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#76
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Schade,
wäre es nicht gut, den Thread wieder zu dem machen was er war? Es wäre schade, wenn das Thema untergehen würde. Gruss Rosita |
#77
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Hallo @
nachdem ich nun hier immer still mit gelesen habe und mir lange nicht sicher war ob auch ich meine Erfahrungen hier schreiben sollte, nehme ich mal allen Mut zusammen und berichte: Mein Mann bekam am 21.01.08 die Diagnose fortgeschrittener LK, nach fehlgeschlagener Chemo und Bestrahlung starb er am 19.09.08 nicht zuhause, wie er es sich anfänglich gewünscht hatte, sondern auf einer Palliativstation. Am Freitag den 29.08. brachte ich meinen Mann abends als Notfall ins KH, seine Magensonde hatte sich entzündet und er hatte hohes Fieber. Dieses bekam man alles sehr schnell und gut in den Griff. Da er nun ja schon mal da war hat sein behandelnder Pneumologe es für richtig befunden gleich noch ein CT zumachen, man stellte fest das der Tumor dabei war auch die linke Lunge zu verschließen, ein Todesurteil. Am Freitag den 05.09. versuchte man noch durch eine starre Bronchoskopie etwas zuräumen, was aber fehlschlug da es zu starken Blutungen in der Lunge kam. Mein Mann hatte in einer sehr detaillierte Patientenverfügung für diesen Fall festgelegt wie man weiter verfahren sollte. Alle Ärzte haben sich ohne zögern daran gehalten, haben mich auch sofort in Kenntnis über die Lage versetzt und am 09.09. wurde mein Mann zum Sterben nach hause entlassen. Der eigentliche Todeskampf begann dann am Sonntag den 14.09. Ihr könnt mir glauben ich hätte für meinen Mann den Mond vom Himmel geholt wenn ich ihn damit hätte helfen können,nur ich konnte ihm so wenig helfen, konnte ihm die Angst nicht aus seinen Augen nehmen. Die Medizinische Versorgung klappte gut mit Hilfe unser Hausärztin, die wirklich zu jeder Tages und Nachtzeit für uns da war, die mir zeigte wie ich meinen Mann medizinisch versorgen konnte. Und trotzdem wurde es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag so schlimm das nichts mehr ging. In seiner Patientenverfügung hatte mein Mann etliche Sachen ausgeschlossen unter anderem auch das man ihn so sediert das er nichts mehr mitbekommt, das wollte er auf keinen Fall. Wir beide haben in dieser Nacht viel darüber geredet wie wir vorgehen sollen und am Morgen stand fest das ich mich um ein Hospitzplatz oder ein Platz in der Palliativ kümmern sollte, sollten wir keinen bekommen würde mein Mann hier zuhause bleiben. Ein schwieriges Unterfangen, gerade hier auf dem Lande sind wir mit solchen Einrichtungen nicht gerade reich bestückt, habe alles im Umkreis von zweihundert km kontaktiert, nirgends was frei, dann am Nachmittag die Nachricht es ist ein Platz auf der Palliativstation in der nächsten Kreisstadt frei und wir könnten kommen wann wir wollten. Einen Krankentransport lehnte mein Mann ab, er wollte noch einmal mit mir zusammen Autofahren, wir haben beide im Auto bitterlich geweint, wussten wir doch beide, so zusammen gibt es kein Rückweg mehr. Um 18:00 kamen wir dort an, wurden sehr liebevoll und medizinisch professionell (man hatte sich aus dem anderen KH schon die Unterlagen faxen lassen, wusste über alles Bescheid) aufgenommen und ab 18:45 ging es meinem Mann sehr gut, er war so super Medikamentös eingestellt, so wie er es sich für diesen Fall gewünscht hatte, wach und aufnahmefähig, ohne Schmerzen, selbst die Atemnot war nicht mehr so schlimm. Am Freitag morgen war er fast schon wieder der "Alte" machte mit den Ärzten und den Schwestern Späßchen, wir waren uns so nahe ohne diese Angst die uns zu Hause beherrschte. Mittags würde er müde und wollte ein wenig schlafen, schickte mich nach Hause damit ich mich um die Hunde kümmere, ich sollte aber wie immer anrufen wenn ich zu Hause angekommen bin, das tat ich, mein Mann hörte sich müde an aber ansonsten ok und trotzdem war da etwas in seiner Stimme das mich veranlasste sofort wieder zu ihm hinzufahren. Er schlief als ich kam, wurde kurz vor halb drei wach und wollte unbedingt auf Toilette, kein leichtes Unterfangen mit dem ganzen Gedöns, er war über den Port und die PEG angeschlossen. Mit Hilfe einer Schwester schafften wir es ins Bad, er wusch sich noch die Hände, drehte sich um und in diesem Augenblick schoss ihm Blut und was weiß ich nicht alles aus dem Mund, der Tumor war explodiert. Kein schöner Anblick und auf sowas war ich auch nicht vorbereitet, hatte aber gar keine Zeit um panische Gefühle oder sonstwas zubekommen, wir brachten meinen Mann zum Bett zurück, er war bei vollen Bewusstsein, ich versuchte mir meine Angst nicht anmerken zulassen, er lächelte mehrmals, sagte das es ihm gut geht und schloss seine Augen um 14:44 für immer. Ich durfte da bleiben, ihn waschen und ankleiden, was für ihn sicher eine große Beruhigung gewesen wäre. Für mich war es der letzte Liebesdienst den ich noch verrichten konnte. Zu diesem Zeitpunkt war ich auch noch eigenartig gefasst, das Verstehen, der Zusammenbruch, kam erst viel später. Im nachhinein kann ich nur sagen das ich unendlich glücklich bin das es meinem Mann vergönnt war wenigstens die letzten 20 Stunden seines Lebens so entspannt, so friedlich zu verbringen. Ich hätte jede seiner Entscheidungen respektiert und mitgetragen, bin im nachhinein aber sehr froh das er sich für die Palliativstation entschieden hat, nicht weil ich sein Sterben hier zu hause nicht hätte begleiten und ertragen können, nein ich hätte ihm hier seine Angst nicht nehmen können und für mich wäre der Gedanke mein geliebter Mann ist mit dieser Angst vor dem ersticken ins Regenbogenland gegangen ein Alptraum. Sorry das ich nun soviel erzählt habe und vielleicht kommt es auch gar nicht rüber was ich ausdrücken wollte, sollte vielleicht noch dazu sagen das mein Mann von Anfang an nichts über seine Diagnose wirklich wissen wollte, alles in meine Hände legte, die Kommunikation mit den Ärzten lief zum größten Teil über mich, ich erzählte ihm was die Untersuchungen ergaben, wir beide beratschlagten und dann entschied er was er wollte und was nicht. Für mich war immer klar das nie etwas gegen seinen Willen gemacht würde und ich war dafür da dieses Versprechen einzuhalten, genauso wie er es im umgekehrten Falle gemacht hätte. Wichtig war es für uns das wir uns darauf bedingungslos verlassen konnten, egal wohin der Weg führt, egal wie schmerzhaft es sein wird. Ich wünsche jeden Menschen in solch einer Situation einen Menschen an seiner Seite auf den er sich verlassen kann. LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
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Liebe Lissi,
ich bin tief beeidruckt von dem was du schreibst und was du geleistet hast. Es ist wahrhaftig beruhigend zu wissen das man die letzten Stunden so schön wie möglich machen konnte und die Angst nehmen konnte. In diese Richtung wie du es geschrieben hast sollte der Thread gehen. Danke dir und weiterhin alle Kraft der Welt und die Stärke die du bewissen hast. Auch ich habe erkannt das man in der Stunde in denen der Liebe ins Regenbogenland ist erstaunlich stark ist,auch mein Zusammenbruch kam erst viel später.Und doch gibt dir euer Weg des Abschieds viel Kraft mit für die kommende Zeit. LG Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 ![]() IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE |
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Danke, Lissi,
und doch, es kam herüber was du ausdrücken wolltest. Und deinen letzten Satz, den wünsche ich uns allen auch. Lieber Gruss Rosita |
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Liebe Anette,
ich habe dir noch eine PN geschrieben und hoffe du verstehst sie diesmal richtig. Denke bitte nicht es sind alle gegen dich. LG Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 ![]() IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE |
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Liebe Lissi,
Wahnsin, was manche Betroffenen und ihre Angehörigen aushalten müssen und können. Dein letzter Satz sollte Programm sein - in dieser Diskussion nimmt er alle Angst und alles Böse, "wenn man jemanden an der Seite hat, auf den man sich bedingungslos verlassen kann". Und wollen wir das nicht alle? Sollen sich unsere Angehörigen oder nicht auch jede/r einzelne Betroffene auf "seine Leute" blind verlassen können/dürfen? Egal, wie (schlimm) dann die Begleitumstände sind, wenn nur diese VErtrauensperson an der Seite ist ....................... Ich wünsche jedem von uns "seinen zuverlässigen Begleiter" an der Seite Tantchen |
#82
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Hallo Tantchen, Heike, Anette und alle,
Zitat:
Zitat:
![]() Tantchen und Heike... merkt ihr eigentlich, was ihr da veranstaltet? Geske nennt es "Gruppendynamik". Ich nenne es es das, was es ist: eine üble Form des mobbings vom hohen moralischen Ross runter. Und die auch noch - und das finde ich einfach widerlich !!! - unter dem Deckmantel, jemandem helfen zu wollen. Natürlich nur zu dessen eigenem besten. Wie arrogant, anmassend und überheblich kann ein Mensch sein, dem - wenn er inhaltlich am Ende ist - nichts anderes einfällt, als den anderen für krank zu erklären und öffentlich über ihn zu psychologisieren? Soso, Anette sollte über eine im "eigenen Interesse einmal über eine Gesprächstherapie für Dich nachdenken, um Dir selbst diesen furchtbaren Druck zu nehmen und wieder positiv in die Zukunft zu blicken." Ich finde, ihr beiden solltet dringend darüber nachdenken, was euch das Recht gibt, so von oben herab über andere Menschen zu urteilen. Was Tantchen meint, sie selbst aber vielleicht nicht weiss (oder nicht wissen will, was auf das Gleiche rauskommt): "Du brauchst eine Psychotherapie, damit du lernst, dich anständig zu benehmen. Und mich nicht mehr verbal mit dem zu belästigen, was ich nicht hören will. Mir ist völlig schnuppe, ob du positiv denkst oder nicht. Hauptsache, du läßt dich so dressieren, dass du nur noch das Positive äußerst. Weil ich es nämlich nicht aushalte, was ich von dir an Negativem lesen muss." Und dann noch selbstgerecht zu unterstellen, jemand "möchte Hilfe", und - wie schrecklich - dem (leider von anderen abgelehnten) Samariter sei jetzt gar nicht mehr klar, wie man dem nicht Hilfswilligen denn helfen könne. Und letztendlich Mitleid zu heucheln. Und natürlich, was sonst, xx mal zu betonen, man habe es ja zigmal im Guten versucht, aber wenn jemand so uneinsichtig sei, nein, dann sei man bei aller Hilfsbereitschaft nicht mehr bereit, darüber zu diskutieren. Und werde sich in diesem thread dazu nicht mehr äußern. Und äußert sich selbstredend alle paar Stunden dazu. Und wenn es nur dazu dient, sich sins selbstgerechte Licht zu setzen, indem man das Forum darüber informiert, man habe xy noch eine PN geschrieben (und hoffe du verstehst sie diesmal richtig). Denke bitte nicht es sind alle gegen dich. Sorry, aber sowas finde ich schlichtweg hochgradig zum Kotzen. Es gibt nur zwei Dinge, die dabei herauskommen, wenn sich Leute so als "moral majority" aufspielen. Sie selbst haben ihr Ego gestreichelt, indem sie jemanden treten, diesen Tritt aber als hilfsbereites Handreichen verkaufen. Und der Getretene wird mundtot gemacht. Leute wie ihr sorgen dafür, dass ich zu einem thread wie diesem x PMs bekomme, die sinngemäß lauten: "Danke für deine postings. Ich würde gerne selbst etwas dazu schreiben, aber ich traue mich nicht. Da werde ich doch nur unter der Gürtellinie angegriffen." Und leider haben die, die sich nicht trauen, offenbar recht mit ihrer Einschätzung. Und dabei schämen sich die Moralapostel nicht, auch noch über "Würde", "Respekt" und "Sensibilität" zu schwadronieren. Leute, die es für "würdelos" halten, wenn über physische Details des Sterbens oder über Missstände in der stationären Pflege gesprochen wird. Die haben offenbar kein Problem damit, andere vollkommen respektlos zu behandeln. So selbstverlogen und durchschaubar, dass an ihnen Psychotherapeuten verloren gegangen sind. Zitat:
Mir ist zumindest etwas aufgefallen, nicht zum ersten mal in den KK- und anderen Foren. Dass ich froh bin, manche Leute nur virtuell zu kennen. Weil ich die im real life nicht mal mit der Beisszange anfassen würde. Und die gar nicht begreifen können, warum, wo sie doch nur "helfen" wollen. Und erst recht nicht, wieso andere Leute ihre "Hilfe" als genau das empfinden, was sie ist: moralische Repression, um sich über andere zu erheben. Wenn ich mit Apostelfratzen sprechen will, gehe ich in die Kirche. Da sind die überall aufgemalt, und sie sind wenigstens stumm. Da stört mich keiner im stillen, selbstgerechten "Dialog". Viele Grüße, Stefan Anette: Bleib so, wie du bist! Wir gehen dann am besten mal zusammen in Gesprächstherapie. Da wird man uns die Ehrlichkeit schon austreiben. Oder auch nicht. Ich bin schon zweimal aus der Klapsmühle rausgeworfen worden, weil ich es einfach nicht lernen konnte, den Mund zu halten. Und den vermeintlichen Helfern gesagt habe, was ich von ihnen halte und wo sie sich ihren Moralischen und ihr Mitleid hinstecken können - zu ehrlich war wohl auch nicht recht ![]() So, und jetzt bitte fleissig an die Moderation schreiben und meinen Rauswurf anmahnen. Ist doch unerträglich, dass so einer hier schreiben darf. Vielleicht reicht's ja wenigstens mal wieder für eine Verwarnung. |
#83
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Ich war bis jetzt nur stille Mitleserin. Vor 2 Monaten habe ich meine Ma an diesem schrecklichen Lungenkrebs verloren. Hier im KK fand ich immer viele Antworten auf Fragen, die sonst wohl unbeantwortet geblieben wären.
Was aber im Moment hier abläuft mach mich sehr traurig. So viel Feindseeligkeit in einem Forum in dem man sich Hilfe und Unterstützung erhofft.
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Eine Mutter liebt ohne viel Worte. Eine Mutter hilft ohne viel Worte. Eine Mutter versteht ohne viel Worte. Eine Mutter geht ohne viel Worte und hinterläßt eine Leere, die in Worten keiner auszudrücken vermag. für meine über alles geliebte mam 10.03.1931 - 14.11.2008 |
#84
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Hallo,
auch ich habe einen lieben Menschen auf seinem letzten Weg begleitet. Meine Schwester starb vor 2 1/2 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die letzten Tage waren schlimm, denn meine Schwester wollte nicht gehen. Sie wollte leben, sie wollte ihren Mann und ihre beiden Kinder nicht zurücklassen. Sie hat gekämpft bis zum Schluß. Aber das sterben an sich war ganz friedlich. Sie ist ganz friedlich eingeschlafen, mit einem lächeln auf den Lippen! Soviel zu dem eigentlichen Thema, wodrum es hier eigentlcih geht! Jetzt muss ich aber auch noch meine Meinung zu dem Gehacke hier los werden. Ich habe Anettes Beiträge auch gelesen. Ich finde sie nicht aggressiv! Sie hat erzählt, was sie erlebt hat. Und es weiß jawohl jeder, dass es in manchen Einrichtungen solche Zustände gibt... Und, dass heute immer wieder Leute in Heime abgeschoben werden und dass sich danach keiner der Angehörigen mehr dafür interessiert, ist ja wohl auch bekannt! Ea ist traurig, aber es passiert! Warum fühlen sich jetzt manche durch so eine Ausssage angegriffen? Es ist doch hier keinem irgendwas vorgeworfen worden!!! Stefan: Ich ziehe den Hut vor Dir! Anette: Lass den Kopf nicht hängen, auch hier gibt es Leute die Dich verstehen! an alle: Ich nehm Euch alle herzlich in den Arm!!! Lg Cinderella80 |
#85
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Hallo zusammen,
ich will diese Diskussion nicht weiter fortsetzen. Ich möchte Euch nur sagen, dass es mir ähnlich wie Stefans ging und ich das große Glück hatte, einen "Schutzengel" an meiner Seite zu haben. Als mein Mann begann, sich zu verabschieden, kam unsere Caritas-Schwester zur eigentlichen Wundversorgung vorgefahren. Sie ist bei mir geblieben bis meine Lieben kamen und mit mir und meinem Mann den Weg zu Ende gehen konnten. Dieser "Schutzengel" hat mir nicht nur mit Fürsorge und Trost geholfen- vielmehr hat er meine Fragen (auch die medizinischen) beantwortet und mich sanft auf das mögliche Kommende vorbereitet. Ich sage immer wieder, ohne sie hätte ich das nicht durchgestanden - ohne sie hätte ich den Notruf gewählt - und genau das wollte mein Mann nicht - und genau das durfte nicht passieren. Also, Aufklärung kann gut tun - Aufklärung kann wichtig sein - aber bitte vielleicht wirklich mit den richtigen Worten.
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Liebe Grüße Brigitte |
#86
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Hallo an alle,
dieses aufwühlende Thema "wie stirbt man" kann man einfach nicht verallgemeinern! Wie ich schon schrieb, bin ich seit Jahren Krankenschwester und habe einige Menschen bis zum Ende begleitet, aber jedes sterben verläuft anders. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, um nicht zu sachlich und gefühllos herüber zu kommen, denn ich leide immer mit. Kein Arzt und keine Krankenschwester kann den genauen Zeitpunkt bestimmen. Hier wurde bereits angedeutet :"Wenn mich der Arzt darauf vorbereitet hätte, dass diese Röcheln auf das baldige Ende deutet, dann wäre ich da geblieben!" Oder so ähnlich (kann leider bis heute nicht zitieren). Es deutet eben nicht immer auf das baldige Ende hin. Es kann, muss aber nicht. Ich habe Menschen begleitet, die beim waschen einfach eingeschlafen sind, ohne Vorwarnung. Ebenso haben wir auf Station Menschen begleitet, die so sterben mussten wie Stefans Ehefrau. Wir haben Menschen zum sterben auf Station verlegt bekommen, die sich wieder erholt hatten. Ich weiß, wie unglaubwürdig das klingt, aber es kam vor. Wie soll man Angehörige "vorwarnen" wenn sie ihre Liebsten zum sterben mit nach Hause nehmen. Soll man Horrorszenarien schon vorher beschreiben, wenn sie nicht eintreten müssen? Ein sehr schwieriges, sensibles Thema. Trotz meiner jahrelangen Erfahrung hätte ich auch nicht gedacht, dass meine allerliebste Mutter innerhalb der nächsten 5 Stunden einschläft. Ich dachte, wir hätten mehr Zeit, obwohl auch sie bereits diese rasselnde Atmung hatte, aber diese Atmung kann sich über Tage hinziehen. Dieser Thread ist für einen Erfahrungsaustausch bestimmt gut geeignet. So kann man sich einiges anlesen, wie das Sterben ablaufen kann, aber nicht muss. Nur können wir Angehörige eben nicht vorwarnen, weil es immer anders verläuft. Viele Grüße Sanne |
#87
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hallo leute
ich habe 2006 auch den tod meines papas hier detailliert beschrieben, im betreffenden forum. viele mitbetroffene waren dankbar und froh über diese informationen, da sie sich auch bei ihren angehörigen darauf einstellen konnten. in der sterbephase sind doch einige veränderungen gleich................ damals war ich unwissend und wäre froh gewesen so detaillierte informationen zu haben. ich wußte z.b. nicht was schnappatmung ist, weder wußte ich warum der urin klebrig und dunkel war wie sirup und der auch nach mehrmaligem putzen noch auf dem bodem klebte, noch wußte ich warum papa schon 2 tage vorher immer kälter wurde.............usw...usw.... und ich stand ganz alleine da, meine mama hat endstadium alzheimer.............. ich finde STEFANS beitrag hier sehr hilfreich und kann absolut nicht nachvollziehen, das immer irgendwer hier da ist der rumzicken muß ![]() seit 2003 halte ich mich nun schon hier im forum auf, aber die zickerei hier ist schrecklich und auffällig ( mir zumindest ) im jahr 2008........... was mich kaum noch verwundert ist, das sich zicken in verschieden threads immer wieder einmischen und namentlich zu finden sind. ich persöhnlich finde das wirklich zum KO...... betroffene sollen ihre erlebnisse und gefühle äußern....................STÄNKER sollten draußen bleiben. mich ärgert das heute EXTREM, meine beste freundin bekam gestern ihre diagnose LUNGENKREBS mit gerade mal 40!!!!!!!!!!!!!!! WO IST EUER PROBLEM????????????? @stefan ich finde es sehr hilfreich das du das erlebte auch aufgeschrieben hast @ STÄNKER bitte kommt zum thema zurück................denn es ist sehr SENSIBEL!!!!!!!!!!!!!!!!! ![]() in diesem sinne eine erstmals verärgerte iris ![]() Geändert von iris1506 (17.01.2009 um 02:02 Uhr) Grund: namen verwechselt |
#88
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ich hab mich bei diesem thema endlich mal wirklich wohl gefühlt. Endlich wurde ganz klar über die realität gesprochen und gesagt was viele denken. so oft hat mir der mut gefehlt das zu sagen was wirklich geschehen ist und nun ist leider hier eine völlig bescheuerte diskussion entstanden.
warum ist es nicht mal hier, wo wir alle in der gleichen situation sind und waren ein miteinander möglich. ich finde es völlig unnötig sich ständig über eine falsche wortwahl oder ähnliches aufzuregen. können wir uns nicht so einigen das dieses thema von stefan ist und das hier klartext gesprochen wird, der einigen gefällt und anderen nicht. denen es nicht gefällt die haben doch hier in anderen themen genug möglichkeiten sich zu wort zu melden und können uns hier in ruhe lassen, so dass wir zum thema zurückkommen können und uns in ruhe weiterschreiben können. ich hoffe sehr das hier ruhe einkehrt und wir wieder zum eigentlichen thema zurückkommen können, gegenseitig unsere meinungen, ängste und gefühle akzeptieren. yvonne
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Mein geliebter Papa ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges |
#89
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Vielen Dank für dieses Thema.
Auch ich wäre sehr froh gewesen, hätte ich das schon einige Monate vorher alles gewusst, was ich jetzt weiß. Denn so unwissend wie ich war, machte mir die ganze Situation noch viel mehr Angst. Wer es nicht lesen möchte, muss es ja nicht lesen. Lg Christina
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UNVERGESSEN! 15.3.1956 - 2.7.2008 Du fehlst mir unendlich und wirst immer in meinem Herzen sein!!! Du kannst darüber weinen, dass er gegangen ist, oder Du kannst lächeln, dass er mit Dir gelebt hat. Du kannst die Augen schließen und beten, dass er wiederkommt oder Du kannst sie öffnen und sehen, was er zurück gelassen hat. |
#90
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Hallo Ihr Lieben,
möchte kurz aus Sannes Beitrag folgende Stelle zitieren: Zitat:
![]() Da ich Kinder habe, und mein ältester Sohn eine sehr innige Beziehung zu seiner Oma hat, war ich bestrebt, auch im Umgang mit meinem Sohn "richtig" zu verfahren, damit die kleine Seele so unbeschadet wie möglich bleibt. Ich habe professionelle Hilfe, in Form von Trauerbegleitung in Anspruch genommen. Das für mich Positive daran war, dass auch ich über das Sterben hab reden können. Die Dame, die die Begleitung macht, begleitet sowohl Kinder, als auch Erwachsene und das nicht zuletzt bis zur Vollendung des Sterbeprozesses. Ich denke, dass es schon Möglichkeiten gibt, sich im Vorfeld in gewisser Weise vorzubereiten. Die Person die mir dabei hilft ist sehr einfühlsam, sensibel aber bringt die Dinge auf den Punkt. Wiegesagt, nach wie vor bin ich der Meinung, das schrieb ich ja hier in meinem ersten Beitrag bereits, dass ein regelrechtes Vorbereiten, auf Grund der Individualität der einzelnen Situationen nicht wirklich möglich sein wird. Aber es ist nicht so, dass ich mich damit nicht im Vorfeld auseinandersetzen möchte. Ich denke in jeder größeren Stadt/Gemeinde gibt es Trauervereine oder -begleitungen, die von Menschen geleitet wird, die sehr einfühlsam und doch offen und ehrlich in der Lage sind, Ängste von sehr kranken Menschen und deren Angehörigen zu thematisieren. Vielleicht wäre das für den ein oder anderen auch eine Möglichkeit. Liebe Grüße Annika P.S.: Was ich völlig vergessen habe zu schreiben, aber gerade hier im Hinterbliebenenbereich des Forums erwähnenswert ist, ist die Tatsache, dass solche Trauereinrichtungen besonders in der ersten Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen hilfreich sein können. Geändert von annika33 (17.01.2009 um 10:25 Uhr) Grund: noch was vergessen :-) |
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