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#1
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es mag komisch klingen, aber seit dem tod meiner lieben mum habe ich mich sehr verändert. es ist so dass ich viel ernster als früher bin. es ist als ob das letzte stück kind in mir mit meiner mutter gestorben ist.
ist das der moment im leben, wo man sagen kann, man ist erwachsen? stirbt mit seinen eltern der letzte rest kind in einem? auf jeden fall hat sie einen großen teil von mir mitgenommen. ich finde ihn nicht wieder. geht es vielleicht manchen von euch auch so? ich komme damit klar, aber ich bin sehr melacholisch und weine meist nur wenn ich alleine bin. ich bin traurig. ich hätte sie so gern noch eine weile bei mir gehabt, mit ihr erzählt und viel gelacht.... sie war ein so lebensfroher mensch. sie fehlt mir so sehr... ich muss schon wieder weinen. aber ich bin froh wenn ich mal kann.. ich klammere mich an den gedanken, dass ich sie irgendwann wenn ich meinen weg gegangen bin, wiedersehen werde. wenn ich nicht ganz fest daran glauben würde, könnte ich dieses dasein nicht ertragen. der gedanke sie nie wieder in den arm nehmen zu können tut mehr weh als alles andere. liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#2
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Liebes Teufelchen,
es ist bestimmt so, dass deine Mama einen großen Teil von dir mitgenommen hat. Und im Gegenzug hat sie ein großes Stück Mama für dich in dir zurückgelassen. Aus dem Kind ist nun, schneller als geplant, eine erwachsene Frau geworden. Das Kind ist bei deiner Mama geblieben, du brauchst es hier nicht mehr zu finden. Ich glaube auch daran, dass wir unsere Lieben wiedersehen werden. Aber ich fühle auch, dass sie nicht wirklich weg sind. Du kannst deiner Mama erzählen und manchmal wirst du vielleicht auch spüren, dass sie dir antwortet. Ich wünsche Dir, was ich meinen Kindern wünsche und wovon ich überzeugt bin, dass deine Mama es sich für dich wünscht, dass du dich immer an die Lebensfreude und das Lachen deiner Mama erinnern wirst, und du selbst ein lebensfroher Mensch bleibst, der gerne lacht und andere glücklich macht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#3
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Hi teufelchen,
also mir geht es ganz ähnlich wie dir, allerdings ist bei mir der Papa gestorben und das auch "schon" vor 1 1/2 Jahren, aber trotzdem fühle ich ähnlich wie Du. Ich habe auch das Gefühl nicht mehr so lustig und vielleicht sogar nicht mehr so glücklich wie davor zu sein. Es ist wie du geschrieben hast, daß ein stückchen von mir, mit meinem Papa gegangen ist! Ich denke auch, daß wir uns wiedersehen, ich habe das sowieso das Gefühl, daß er oft bei mir ist und mir das auch zeigt. Klingt vielleicht etwas verrückt, aber ich habe vorgestern darüber nachgedacht, daß ich die zwei Eichhörnchen die bei uns im Garten wohnen schon lange nicht gesehen habe und just im nächsten Augenblick hüpfte eines durch die Bäume vor unserem Fenster, komisch oder??? Da weiß ich immer, Papa passt auch von oben auf mich auf... so jetzt habe ich auch schon wieder tränen in den Augen, kannst dich gern auch per PN mal melden. liebe Grüße Diana |
#4
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Hallo teufelchen!
Tut mir leid, das du schon so früh deine Mutter verloren hast. Ich lese hier immer mit und es macht mich traurig wie viele wegen dieser Krankheit die Liebsten verloren haben. In meiner Familie war es meine Tante die vor einem guten Jahr den Kampf verloren hat. Ein gutes Jahr davor ist ihre Mutter, also meine Oma gestorben. Meine Tante sagte damals. Jetzt muss ich erwachsen werden, jetzt hab ich keine Mutter mehr! Sie war da 53. Ich glaube egal wen man verliert man wird immer ein Stück mehr erwachsen. Man macht mehr Erfahrungen und erlebt immer alles bewusster. Man übernimmt immer mehr Verantwortung weil man oft gar keine andere Wahl hat. Ich wünsche dir von ganzem Herzen das du dir trotz deiner Trauer ein Stück Kindheit bewarst, deine Mutter passt mit Sicherheit auf dich auf! Ich drück dich! Gruß Simone |
#5
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liebe simone,
danke für deine lieben worte. ich fühl mich blos manchmal so leer, dann bin ich wieder wütend. das tut mir leid, daß so viele menschen bei dir in so kurzer zeit verstorben sind. ich habe auch keine großeltern mehr. meine opas habe ich nie kennengelernt und meine lieben omas sind auch viel zu früh gestorben. die eine mit knapp 60 auch an krebs. die andere durfte zumindest über 70 werden. ich war damals noch sehr jung und habe das nicht richtig verarbeiten können. bei der 2. oma verstand ich da schon mehr und war sehr traurig. dann starb mein hund (hört sich zwar komisch an, war aber meine beste freundin) und meine mama und ich haben ihn zusammen einschläfern lassen. und die ärztin hat mich gefragt, ob ich dabei sein möchte und ich hab ja gesagt. meine erfahrungen mit dem tod sind also schon recht umfangreich. trotzdem war meine mutter das schmerzhafteste von allen, wahrscheinlich weil sie der mensch war den ich in meinem leben am meisten geliebt habe. sie fehlt. als ich mich endgültig von meiner mutter verabschiedet habe, habe ich das erstemal einen toten menschen gesehen. ich habe mir das früher immer total schlimm vorgestellt, aber das ist es überhaupt nicht. sie war noch warm ihre hände waren warm. ich habe sie gestreichelt und sie auf die stirn geküsst. sie sah auf einmal so friedlich aus. gar nicht mehr leidend. ich bin froh daß ich mich dafür entschieden habe, sie mir noch mal anzuschauen. liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#6
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Hallo teufelchen!
Ja das stimmt, es ist "schön" sich nochmal von demnjenigen zu verabschieden. Ich hab das jedenfalls so empfunden. Bei meiner Oma bin ich ca 15 Minuten zu spät gekommen, als meine Tante gestorben ist, waren wir 30 Min später da! Wir haben den ganzen Tag bei ihr verbracht und bei ihr einen Spruch überlegt für das Buch im Hospiz. Und immer wieder haben wir(meine Schwester und meine Mutter waren dabei) sie angeschaut udn gedacht sie muss doch jetzt wieder anfangen zu atmen! 1 Tag später war nochmal eine Aussegnungsfeier im Hospiz da waren wir dann nochmal dort. Davor hatte ich Angst, weil ich nciht wusste wie man sich innerhalb von 24 Std verändert aber da sah sie noch entspannter aus. Ich bin froh das alles so erlebt zu haben, und da bin ich auch miener Mutter sehr dankbar dass sie das so erleben wollte und wir teilhaben konnten! Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber es kommt auch immer auf die Erziehung an wie man damit umgeht. Mein Mann konnte beispielsweise nicht verstehen warum wir den ganzen Tag bei meiner Tante waren nachdem sie gestorben war! Aber diese Zeit möchte ich nicht missen! Liebe Grüße Simone |
#7
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hallo ihr lieben,
nachdem ich viel in anderen forens gepostet habe wollte ich mal wieder was in meinen eigenen schreiben... ist es eigentlich normal, dass man verwirrt ist, wenn man einen geliebten menschen verliert? auf jeden fall zwingt es mich mein leben neu zu überdenken. naja ich brauche vielleicht einfach zeit... das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#8
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hallo teufelchen
ja, ich glaube es sehr "normal", wenn man verwirrt ist. ich habe meinen papi am 22. märz 2006 gehen lassen müssen und seit dem habe ich ein einziges gefühlschaos im kopf. ich habe zum teil auch andere gedanken als vorher, z.b. merke ich, dass mir die gründung einer eigenen familie immer wichtiger wird. ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich die eigenen werte oder vorstellungen nach einem so schweren schiksalschlag verändern. ich sehe zum teil das leben viel klarer als früher und merke, dass einige dinge über die ich mir schon so viele male den kopf zerbrochen habe, eigentlich gar nicht so wichtig sind. ich bin selber auch verwirrt und es fällt mir schwer meine vielen tausend gedanken, die ich im kopf habe, in worte zu fassen. ich denke, es ist einfach ein teil des trauerprozesses. liebe grüsse, andrina |
#9
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hallo andrina,
danke fürs schreiben... ich muss mein leben wieder neu ordnen. ich bin immer noch verwirrt und kann kein ziel für mich festlegen. mir fällt es schwer entscheidungen zu treffen. wenn es eine art midlifecrisis gibt ist das meine... es ist zu viel passiert.. ich hab mir in letzter zeit selbst viele sachen versaut... manche absichtlich manche durch meine gefühlsverirrungen... ich versuche ehrlich mit mir und mit meiner umwelt zu sein und muß feststellen viele leute wollen nicht dass man ihnen die wahrheit sagt sondern dass was sie hören wollen... leider schaffe ich es immer noch nicht jedem meine wahrheit mitzuteilen aber ich hab einfach das gefühl dass die meisten lieber blind rumlaufen als wirklich die augen aufzumachen und zu sehen.. sie haben ihre konservativen ansichten über die welt und wenn man ihnen den spiegel vorhält werden sie sauer ... ich bin nicht wie sie... ich bin ich selbst und dass ist das einzige was ich sein möchte... trotzdem muss ich in dieser welt leben... und irgendwie lar kommen.. ich befinde mich in einem zwiespalt... also wieder lügen und hoflichkeiten austauschen? ich weiß dass ist etwas wirr geschrieben aber vielleicht versteht jemand was ich meine... liebe grüße das teufelchen
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#10
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hallo teufelchen
ich glaube, die zeit der trauer ist keine gute zeit um entscheidungen zu treffen und ziele festzulegen. zu vieles hält uns davon ab klar und objektiv zu denken. wenn es die umstände ermöglichen, würde ich versuchen, die entscheidungen aufzuschieben und einfach alles mal auf dich zukommen zu lassen... zumindest bis das chaos im kopf nicht mehr ganz so schlimm ist. ich denke es ist auch wichtig, sich selber zeit zu geben... viel zeit. wenn du damit meinst, dass die meisten leute es bevorzugen in ihrer "heilen welt" und in der "unbeschwertheit" zu leben und nicht wollen, dass man sie an "böse" dinge wie krankheit, sterblichkeit, tod, vergänglichkeit etc. erinnert, hast du wohl recht. falls du gerne noch ausführlicher darüber schreiben möchtest, kannst du dies auch gerne mittels pn tun. liebe grüsse, ich drück dich! andrina |
#11
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hallo andrina,
wie gesagt ich bin etwas verwirrt... meine gedanken zu sortieren ist schwer und ich kann auch oft nicht ausdrücken was ich meine oder denke. manchmal befinde ich mich in einen art dämerzustand dann ist es als ob ein schleier sich um mich befindet und der rest der welt abgekapselt ist. ich versuche wie gesagt meine lebensziele neu zu sortieren und ähnlich wie du möchte ich auch eine familie gründen... blos da stehen zuviel sachen im moment dazwischen... naja ich geb mir ein wenig zeit bis 30.. vorher gibts keine kinder... aber ich versuche mir schon ständig lösungen einfallen zu lassen wenns soweit wäre.. zb was mach ich mit meinen job usw. eins weiß ich wenn es ein mädchen wird bekommt es als 2.-Namen den meiner Mutter. wie alt bist du denn? und wie klappen deine familie-wünsche... würd mich mal interessieren... ganz liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#12
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hallo teufelchen
mit der familienplanung ist es so, dass sich bei mir der kinderwunsch von "ich möchte sicher irgendwann kinder" in "ich möchte in den nächsten zwei bis drei jahren kinder" umgewandelt hat und ich mir nun auch konkret gedanken mache. ich sehe auch alles nicht mehr so eng. vorher habe ich mir unendlich gedanken über meine zukunft gemacht und mich zum teil auch selber unter druck gesetzt. so im stil von, ich muss bald einen besseren job finden, damit ich beruflich noch was erreiche bevor ich kinder bekomme, ich muss bald noch unbezahlten urlaub einreichen, damit ich noch was erlebe bevor ich kinder bekomme und solche sachen. so denke ich nun nicht mehr, ich sehe alles viel entspannter. und vorallem denke ich, dass kinder dem leben erst wirklich sinn geben und ich dann endlich wieder mehr weiss, warum ich am morgen aufstehe. ich bin leider gerade etwas im stress. ich schreibe wieder. liebe grüsse, andrina |
#13
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hallo
ich habe heutee geburtstag und eigentlich sollte ich mich freuen aber ich bin trotzdem ein wenig traurig... gestern habe ich eine geburtstagskarte bekommen von meinen papa die war total süß.. also er hat für seine verhältnisse echt liebe sachen rein geschrieben. ich musste weinen weil mir bewußt war dass mama immer die karten früher geschrieben hat und dass da "nur" papa drauf stand... aber ich werde trotzdem versuchen das wochenende zu geniessen. liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#14
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Hallo Teufelchen,
erst mal alle Gute zum Geburtstag ![]() Liebe Grüße ![]() Häschen(Doreen)
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Mama ich liebe Dich so sehr und vermisse Dich |
#15
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Liebes Teufelchen,
ich wünsche Dir auch (wenn auch eher unbekannterweise) alles Gute zu Deinem Geburtstag! Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dich heute auch sehr traurig fühlst. Aber ich hoffe, Du hast trotz allem einen schönen Tag und kannst ihn bei besten Sonnenschein geniessen. Lieben Gruß Simone
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Ich würde Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in alle Formen mich kleiden, in alle Sprachen des Lebens, um dir einmal wieder zu begegnen. (Friedrich Hölderlin: Hyperion) |
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