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  #1  
Alt 13.02.2011, 15:04
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karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Unglücklich Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo,
seit meiner Wiedererkrankung mache ich mir große Gedanken, über ein
Thema, welches ich noch nirgendwo fand, ich meine im Detail.

Möchte auch nicht pietätlos sein, über palliative Behandlung und Schmerz-
therapie, etc. findet man sehr viele Infos. Gottseidank.

Aber was passiert eigentlich mit mir, wenn es nicht mehr geht? Ich meine
nicht die Pflege, bin Krankenschwester und habe leider schon viel gesehen.

Meine Frage - nicht böse sein - woran stirbt man? An den Behandlungen,
z.b. Chemo, weil der Köper oder die Organe das einfach nicht mehr schaffen?
Verhungert man, weil man nichts mehr drinbehält?
Oder eher an multiplen Organversagen. Stück für Stück. Eine Sepsis?

Warum müssen so viele Patienten mit "hoffnungsloser" Prognose noch so
leiden. Jeder Hund beim Tierarzt hat es besser und jeder, der die Todesstrafe
erhält auch.
Ich habe niemanden umgebracht.
Ich möchte so nicht sterben. Ich habe Angst. Ich möchte es akzeptieren,
aber ich habe Angst.

Versteht mich nicht falsch, jeder muß sterben irgendwann, ich denke der
Tod, der das Bewußtsein auslöscht und endlich ist, ist gar nicht das Problem
sondern das lange Siechtum, die Schmerzen und der Verlust jeglicher Lebens-
qualität. Und dann noch im Krankenhaus vielleicht?

Es tut mir leid, wenn ich Euch zu nahe getreten bin, möchte niemanden
Angst machen, aber ich weiß einfach keine Antworten auf meine Fragen.
Wahrscheinlich gibt es keine

Alles Liebe
__________________
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  #2  
Alt 13.02.2011, 17:06
hexedui hexedui ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

hallo karla

tut mir leid das zu lesen.ich habe auch einen mann der bald sterben wird,speiseröhrenkrebs unheilbar und nicht zu operieren.er wird im mom palativ behandelt,also weiterhin mit chemo,ich denke mal wenn er gehen wird ,das die organe nicht mehr mit machen werden ,und das er ins koma fällt und einschläft.habe schon viele krebskranke gesehen die so eingeschlafen sind,natürlich auch zugedröhnt mit medis.denke mal ,schmerzen wird keiner beim sterben haben ,eher ein sanftes rüber gleiten,ich sage meinem mann auch immer wenn wir uns darüber unterhalten ,hab keine angst,du kommst in eine bessere welt,ohne schmerzen ,ohne leid und das er mir einen platz frei halten soll,ich will ihn ja wieder haben ,auch in einer anderen welt.hab keine angst,du bist nicht allein.keiner geht diesen weg allein.aber vielleicht gibt es doch noch hoffnung für dich ,ich drücke dir beide daumen

lg edith
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  #3  
Alt 13.02.2011, 18:14
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Karla,

hier nur mal ganz kurz ... Deine Frage kann man nicht mit einem Satz beantworten. Je nachdem welchen Krebs ein Betroffener hat, so verläuft auch die Sterbephase und das unterschiedliche Versagen der Körperfunktionen, welche dann zum Tode führen. Und darin ergeben sich noch einmal Unterschiede.

Als Krankenschwester hast du gelernt, an was die Menschen alles sterben können, so ist es auch beim Krebs. Du kannst auf die Kardio gehen, auf die Innere, die Chirurgie ... überall erlebst du das Sterben anders, so auch auf der Onko oder Palli.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #4  
Alt 14.02.2011, 07:31
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karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß das Thema ist heikel und Jutta, Du hast natürlich Recht, daß ich
schon viel gesehen habe, aber als Schwester kriegt man eigentlich nie mit
was die Ärzte auf ihre T...scheine schreiben.

Ich bin halt einfach ein Typ, der es nicht schafft, es "einfach auf mich zu
kommen zu lassen", auch wenn das der Lauf der Dinge ist. Und soviel zu
geniesen wie es geht, denn ich weiß im Krankenhaus ist nicht mehr viel mit
geniesen (Personalmangel, Stress), da kann ja keiner was dafür.

Ich möchte so gerne wissen wie was auf mich zukäme und auch wenn ich
zuhause immer geschimpft werde "na soweit ist es ja noch nicht, das sehen
wir noch, vielleicht wirst Du ja noch 100 Jahre alt, blabla". Es ist lieb gemeint
weil die Menschen einfach Angst vor dem Tod haben. Das ist menschlich.

Ich aber habe Angst vor dem Sterben bzw. vor diesen schrecklichen
Schmerzen, diese Entscheidungen, die man nicht mehr treffen kann, hilflosig-
keit, ....

Ich bin auch der festen Überzeugung, daß es für Angehörige viel viel
schrecklicher ist, wenn ein geliebter Mensch gehen muß. Der Mensch der
gegangen ist, ist ja gegangen und merkt nichts mehr. Die Überlebenden
müssen damit weiterleben.

Ist schon ein blödes Thema, was mir im Moment im Kopf rumgeistert, nicht
böse sein.

Hätte gerne einen Plan B , aber den gibts wohl nicht

Vielen vielen Dank fürs Zuhören und Eure lieben Worte

Alles Liebe


PS: stimmt es eigentlich daß über 90% der Menschen an der Chemo (Nebenwirkungen) bei fortgeschrittenen Erkrankungen sterben, weil der Körper einfach
das nicht mehr schafft?
__________________

Geändert von karpatenkarla (14.02.2011 um 07:33 Uhr) Grund: noch eine Frage
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  #5  
Alt 14.02.2011, 12:11
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Karla,

dieses Thema hat mich auch bereits mehr als einmal beschäftigt, denn ich laboriere inzwischen seit 25 Jahren mit diesem Schalentier herum. Ich wurde in diesen Jahren schon öfter als geheilt bezeichnet und mußte dann doch immer wieder feststellen, dass sich mein Krebs nur irgendwo in mir ausruhte um Kraft zu sammeln, um mir dann wieder die Kraft zu rauben.

Aus dieser Situation heraus, habe ich mich auch schon einige Male mit dem Thema "Sterben und Tod" auseinander gesetzt. Dabei bin ich zu dem Schluß gekommen, dass wir unsere Zeit auf Erden mit der Geburt geschenkt bekommen und dann schon fest steht, wann wir Mutter Erde wieder verlassen werden. Die Natur ist so eingerichtet, dass alles seinen Sinn und Zweck hat und vor allem nichts verschwendet wird. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass unser Körper die Hülle für unsere Seele ist. Wenn nun der Körper nicht mehr funktioniert, streift unsere Seele diese Hülle ab und geht in der Natur wieder auf.

Vielleicht liest sich das jetzt ein wenig durch gedreht, aber das ist meine Vorstellung von unserer Vergänglichkeit.

Schmerzen braucht man heute beim Sterben sicher nicht mehr erleiden und ich denke, dass man genau weiß, wann es so weit ist, dass man abberufen wird.

Du hast deine Kenntnisse als Krankenschwester und die daraus resultierenden Erfahrungen. Vielleicht ist es gar nicht immer soooo gut, wenn man zu detailliert weiß, wie die Abläufe sind.

Ich wünsche dir, dass du deine innere Ruhe findest und dann nicht mehr nach dem Warum und dem Wie fragen musst.

blueblue
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  #6  
Alt 14.02.2011, 22:41
anna11 anna11 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo,

ich finde es mutig und sinnvoll das Du dich mit diesem Thema so intensiv beschäftigst, ich denke das du so ein wenig mehr Sicherheit und inneren Frieden finden kannst.

Da jeder Krebs und jede Therapie anders verläuft ist es schwierig im Vorwege zu sagen woran man sterben wird.Teilweise sterben die Patienten an Infektionen und nicht an der Grunderkrankung.

Ich könnte mir vorstellen das es auch besonders für die Angehörigen wichtig ist sich im Vorfeld Gedanken zu machen und sich zu informieren was habe ich für Möglichkeiten, wenn es mir schlechter geht? Wo möchte ich meine letzten Tage verbringen?

Meine Mutter hat mit uns leider nicht darüber gesprochen und es ging ihr sehr schnell immer schlechter und wir haben versucht alles in ihrem Sinne zu gestalten, aber es wäre sehr viel einfacher und ertragbarer für mich gewesen, wenn ich mir sicher gewesen wäre was sie möchte und was lieber nicht.

Ich arbeite auf einer Kinderonkologischen station und habe schon so einige Familien in einer palliativen Situation begleitet und viele Kinder/Jugendliche haben gespürt wann sie sterben werden und es war immer sehr friedvoll und ruhig wenn sie gegangen sind.

Ich wünsche Dir das du mit Deinen Ängsten in der Zukunft zurecht kommst und bin mir sicher das das die Zeit mit sich bringen wird!

Alles gute und noch gaaanz viele schöne Tage

Anna
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  #7  
Alt 14.02.2011, 22:56
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karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Ihr Lieben,

danke fürs Zuhören und fürs Antworten.

Blublu: genau so sehe ich es auch, deshalb ist der Tod für mich nicht so
angstvoll. Wir gehen einfach wieder in den großen Kreis der Natur zurück.
Energie geht nicht verloren, vielleicht werden wir mal Bäume oder Adler

Danke, daß Ihr mit mit Euren Erfahrungen ein wenig Einblick was die
medizinische Seite (Schmerzmittel, etc.) gegeben habt. Weil ich vor
Schmerzen einfach am meisten Angst habe. Vielleicht, weil meine Chemo
gerade mal ein paar Monate her ist und ich nie gedacht hätte, daß es
solche Schmerzen überhaupt gibt. Hab naklar alles ausprobiert aber
so richtig geholfen hat nichts.

Und gerade weil ich Krankenschwester bin und somit auch den Vorteil
hatte Ärzte, Apotheken, etc. fragen zu können, war ich doch völlig
geschockt, daß wir auf den Mond fliegen können, aber unsere Schmerzmittel
mir so "schwach" erschienen.

Ist wahrscheinlich alles noch so frisch, meine Seele hat sich noch nicht
erholt und jetzt geht der Mist wieder weiter.

Ich danke Euch, ihr habt mir wieder Mut und Hoffnung gegeben, daß ich
es schaffen kann.

Und noch ein "makraber" Satz zum Schluß, der mich aber auch oft beruhigt:

So schnell stirbt es sich auch wieder nicht, bin noch da, und umbringen
kann ich mich ja immer noch!(nicht so ernst nehmen wie es sich
anhört)

Alles Liebe
__________________
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  #8  
Alt 16.02.2011, 07:16
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

guten Morgen Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute etwas vielleicht positives erzählen:
Habe gestern das Ergebnis bekommen, also Knochen, Kopf, Leber alles o.k.
Das mit der Lunge wußte ich ja schon nur nicht was.

Sie haben eine Tumorkonferenz gemacht und sind sich einfach nicht sicher,
ob es eine Meta ist oder nicht (da die doch alle supererfahren sind, dachte
ich mir, das ist vielleicht ein guten Zeichen).

Jetzt geht es bald in KH zur weiteren Abklärung und dann sieht man weiter.

Ich bin einfach froh, wieder einen Weg, zwar steinig, zu sehen, als diese
Starre im Nichts, dieses Warten.

Das wollte ich Euch heute gleich erzählen.

Alles Liebe
und vielen Dank fürs Dasein
__________________
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  #9  
Alt 16.02.2011, 09:35
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe Karla,

das liest sich doch wirklich sehr optimistisch, ich freue mich für dich.

Du hast vollkommen recht, das Warten ist immer sehr unangenehm. ich empfinde das auch so.

Halte uns bitte auf dem Laufenden und wenn du dir den Frust von der Seele schreiben willst, hast du hier immer eine Plattform.

Ich wünsche dir alles Gute

blueblue
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  #10  
Alt 17.02.2011, 07:24
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karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Ihr Lieben,

vielen vielen Dank für Eure lieben Worte

Es tut mir so gut hier sein zu dürfen.

Es gibt schon wieder NewsGeht mir fast alles ein wenig schnell.

Gestern früh kam ein Anruf ob ich zum Gespräch Thoraxchirurgie kommen,
könnte, wollte mich eigentlich mal ausruhen, aber bin naklar trotzdem hin.

Habe einen kleinen Herd im re. Lungenflügel ganz außen ca. 1 cm von der
Wand weg, wohl erbsengroß und die Chirurgen sind jetzt ganz wild
darauf den rauszuschneiden.

Also gehe ich am Montag ins Krankenhaus für mindestens 1 Woche
(hab die totale KRankenhausphobie, ist doch erst 1/2 Jahr her).
Sch....

Aber das Positive sehe ich jetzt so, die Wartezeit hätte ich eh nicht gut
rumgekriegt und ich will ja auch endlich wissen, was los ist (grusel).

Ich melde mich versprochen, wenn ich was weiß.

Alles Liebe
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  #11  
Alt 17.02.2011, 09:11
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Karla,

lass dich mal von mir. Und für das Krankenhaus werd ich dir alle Daumen drücken, die ich finden kann. Und ich hoffe mit dir, dass dieser kleine Herd im Lungenflügel nichts ernsthaftes ist.

Ich hatte bei meinem Rezidiv in 2008 auch 5 kleine Herde in der Lunge, 3 rechts und 2 links. Nach der Radiochemotherapie waren die aber weg oder nicht mehr zu sehen. Das trifft es wohl eher.

ich habe dann im April wieder CT Becken und Thorax und bibbere jetzt schon beim Gedanken daran.

Herzliche Grüße

blueblue
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  #12  
Alt 19.02.2011, 06:29
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karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Ach Babsi-zet,

wenn Du mich persönlich besser kennen würdest, dann würdest Du wissen,
daß im Duden unter "Jammerlappen" mein Name stehen würde

Und schämen brauchst Du Dich wohl wirklich nicht, ich glaub es geht los

Ich bin keine Heldin, ich sag immer ich bin eine "Erdulderin", hab ja leider
keine Wahl.

Und manchmal bin ich so zynisch oder sarkastisch, daß meine Lieben nur
noch den Kopf schütteln und denken ich bin total verrückt. Ist wohl
meine Art mit dem Sch... umzugehen. Achja und ordinär bin ich auch noch,
jawoll

Und ja Du kannst uns helfen: einfach da sein

Blueblue hab ne blöde Frage: was ist eine Radiochemotherapie, dasselbe
wie eine Chemotherapie?


Alles Liebe


Im Ernst: mach Dir nicht soviel Gedanken, wir müssen alle unser Säckchen
im Leben tragen und manche sind halt schwerer als andere, dafür kann
keiner was.
__________________
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  #13  
Alt 05.03.2011, 01:18
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

liebe karpatenkarla,

danke, danke daß du so offen bist und so mutig.
keine will hier irgendwen verletzen, es ist keine pietätsfrage, wo sonst sind ehrliche antworten zu finden. ich habe auch deine geschichte gelesen und wünsche dir und allen anderen genesung und heilung pur. angst vor schmerz und angst vor verlust, nicht loslassen können...sind das eigentliche drama.
da ich dein thema noch nicht gefunden hatte, habe ich gestern unter brustkrebs folgenden text eingestellt:

"hi, hab seit zwei jahren gelesen, was hier geschrieben wurde und mit euch gefühlt. jetzt bin ich verzweifelt, hoffe auf eure erfahrung
und stelle euch allen die vielleicht fieseste frage:

wie geht ihr mit der angst um, der angst, vielleicht viel zu früh zu sterben, der angst, daß eure süße, geliebte freundin viel zu früh sterben soll.
wie kann frau damit leben, zu wissen, daß sie sterben soll, ohne dabei irrsinnig zu werden. was ist es, was dann trotzdem zum überleben,
zu faszinierend unglaublichem humor auch in dieser existenziell bedrohlichen situation führt?
was braucht sie genau in dieser situation:
jahrelang immer und immer wieder "gekämpft" zu haben und jetzt hören zu müssen: die sch...metas wachsen wieder rasant. gebeutelt von ihrer und meiner angst frage ich euch, wie ich verstehen lernen kann. ich liebe sie und kann nicht glauben, daß wir jetzt schon loslassen sollen. grüße von arethusa"

ich habe ihr versprochen, daß sie, wenn es ans sterben geht, zu hause sein wird, weil ich ebenso wie sie, KHs scheue. gibt es wen mit erfahrungen damit?
gibt es dabei etwas, was ich unbedingt bedenken sollte?
jetzt geht es erstmal wieder zur bestrahlung. sie ist kämpferin, und mit ein wenig glück werden wir einen langen erholsamen waldurlaub anschließen.
wünsche uns allen einen wundervollen frühling ohne schmerz, damit wir unser lächeln wieder fühlen. a.
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  #14  
Alt 06.03.2011, 15:24
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe Karpatenkarla,

mit Radiochemotherapie meine ich die Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie.

@all, ich bin auch keine Heldin, ich hänge nur am Leben und möchte noch möglichst viel von meinen Enkelinnen mitbekommen.

Und natürlich sieht man danach immer vieles anders. Es gibt Dinge, die einfach nebensächlich werden und andere Dinge werden plötzlich wichtig. Ich höre zum Beispiel gern den Schnee fallen, lacht mich nicht aus deswegen.

Und ich liebe es, wenn mein Hund draussen herum tobt.

blueblue
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  #15  
Alt 07.09.2012, 20:30
Bürli Bürli ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo zusammen,

ich finde es von euch mutig wie ihr mit den Situationen umgeht. Mir fällt es schwer. Ich kümmere mich mit meinem Vater um meine Mutter. Sie hat ein Bronchialkarzinom. Sie wird palliativ behandelt und bekommt was gegen die Schmerzen. Ich möchte nur das meine Mutter keine Schmerzen hat und ruhig einschlafen kann. Ich weiß auch das sie nicht an der Tumorerkrankung stirbt sondern an was anderes. Es fällt mir nur schwer sie jeden Tag zu sehen. Ich weiß nur das es ihr besser geht da wohin sie geht.
lg Bürli
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