei einer Entzündung?

Zitat:
Da er so oder so raus muß, würde ich auf die Biopsie auch verzichten - bringt dir ja nix.
Ich weiß wohl, dass daraus auch wichtige Daten entnommen werden können, würde nach Möglichkeit aber trotzdem gern drauf verzichten. Die haben das Ding doch nachher auf dem Tisch liegen. Warum sollen sie sich jetzt mit einem Teilchen begnügen, wenn sie etwas später alles haben können. Aber die letzte Entscheidung wird vermutlich der Arzt treffen. Mal schauen, was er mir erklärt, wenn ich frage. Vermutlich ist die Auswertung schon für die OP selbst wichtig.

Dankeschön Bine, ich versuche jetzt bis zum OP-Termin sowas ähnliches wie Urlaub zu machen. Zumindest gefühlsmäßig, um zur Ruhe zu kommen. Vom MRT wird man ja sicher nichts weiter spüren.
__________________
Liebe Grüße
JoBeth
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  #13  
Alt 26.11.2008, 19:18
Jobeth Jobeth ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Eine Frage hab ich aber noch...

Meine Tetanus-Impfung ist jetzt abgelaufen, sind 10 Jahre um. Würdet ihr die noch vor der OP auffrischen lassen? Der Schutz gegen Wundstarrkrampf ist doch wichtig bei offenen Wunden oder auch Operationen, nicht? Die Grippeschutzimpfung wollte ich mir so kurz vorher sparen, weil man davon auch kränklich werden kann und das will ich nicht.

Lieben Dank für eure Mühe!
__________________
Liebe Grüße
JoBeth

Geändert von Jobeth (26.11.2008 um 19:33 Uhr)
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  #14  
Alt 27.11.2008, 12:53
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Jobeth,

habe Deine Frage leider jetzt erst gelesen. Ich empfand das Stanzen zwar nicht direkt als schmerzhaft, aber als extrem unangenehm, denn beim letzten Stanzen war meine Brust danach total blau....und das sah ganz schrecklich aus...man hielt es jedoch ärztlicherseits für ungefährlich, es war ganz einfach ein großflächig angelegtes Hämatom, das zwar nicht schmerzte, dessen Anblick aber fürchterlich war. Aber ich wusste ja, woher es kam....

Natürlich sagten die Ärzte nicht, dass beim Stanzen Tumorzellen verbreitet werden könnten (Aber allein durch den Einstich kann ich mir vorstellen, dass das prinzipiell dennoch in Einzelfällen möglich ist, wenn auch in minimaler Art und Weise).

Sie sagten auf meine diesbezügliche Frage, dass dadurch nicht mehr Tumorzellen in den Körper gelangen können "als sonst auch". "Sonst auch" bezog sich dabei ganz einfach auf die Tatsache, dass ein größerer Tumor im Körper war und diese nun mal die Eigenschaft haben, im Laufe der Zeit zu streuen.

Es wurde mir nach der OP mitgeteilt, man habe Mikrometastasen in den Lymphknoten gefunden, ich sei zudem noch relativ "jung" für dieses fortgeschrittene Stadium und würde zu demjenigen Drittel der Patientinnen gehören, bei denen zum OP-Zeitpunkt bereits Lymphknoten befallen sind. Deswegen müsse man jetzt sozusagen mit allen Mitteln kämpfen. Man bot mir eine Studie an, die ich für sinnvoll hielt.

Ich sagte mir: Das ist meine einzige Chance. Auch wenn es nicht zur kompletten Heilung kommen sollte, trägt die Studie dazu bei, dass zukünftigen Generationen von Patientinnen besser geholfen werden kann. Ich betrachtete die Teilnahme zwar in erster Linie als Chance für mich persönlich (so viel Egoismus darf man sich durchaus zugestehen), dachte aber auch darüber nach, dass die Teilnahme jeder einzelnen Patientin ja dazu beträgt, dass die Medizin auf diesem Gebiet Fortschritte macht.

Was die angebliche Tumorfreudigkeit einer größeren Brust beträgt, so kann ich dazu nur sagen, dass Frauen mit winzigen Brüsten genauso oft und so schnell an Brustkrebs erkranken. Nur dass sich bei einer größeren Brust vielleicht die Untersuchung bzw. Suche nach Tumoren/Rezidiven etwas schwieriger gestaltet - ganz einfach deshalb, weil mehr Gewebe untersucht werden muss.

Aber ansonsten hat frau mit kleiner Brust in puncto Brustkrebs überhaupt keine Vorteile. Man kommt sogar schneller für eine Amputation in Frage, wenn nach brusterhaltender OP ohnehin so gut wie kein Gewebe mehr übrig bleiben würde....

Ich wünsch Dir alles Gute, und verzweifle nicht aufgrund der Tumorgröße...denn das ist nur EIN Prognosefaktor von mehreren.

Viele Grüße
Anwi
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  #15  
Alt 27.11.2008, 21:06
Benutzerbild von Birgit49
Birgit49 Birgit49 ist offline
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Standard AW: Wie schnell zur OP?

Hallo Jobeth,

ich hatte auch Schmerzen in der Brust, die sich wie ein Stechen und Ziehen anfühlten. Nach einigen Tagen kam es zu einer leichten Einziehung der Brusthaut. Trotz wohlmeinender Kommentare wie : Krebs tut nicht weh ... habe ich sofort einen Termin in einem zertifizierten Brustzentrum vereinbart. Da der Mammobefund unklar war, habe ich eine Stanze bekommen, 4 Tage später den Befund (Freitag) und am Montag war ich schon in der Klinik.
Ich wurde brusterhaltend operiert (Mai 2006 ) und trotz Schmerzen und Stechen in der Brust und auffälliger Dellen war der Tumor 1,5 cm klein und hatte noch nicht gestreut. Lymphknoten waren auch noch nicht befallen.

Ich denke, dass ich Glück hatte, dass mein Tumor sich so lautstark gemeldet hatte und ich gleich reagieren konnte.

Die Stärke der Beschwerden sagt überhaupt nichts über die Größe oder die Bösartigkeit des Karzinoms aus.

Liebe Wünsche

Birgit
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