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  #1231  
Alt 11.11.2006, 13:57
Gregor50 Gregor50 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Zitat:
Zitat von auegirl1989
dann habe ich auch noch gestern im netzt gelesen das die überlebenschance bei zungenkrebs 5 jahre beträgt das macht mir alles soviel angst. ich will meinen dad nicht so zeitig verlieren.

tschüss susann
Hallo Susann,

da hast Du was falsches gelesen.. nicht die ÜBERLEBENSCHANCE beträgt 5 Jahre. Sondern nach 5 Jahren kann man sagen, ob man den Krebs besiegt hat. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Wenn sich also nach der OP innerhalb von 5 Jahren keine neuen Krebszellen oder Metastasen bilden, hat man es sehr wahrscheinlich gepackt..

So ist es übrigens bei fast allen Krebsarten.

Ich war im März 2006 mit der Chemo aus meiner ersten Krebserkrankung fertig. Und im August 2006 hatte ich bereits wieder Anzeichen eines neuen Krebes.. Aber so spielt das Leben.

Also lass Dich nicht verrückt machen.

Liebe Grüße
Gregor
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  #1232  
Alt 11.11.2006, 19:23
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo ihr Lieben

ich möchte euch daneken. danken für alle eure Wünsche und für eure Gedanken für mich. Diese haben mir geholfen die letzten Tage zu überstehen.
Ich habe auch von der ganzen Familie, von vielen Freunden und Bekannten sehr viel Liebe und Fürsorge erfahren.
Aber der Austausch mit den Leuten die mich hier begleitet habe, Menschen die wissen wie man sich fühlt wenn ein lieber Angehörier so krank ist, das ist doch anderes.
Nochmal ein großes danke.
Ich habe immer noch das Gefühl das ich neben mir stehe. Allerdings bin ich auch jetzt erst das erste mal für mich allein, so das ich versuchen werde zur Ruhe zu kommen. Es wird aber nicht leicht werden


Ich denke ich werde euch treu bleiben, wenn ich auch vor allem die nächste Zeit nicht so viel Zeit haben werde.
ich möchte allen die Kraft wünschen gegen diese krankheit an welchem Körperteil auch immer der Krebs ist zu kämpfen. Gebt bitte nicht auf

eure
silverlady
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  #1233  
Alt 12.11.2006, 13:33
amoebe amoebe ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

liebe silverlady,

ich danke dir nochmals für deine offenen berichte und deine geduldigen antworten auf meine fragen...du bist mir eine große stütze und ein vorbild darin, wie ich selbst mit dem bevorstehenden tod meiner mutter umgehen kann. dir wünsche ich auch weiterhin so viel kraft wie bisher, verwende sie nun für dich, und sorge für dich selbst genauso gut wie für deinen mann. ich freue mich, wenn du hier bleibst, bist mir sehr ans herz gewachsen.

was gibt es nun bei mir neues.

seit einiger zeit kann ich auch weinen und spüre all das, was ich vorher offenbar nicht zulassen konnte. das erleichtert einerseits sehr, aber ich merke, dass ich jetzt sehr gut auf mich aufpassen muss. ich hab jetzt jede nacht schlimme alpträume, heute nacht hab ich so intensiv geträumt, dass meine 15jährige tochter stirbt, dass ich weinend aufgewacht bin...hab mich wirklich zurückhalten müssen, nicht in ihr zimmer zu gehen, sie anzuschauen und zu umarmen (das habe ich heute früh dann nachgeholt).

ich war wieder mehrmals bei meiner mama im krankenhaus, sie ist jetzt auf der onkologischen station, die bestrahlungen sind abgeschlossen, aber ihre schmerzen am hals und kiefer werden stärker, sie ist noch nicht gut eingestellt mit den schmerzmitteln, das wird gerade versucht. am montag nochmal CT, am dienstag erster zyklus chemotherapie. es heißt, sie wird in den nächsten zwei monaten "noch nicht" sterben...

zwei monate

meine eltern sind keine einfachen persönlichkeiten, vieles wird nicht ausgesprochen, aber dann doch erwartet, das unausgesprochene wissen oder spüren zu müssen- dadurch kommt es so oft zu missverständnissen und verletzungen. ich habe mich in vielen jahren mühsam aus diesen verstrickungen herausgearbeitet und für mich eine andere, offenere lebensart gefunden, die mein vater und meine schwester nicht akzeptieren können. ich bin nun also für sie in "gefühlloser panzer", reagiere "nicht normal", weil ich das bedürfnis habe, mich der wahrheit zu stellen, so komme ich besser damit klar...ich schaffe es einfach nicht, immer noch so zu tun, als wäre alles bald wieder in ordnung. ich will die zeit nützen, die noch bleibt, will für meine mama da sein, will von ihr noch etwas haben, das mich begleitet, wenn sie nicht mehr da ist. gefühle, erinnerungen.

nicht, dass ich keine hoffnung mehr hätte, ein kleines bißchen davon ist ja immer noch da, es soll ja auch unerwartete besserungen und heilungen geben. und ich schone auch alle, so gut ich kann, sage auch nur, wonach ich gefragt werde. doch mir dann vorzuwerfen, ich wäre gefühllos, wenn ich nach mehrfacher nachfrage dann erzähle, was ich von der ärzten weiß...das ist mir dann auch zu viel.

es tut so weh, diese weggestoßen werden. vater und schwester stützen sich gegenseitig in ihrer verdrängung. mutter wird von beiden "geschont", indem sie versuchen, mir vorzuschreiben, wie ich mit ihr umzugehen habe. mir wird vorgeworfen, ich "hintergehe" meine mam, weil ich (mit ihrem wissen) mit dem oberarzt geredet habe.

es ist alles so verkehrt. je mehr ich versuche, für alle da zu sein, alle zu verstehen, umso mehr werde ich verletzt. ich kann nicht mehr.
nach vielen tränen und ergebnislosen gesprächen mit meinem papa habe ich erkannt, dass ich wirklich allein bin in meiner "ursprungs"familie.

aber ich habe ja auch noch weitere familie, stehe nun in engerem kontakt mit den geschwistern meines vaters, die ebenso ausgeschlossen werden und mich verstehen können. und mein mann ist ja auch noch da.

und die kinder...

mein mann hat ihnen gesagt, sie sollen mich nicht belasten und mir zeit für mich geben, weil es mir derzeit nicht gut geht. die armen. mir ist irgendwann aufgefallen, dass sie sich irgendwie so zurücknehmen...in einem gespräch hab ich dann herausgefunden, warum das so ist. lieb gemeint von meinem mann, aber ihm ist offenbar nicht klar gewesen, dass die kinder ja auch selbst leiden und traurig sind, schließlich verlieren sie ihre oma und es ist das erste mal, dass ein todesfall in der näheren familie auftritt!

wir haben also darüber offen gesprochen und ich habe ihnen quasi "erlaubt", auch traurig zu sein und alles an gefühlen herauszulassen, was da ist...dann haben wir alle geheult... und dann war uns leichter. jetzt ist es so, dass ich auch meinen kindern immer berichte, was mit oma ist, wie es ihr geht, ohne sie aber als entlastung für mich zu benützen...das ist nicht so leicht.

trotzdem hab ich das gefühl, so ist es gut. ich kann jetzt auch traurig sein, ohne mich verstecken oder verstellen zu müssen, wir können miteinander weinen.

seid mir bitte nicht böse, dass ich derzeit nicht sehr viel auf euch eingehen kann, ich bin so mit mir selbst und dem, was auf uns zukommt, beschäftigt...das kostet alle kraft, die ich habe. trotzdem werde ich mich ab und zu hier melden, denn ich denke, vielleicht helfen meine gedanken und erfahrungen ja irgendwem von euch auch ein bißchen, so wie mir zb. silverlady und manus berichte helfen...

speziell dir, lisa, möchte ich auch danken für deine zeilen aus der "muttersicht". auch das tut mir gut, die andere perspektive zu erleben. ich umarme dich!

alles gute euch allen hier, ich wünschte so, alle würden bald wieder gesund werden und diese krankheit hinter sich lassen können!

eure

amöbe

Geändert von amoebe (12.11.2006 um 13:38 Uhr)
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  #1234  
Alt 12.11.2006, 17:45
UteDon UteDon ist offline
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Hallo Lisa,
man ist nur gegen eine Zahnsanierung beim Zahnarzt. Er soll es stationär im Hyssenstift Essen machen lassen. Die Gefahr einer Kieferentzündung ist wohl zu groß. Mußtes du auch dafür ins Krankenhaus? Meinem Mann wurden auch vor der Bestrahlung paar Zähne gezogen. Im Moment will er nicht wieder ins Krankenhaus.

Hallo Amöbe,
es tut mir sehr leid wegen deiner Mama. Ich kann es gut nachvolllziehen,da meine auch an Brustkrebs verstorben ist. Es ist schon sehr lange her, 1977. Ich kann mich aber noch sehr gut erinnern, da ich noch sehr jung war. Ich denk an dich.
Liebe Grüße an alle
UTE
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  #1235  
Alt 13.11.2006, 13:09
Sursu Sursu ist offline
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Zitat:
Zitat von auegirl1989
wenn er wenigstens der ernährung über die sonde zustimmen würde aber auch dies macht er nicht. das wäre ja viel einfacher für ihn.
Hallo, Susann!
Ich kann die Verzweiflung, die Du hast regelrecht spüren!
Versuche Deinem Vater klarzumachen- einfacher geschrieben als getan- dass er nicht weiter abnehmen darf!! Das ist doch so wichtig für ihn, trägt dazu bei, dass er die kommende Zeit gut übersteht!
Frag´ihn ganz deutlich, warum er die Sondenkost ablehnt!- Vielleicht nutzen Die ein paar Tipps im Vorhinein, damit Du ihn darauf vorbereiten kannst??Das alles ist nicht schlimm, es geht ja warscheinllich über die Nase?Das Einführen der Sonde tut nicht weh! Nur, damit die Kost fliesst, braucht er Zeit........ mein Mann hat immer, mit der Uhr auf dem Tisch, dagesessen und sich in Geduld (er, der Ameisen in sich hat!!!)geübt.Zu schnell darf`s nicht fliessen, bei ihm gab das sonst Durchfall.Mit einer grossen Spritze hat er anschliessend Tee nachfliessen lassen um den kleinen Schlauch wieder zu reinigen,wenn der verstopft, geht nix mehr.Diese Sonde beeinträchtigt sein tägliches Leben ganz bestimmt nicht. Ja, mein Liebster ist sogar mit Sonde einkaufen gegangen! Und auch kleine Speisen über den Mund kann er weiter zu sich nehmen, die sollten dann aber wirklich gut "rutschen"!!Mein Mann konnte die Sondenkost sogar in der Nase riechen und hatte , es gibt Verschiedene, spezielle Vorlieben, auch dahingehend, welche am schnellsten durchlief!
Und wenn Dein Papa weiter auf seinen Semmeln beharrt, ....... schön dick und mit weichem Belag evtl. mit Frischkäse, Streichkäse, feiner Mettwurst feiner Leberwurst u.ä. bestreichen? Ich könnte mir auch vorstellen, dass verschiedene Gemüse garnicht passiert werden brauchen, wie steht`s mit Kolrabie & Co??? Kämpfe mit ihm um jede zusätzliche Kalorie!
Die Sondenkost geht über Rezept, welches bei uns der Hausarzt ausgestellt hat, Anlieferung kommt ins Haus, Zuzahlung nur die Rezeptgebühr.

Du schreibst ja in einem früheren Beitrag, das Karzinom ist zu gross, als dass man sofort operiert, deswegen die Chemo und Bestrahlung zuerst und dann warscheinlich OP.
Ich(wir) hoffe/n mit Dir, dass alles gut wird!
Wir haben die Hoffnung NICHT aufgegeben, stehen ja auch noch vor den kommenden Jahren, die hoffentlich alle o.B. sein werden!
Alles Liebe Dir und dem Papa!
Uschi
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  #1236  
Alt 13.11.2006, 21:32
marmey marmey ist offline
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Hallo ihr,

eigentlich sollte ich heute fröhlich sein, denn ich habe ja Geburtstag aber dann muss gerade heute der Arzt vorbeikommen und mir unterbreiten, dass sie mich morgen zum 3ten mal in 2 Wochen operieren wollen/müssen. Also, eigentlich war ich ja die ganze Zeit über ziemlich positiv eingestellt und habe so ziemlich jeden Mist über mich ergehen lassen aber so langsam mag ich echt nicht mehr. Ich hab zwar nun trotzdem zugestimmt, welche große Wahl hab ich denn auch schon aber ich habe diesmal gleich gesagt, dass sie sich unterstehen solln mir wieder eine Magensonde zu legen, bei den Schmerzen die die letzte bei mir verursacht hat. Sie meinten zwar, Sie hätten das Karzinom komplett entfernt aber an einer Stelle wäre wohl zu wenig Sicherheitsabstand an guten Gewebe 2mm statt üblichen 10mm mit weggeschnitten worden, so das man da nochmal nachschneiden muss. Ist das noch normal ? oder sollte ich mich vielleicht schleunigst nach neuen Ärtzen umsehen? Ich meine die sind zwar alle ganz nett aber von Nnettigkeit werd ich wahrscheinlich nicht gesund. Dann wollen Sie mir auch gleich noch, wegen der danach bevorstehenden Bestrahlung / Chemo einen Zahn mit entfernen. Sie meinten zwar das wäre nur ein hinterer Backenzahn und eh nicht so wichtig und halt auch schon ziemlich vorgeschädigt aber was mach ich dann wenn er weg ist. Ich mein ich will mich nicht damit abfinden, dass er einfach raus muss und dann ist da hal ne Lücke - ich will ein komplettes Gebiss. Weis einer ob man eventl. in solchen Situationen von der Zuzahlung bei Zahnersatz befreit wird? Und dan hat sich auch noch auf der Zungenspitze eine neue entzündete Stelle gebildet von der Sie meinten, sie wäre sehr wahrscheinlich nur eine normale Verletzung aber der Zahn der Ungewissheit nagt dann trotzdem die ganze Zeit an einem, den ausschliesen können sie ja nichts.

Also, alles in allem ein wirklich beschissener scheis Tag.
Sorry aber das musste mal raus.

Bye Markus

P.S. Sind so Kieferschmerzen nach einer OP an der vorderen Zunge eigentlich normal?
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  #1237  
Alt 13.11.2006, 21:57
silverlady silverlady ist offline
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hallo Markus

zuerst einmal einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Mögen es noch viele, viele Jahre in guter Gesundheit werden und du nie wieder irgendwelche Beschwerden haben.

Der Sicherheitsabstand bei der OP ist wichtig, so nervig das auch ist. Bei einem ausreichend großen Sicherheitsabstand ist das Risiko eines Rezidivs einfach geringer.
Auch die entfernung des Backenzahns ist wichtig da durch Chemo und Bestrahlung die Zähne extrem geschädigt werden. Wenn sich durch einen Zahn eine Entzündung bildet hast du schon von der Heilung her Probleme weil bestrhlte Haut schlechter heilt. Ob du einen Zuschuss voon der Krankenkasse über die üblichen Zahlungen hinaus erhälst ist eine Einzelfallentscheidung. Frage deine Krankenkasse und wenn nötig lasse dir vom Arzt bestätigen das es eine Folge der Behandlung ist.
Mein Mann hatte nach jeder OP Kieferschmerzen. Bei ihm wurde der Kopf und der Kiefer während der OP in einer Art Schraubstock festgeklemmt um eine unwillkürliche Bewegung zu verhindern. Er hatte sogar blaue Flecken im Gesicht. Das vergeht aber relativ schnell wieder.
Lieber Markus, ich bitte dich, als jemand der durch diese Krankheit einen geliebten Menschen verloren hat,
auch wenn es unangenehm ist lasse es schnell machen.


und nun kurz zu mir, ich stehe noch immer neben mir aber so langsam kommt einen unendliche Müdigkeit auf. Ich bin einfach nur sehr traurig und vermisse meinen Männe

eure silverlady
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  #1238  
Alt 13.11.2006, 22:31
manu_k manu_k ist offline
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Hallo liebe Silverlady,

auch ich stehe zur Zeit etwas neben mir, ich hab ja jeden Tag mit einer solchen Nachricht von dir gerechnet aber an sowas kann man sich nie gewöhnen, ich hab echt auch angst bekommen.

Kannst du denn schlafen?

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  #1239  
Alt 13.11.2006, 22:41
manu_k manu_k ist offline
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Hallo Markus,

Happy Birthday.

ich rate dir auch zu der Zahnsanierung, das könnte dir einige Probleme ersparen.
Sonst kann ich nur sagen, dass du da einfach durch musst.
In welchen Krankenhaus liegst du eigentlich?
haben deine Ärzte Gründe genannt warum bei der letzten Op nicht genug weggeschnitten wurde?
musst du ein Tracheostoma tragen?



Mein Freund ist einfach nur schlapp und müde, richtig fertig....kein Wunder nach 6 Monaten Chemotherapie.
wir haben um Pause gebeten.
der Arzt meinte 3 Wochen Chemopause sind kein Problem, die sind auch bitter nötig.
Jörn muss sich wieder erholen.

Hatte eigentlich jemand von euch schonmal Probleme Rezepte zu bekommen?
Jörn braucht tierisch viele Hilfsmittel...ich muss fast jede 2. Woche im Sanitätshaus bestellen und unser Hausarzt fängt an sich zu beschweren.
Jetzt will ich versuchen einige Rezepte umzulegen.
Aber ich kanns ja nicht ändern. er hat Krebs und braucht die ganzen Sachen und ich kanns auch nicht ändern dass alles so teuer ist.

Ständig steht man vor neuen Problemen, als ob es nicht schon genug wäre.

icch grüße euch alle ganz lieb.
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  #1240  
Alt 14.11.2006, 08:04
Reinhild Reinhild ist offline
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hallo Markus,

herzlichen Glückwunsch nachträglich und alles Gute.

ich kann mich den anderen nur anschließen: lass es machen, so unangenehm es auch ist.
Auch bei kleinen Zungen-OPs schmerzt der Kiefer.

lieben Gruß
Reinhild
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  #1241  
Alt 14.11.2006, 09:04
madaphi madaphi ist offline
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Hallo Markus,

alles Gute noch nachträglich zu deinem Burtseltag, auch, wenn er nicht so toll verlaufen ist. Ich wünsche dir eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz dicke Portion Gesundheit. Und laß dich auf jeden Fall heute nochmal operieren.

Liebe Grüße
Mandy
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  #1242  
Alt 14.11.2006, 10:29
Bikra Bikra ist offline
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Hallo Julie,
Du fragst, was auf Deinen Michael durch die Bestrahlung zukommt: aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daß die Bestrahlung eine kleine Hölle ist, die aber glücklicherweise ein Ende hat ! Bei mir ging es nach 6-7 Sitzungen mit den Schmerzen im Mund los ('Sonnenbrand im Mund' sagte mein Strahlentherapeut) und ab da ging es mit dem Essen immer schlechter. Ernährungstips gibt's ja hier im Forum genug - mich hat die Hühnerbrühe meiner Mama aufrecht gehalten - immer mit püriertem Gemüse drin (Blumenkohl, Möhren ...). Ausserdem macht die Bestrahlung schlapp und müde ('Strahlenkater') - und die Schleimhäute lösten sich ab (Schleim im Mund). Geholfen hat: viel lauwarmes Wasser trinken (löschen !!) und mit abgekühltem Salbeitee spülen - und 'Mucositis Mundspüllösung' zum spülen. Ich war nicht besonders gut drauf in der Zeit und wollte nur meine Ruhe haben. Viel lesen, fernsehen (nur lustige Sachen) und nur nicht groß reden. Mein Mann war sehr einsam in dieser Phase - also: nimm's nicht übel, wenn Michael nicht sehr kommunikativ sein wird ... der Lichtblick: ca 2 Wochen nach Bestrahlungsende geht's wieder deutlich bergauf !

Hallo Susann,
was will dein Dad denn zum Mittagessen zu sich nehmen ? Semmeln/Brötchen ist ja nur was für Frühstück/Abendbrot - wenn er mittags ne Portion Kartoffelpü (schön weich mit viel Milch und Butter) und evtl. Rührei und Spinat zu sich nimmt, reicht zum Abendbrot 1/4 Semmel mit viel Butter vielleicht sogar ... oder ne Champignoncreme-Suppe (oder ähnliches), wo man die Semmel reinstippen kann - dann flutscht es besser. Egal wie - er muß essen ! Aber wem sag ich das ... ich kann Deine Sorge gut verstehen - hab aber leider keinen Tip, was man da tun kann.

Amöbe - es tut mir alles soooo leid für Dich. Es ist wohl so, daß 'jeder Jeck' anders ist und anders mit Extremsituationen umgeht. Und dann ist man manchmal echt allein, weil andere Menschen anders reagieren und evtl. sogar anders fühlen. Versuch bitte, die anderen zu nehmen wie sie sind - und sei sicher: man liebt Dich auch so wie Du bist (garantiert !) - nur können die anderen das z.Z. vielleicht nicht so zeigen.... Bei allem Leid: vergiß das Lachen nicht ! Ich weiß, das ist nicht einfach (als mein Papa ziemlich schlimm flachgelegen hat und wir nicht wußten, ob er's schafft, hatte ich ähnliche Ängste und Sorgen - er hat's zum Glück geschafft !) - aber Papa hat damals auch immer gesagt, er wär noch nicht tot und wir sollen gefälligst auch nochmal mit ihm lachen - und so makaber es klingt: es hat gut getan, mit ihm 'Laurel & Hardy - Filme' anzuschauen und auch mal zu lachen !!!

Hallo Markus !
erst mal: nachträglich auch von mir alles Gute zum Geburtstag - und: halte durch !! die OP muß sein - Schmerzen sind normal und vergehen auch wieder - und es gibt ja Novalgin/Tramal oder sonstiges. Wozu wurde das Zeug erfunden, wenn nicht für uns ? Bleib so positiv eingestellt wie bisher ! Ein Durchhänger nach einem Rückschlag ist normal und erlaubt und muß sein ... aber insgesamt hilft Dir Deine positive Lebenseinstellung bestimmt, mit dem ganzen Müll fertig zu werden !! Ich drück Dir die Daumen !

Euch allen (besonders Silverlady) liebe Grüße - laßt den Kopf nicht hängen !!
Bikra
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  #1243  
Alt 14.11.2006, 12:27
Julie C. Julie C. ist offline
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Hallo, Bikra !
Hallo, alle anderen !

Danke für Deine Antwort, ich habe mich riesig gefreut !
Deine Tipps habe ich mir notiert und werde sie dann an Michi weitergeben.

Ich hatte bisher leider nicht viel Glück und erhalte kaum Antworten auf meine Beiträge. Naja - ist nicht so schlimm, aber doch ein wenig schade.

Nun habe ich aber doch noch eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt und die ich auch für total wichtig halte. Die Sanierung der Zähne wird in Kürze beginnen und das wird eine sehr umfangreiche Angelegenheit, da die meisten Zähne entfernt werden müssen. Es wird also einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Zahnarzt sprach auch von einem erforderlichen Heilungsprozess von ca. 2 Wochen. Und wenn ich es richtig verstanden habe, kann die Bestrahlung auch erst nach der Zahnbehandlung beginnen.

Wenn ich so überschlage, würde die Bestrahlung dann frühestens in ca. 4 Wochen beginnen. Für mein Empfinden ist das wertvolle Zeit, die vergeht. Ist es zu verantworten, dass mit der Bestrahlung so lange gewartet wird ?
__________________
Viele Grüße
Julie

Hilfe zu allen Fragen rund um die Themen ALG I u. ALG II,
ARGE, Antragsabgabe usw. gibt es beim Erwerbslosen Forum
Deutschland

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht
(B. Brecht)
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  #1244  
Alt 14.11.2006, 13:09
UteDon UteDon ist offline
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Hallo Julie,
die kaputten Zähne müssen erst raus und die Wunden müssen erst verheilen, bevor man mit der Bestrahlung anfängt. Ansonsten kann es zu Kieferentzündungen kommen. Bei meinem Mann wurde alles in einer Sitzung gemacht, es wurden auch mehrere Zähne gezogen. Vielleicht ist das bei euch auch möglich?

Waren gestern zur Nachsorge und haben das Biopsieergebnis bekommen. Es ist eine Metastase. Waren nicht darauf vorbereitet, das das Ergebnis schon da ist. Waren in dem Moment geschockt, weil uns sehr deutlich gesagt wurde, das wir jederzeit mit Metastase rechnen können. Er wird nie gesund werden und wir sollen ab sofort zum Onkologen gehen. Ab nächster Woche bekommt er noch 10 Bestrahlungen und dann fühlt sich die Uni-Klinik nicht mehr für uns zuständig. Das war alles etwas viel und wir mussten das erst einmal verarbeiten. Wir haben einen tollen Hausarzt, der auch eine Zulassung zum Onkologen hat. Er war abends noch bei uns zu Hause und hat lange mit uns geredet. Mein Mann bekommt nach den Bestrahlungen einmal im Monat eine Infusion zum Knochenaufbau und alle drei Monate gibt es eine spezielle Tumornachsorge.
Unser Hausarzt hat mich für diese Woche krankgeschrieben, weil ich nicht mehr kann und ständig weinen muss. Im Moment ist es leider so, das mein Mann mich trösten muss.
Liebe Grüße an alle
UTE
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  #1245  
Alt 14.11.2006, 14:18
Bikra Bikra ist offline
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Hallo Julie,
Dein Freund hat doch die OP hinter sich, oder ? die Strahlentherapie sollte zwar zügig danach erfolgen – aber er muß dafür ‚vorbereitet‘ sein: Zähne so weit wie möglich saniert (weil: die Bestrahlung greift nun mal Zahn- und Knochenstruktur an) – und er sollte auch etwas zunehmen, bevor es losgeht ! Besser später anfangen und gut vorbereitet sein als Strahlentherapie abbrechen müssen, weil die Zähne oder der Kreislauf nicht mehr mitmachen – dann ist’s nämlich für die Katz. Einmal anfangen = durchziehen !!!
Tip für die verbleibenden Zähne: supergut pflegen und mit viel Fluor versorgen ! Ich habe Zahnschienen bekommen, in die ich morgens und abends Elmex-Gelee reingeschmiert hab – und dann ca 5 min drauflassen. Tat zwar weh – aber die Zähne werden es ihm danken ! Das mach ich immer noch so 3x pro Woche, obwohl meine letzte Bestrahlung nun ein gutes Jahr her ist.
Für die gezogenen Zähne gibt’s bestimmt ein nettes Provisorium – und irgendwann (wenn alles vorbei ist) wird man das in einer guten Zahnklinik wieder schick aufbauen ...
Und wenn’s erst mal losgeht mit den Strahlen, wird jede böse Krebszelle, die sich jetzt noch tummeln sollte, verbrannt !!! (wie die Hexe bei Hänsel und Gretel)

Hallo Ute,
Das sind ja wirklich keine guten Infos von Dir ... es tut mir wirklich leid !! vielleicht hilft Dir folgender Gedanke: kein Mensch auf dieser Erde weiß, wie lange er noch hat ! Dein Mann und Du – ihr habt die Gelegenheit, die nächste Zeit (die noch lange lange lange sein kann) intensiv und positiv zu nutzen. So manch ein gedankenloser Brummifahrer oder jemand, der sich täglich durch ein Verkehrschaos (z.B. auf der A3) quält, hat vielleicht ein viel grösseres Risiko, den nächsten Tag nicht zu erleben ... Irgendwann besiegt der Krebs uns vielleicht doch – aber nicht heute !!! Mir jedenfalls gelingt es halbwegs, mit solchen Gedanken meine Angst im Zaum zu halten. Ich weiß allerdings nicht, wie ich in Deiner/Eurer Situation drauf wär. Ich wünsch Dir alle Kraft der Welt !!!

Eure Bikra
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