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  #1  
Alt 17.05.2009, 01:49
arne1907 arne1907 ist offline
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Standard Mußte sie nach der OP sterben?

3 Tage nach meinem schwersten Schicksalsschlag habe ich nun endlich die Kraft darüber zu berichten......

Vor rund 2 Wochen wurde bei meiner Lebensgefährtin im Alter von 37 Jahren bei einer Routinekontrolle per Ultraschall etwas "verdächtiges" an der linken Niere entdeckt.

2 Tage später wurde ein CT durchgeführt. Das Ergebnis konnten wir garnicht glauben....

Lt. CT Nierenzellkarzinom 8x11cm mit Infiltration der Nierenvene bis zur Einmündung der Cava Inferior, Infiltration der Fascia Gerota wahrscheinlich, Infiltration der Magenrückwand wahrscheinlich, Infiltration von Pankreasschwanz wahrscheinlich, Infiltration von Colon Descendes wahrscheinlich. Keine pathol. vergrößerten Lymphknoten.

Der behandelnde Arzt, ein Arzt für Tumorerkrankungen gab uns sofort eine Überweisung ins Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Er meinte er hätte dort einen "guten Draht" hin und in der dortigen Urologie würde meine Frau die bestmögliche Versorgung erfahren.

Nach dem anfänglichen CT Befund bestand ja kaum noch Hoffnung aber nach den weiteren Untersuchungen fürs Staging und Gesprächen mit dem Arzt kam wieder etwas Hoffnung.
Er meinte das eine Infiltration weiterer Organe sehr unwahrscheinlich sei. Es sehe zwar auf dem CT oft so aus aber bei der OP merkt man dann das der Tumor nur eng anliegt und nicht in die Organe eingedrungen ist.

Er meinte auch, das ein Tumor dieser Größe bei einer so jungen Frau sehr selten ist. meine Frau hatte bis dato keinerlei Beschwerden, weder Schmerzen noch Blut im Urin. Sie war absolut lebensfroh und vital.

Die Untersuchungen ergaben das Knochen, Bauch und Brustraum metastasenfrei sind und die Lymphknoten auch nicht auffällig seien.
Auch für die OP machte er uns Mut, er meinte aufgrund der Untersuchungen bestehe sogar Hoffnung auf "Heilung".

Geplant war die komplette Entfernung der linken Niere und falls andere Organe doch betroffen sind, so werde man Diese "beschneiden" bzw. die Milz mit entfernen. Auch bezüglich des Tumorzapfens in der Nierenvene war man zuversichtlich das man diesen "unbeschädigt" zurückschieben kann und rückstandsfrei mit enfernt bekommt.
Der Chef der Urologie würde selbst die OP durchführen.

Letzten Sonntag am 10.05. brachte ich meine Frau dann ins Krankenhaus.
Beide waren wir voller Zuversicht und Hoffnung. Sie gab mir und ihrer 16 jährigen Tochter noch Mut und meinte wir schaffen das gemeinsam....

Montag früh am 11.05. war dann die Operation. Diese dauerte wohl so um die 4-5 Stunden. Man machte aufgrund der Größe des Tumors einen Schnitt von vorne.

Nach der OP verblieb meine Frau ca. 5-6 Stunden im Aufwachraum!
Die Erklärung war, das man aufgrund erheblicher Schmerzen das Schmerzmittel einstellen muss.
Sie sollte dann auf eine Überwachungsstation kommen. (IMC)
Auf der Station wo ich wartete, erfuhr ich jedoch das sie so lange im Aufwachraum warten musste, da kein Bett auf der Station frei war.....

Ca. 3 Std. nach der OP hatte ich eine Unterredung mit dem operierenden Arzt.
Er erklärte mir freudigstrahlend das alles "hervorragend" verlaufen ist und es keinen Grund zur Sorge gibt. Entgegen dem CT Befund hatte der Tumor keine Organe infiltriert, keine Metastasen gebildet und der Tumorzapfen in der Vene konnte "zurückgeschoben" werden und wurde ebenfalls ohne Komplikationen und Rückstande entfernt.
Er meinte das zwar immer ein Restrisiko besteht das sich später, nach Monaten oder Jahren noch Metastasen zeigen und wir daher alle Nachsorgeuntersuchungen pünktlich einhalten müssen.
Aber aktuell gelte meine Frau als geheilt! Die Niere und der Tumor wurden rückstandsfrei entfernt und sämtliche Schnittränder waren auf beiden Seiten ebenfalls Rückstandsfrei!

Ich sah sie dann zum 1.Mal ca. 6-7 Std. nach der OP.
Sie war desorientiert und hatte extreme Schmerzen was sich in schreien, stöhnen und im Bett wälzen äußerte.
Man erklärte mir das dies normal sei nach so einer OP.
Sie bettelte ständig nach weiteren Schmerzmitteln.
Man erklärte mir das man Morphium und andere Schmerzmittel per Tropf und Pumpe verabreicht.
Ich vertraute den Aussagen der Ärzte und dachte besser jetzt Wundschmerzen aber dafür geheilt....

Am nächsten Tag 12.05. gegen 13 Uhr suchte ich die ICM Station erneut auf.
Dort lag sie nicht mehr. Man hatte sie nach ca. 15 Std. auf die normale Station zurück verlegt, auf ein normales Doppelzimmer, ohne jegliche Vitalfunktionsüberwachung.
Man meinte ihr Zustand mache eine intensive Überwachung nicht mehr erforderlich. Darüber freute ich mich natürlich sehr.
Ich ging also zur normalen Station aber war schockiert welches Bild sich mir bot.
Ihr Zustand war noch immer desorientiert, sie wußte weder welcher Wochentag noch welche Tageszeit es ist. Sie stöhnte und wälzte sich noch immer vor Schmerzen.....
Ich überbrachte ihr noch die freudige Mitteilung des Arztes das sie ja "geheilt" sei, das sie bei den Wundschmerzen nun durch muss, ich sie nächste Woche nach Hause hole und wir bald im Urlaub fahren.....
Die Ärzte erklärten die Schmerzen wiederum mit Wundschmerzen nach einer "großen" OP und das man noch zusätzlich Schmerzmittel geben wird.
Ich vertraute ihnen erneut.... und hoffte das am nächsten Tag endlich Bessrung und Linderung in Sicht sei.

Am selben Abend, ca. 6 Std. nach meinen Besuch erhielt ich einen Anruf vom Krankenhaus. Man erklärte mir nochmal das die OP ja super verlaufen sei, das auch kein Grund mehr für eine intensive Überwachung bestand und alles gut aussah.
Aber...... nun hatte sich wohl der Zustand rapide und "plötzlich" verschlechtert,
daraufhin hat man sie auf die Intensivstation verlegt und bemerkt das ihr Blutdruck kritisch sei.
Man führte ein CT durch und stellte fest, das Leber sowie Dünndarm nur noch beschränkt mit Blut versorgt werden.
Man würde jetzt sofort eine Not OP durchführen und ich solle sofort kommen und die Tochter mitbringen, da es sehr kritisch sei und es sein könne das wir uns zum letzten Mal verabschieden können......

Gegen 22 Uhr waren wir wieder im Krankenhaus.
Der Chirurg welcher die Not OP durchführte und die Chefin der Intensivstation erklärten uns dann das meine Frau aus "medizinischer Sicht" nicht mehr lebensfähig sei...
Er habe eine Not Op durchgeführt und musste feststellen, das Thromben des Tumors die Gefäße zu Leber und Darm verschlossen hatten.
Er konnte nichts mehr tun da Leber, Dünn und Dickdarm bereits komplett abgestorben waren.
Er habe sie zugenäht, man würde die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen und man ließe sie im künstlichen Koma damit sie keine Schmerzen mehr hat.
Sie würde im Laufe der Nacht noch versterben.

Ich fragte ihm wie und wo denn Tumorthromben herkommen, denn der operierende Urologe sagte mir doch das alles rückstandsfrei und ohne Komplikationen entfernt wurde und sie doch als geheilt gelte...
Er meinte nur das er dazu nichts sagen kann und ich diesbezüglich mit dem Arzt reden muss der den Tumor und Niere entfernt hat.

Uns blieb also nur Abschied zu nehmen....
Da lag sie nun, friedlich schlafend wie ein Engel.....
Allerdings verstarb sie nicht noch in der Nacht. Nur ich verabschiedete mich, ihre Tochter hatte nicht die Kraft. Sie überlegte es sich am darauffolgenden Tag dem 13.05. gegen 14 Uhr allerdings anders und verabschiedete sich doch noch, 9 Stunden später als wie sie eigentlich schon tot sein sollte.
5 Minuten danach hörte ihr Herz auf zu schlagen. Sie wußte es fehlt noch jemand und nachdem dann auch ihre Tochter noch kam, konnte sie in Frieden gehen.

Noch am 13.05. gegen 12 Uhr, also 2 Std. vor ihrem offiziellen Tod, rief mich der Chef der Intensivstation an und teilte mir mit das er den Vorgang gerne der Staatsanwaltschaft übergeben möchte.

Noch am selben Abend wurde der Leichnam sowie sämtliche Akten von der Kripo beschlagnahmt. Der bearbeitende Beamte teilte mir bisher mit, das nach einem "flüchtigen" überfliegen der Akten erheblicher Ermittlungsbedarf besteht.
Am Montag soll ich das Ergebnis von der Gerichtsmedizin bekommen.....

ich will mich nicht weit aus dem Fenster lehnen da es ein offenes Verfahren ist aber musste sie sterben?
War bei der OP wirklich nichts übersehen worden?
Kann man mit dermaßen starken Schmerzen im Bauchraum wirklich auf einer normalen Station ohne Überwachung liegen?
Sterben die Organe in Minuten ab?
Hätte es auf einer anderen Station früher entdeckt werden können?
Hätte ein rechtzeitiges Kontroll CT geholfen?
War ein CT nach 18 Stunden stärkster Schmerzen trotz Morphium nicht
etwas spät?

Der Verlust ist zur Zeit nicht zu ertragen und es ist nur noch eine riesige Leere im Leben aber wie soll man damit umgehen wenn es vllt. doch nicht Schicksal sondern zu verhindern gewesen wäre......

Sie sagte immer sie schafft es und nun hat sie doch verloren und ich will wissen weshalb. Vielleicht hat "sie" es ja wirklich geschafft, nur halt
"Andere" nicht......

Geändert von arne1907 (17.05.2009 um 09:07 Uhr)
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  #2  
Alt 17.05.2009, 06:24
Ute59 Ute59 ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,

dein Bericht ist ja so schockierend...ich weiß garnicht, was ich sagen soll...ich kann dir im Moment nur mein herzliches Beileid aussprechen...

Irgendwie fehlen mir jetzt einfach die Worte...einfach nur schlimm...

L.G. Ute
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  #3  
Alt 17.05.2009, 10:32
flora flora ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne !
Ich möchte Dir sagen wie tief berührt ich von Eurer Geschichte bin.
Nach meiner OP gab es auch eine sehr kritische Situation und nur die zufällige Anwesenheit einer Putzfrau hat mir das Leben gerettet....
Ich schicke Dir ganz viel Mitgefühl und Kraft für diese schwierige Zeit !!!!
Flora
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  #4  
Alt 17.05.2009, 11:11
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Hallo Arne

Ich bin zu tiefst erschüttert.Möchte dich einfach mal in den Arm nehmen..auch die Tochter.
Mir fehlen die Worte

Ich hoffe Die müssen sich verantworten...auch wenn es Ihr nicht mehr hilft.

Wünsche euch viel Kraft.
Gabi
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  #5  
Alt 17.05.2009, 14:55
Benutzerbild von Livia
Livia Livia ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,
auch von mir, mein allerherzlichstes Beileid. Deine Erzählung ist der reinste Albtraum. Deine Lebensgefährtin war noch so jung und ihre Tochter erlebt zur Zeit die schlimmsten Stunden. Seid beide fest von mir umarmt.
Herzliche Grüße
Sandra
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  #6  
Alt 17.05.2009, 17:24
Benutzerbild von Peti070156
Peti070156 Peti070156 ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Hallo Arne,
ich möchte Dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen. Über so einen Verlust kommt man wohl nie hinweg, ich spreche da aus Erfahrung. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Kraft. L.G.Petra
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  #7  
Alt 17.05.2009, 20:37
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Ich möchte Dir und Deiner Tochter mein tiefempfundenes Beileid aussprechen. Es ist eine unglaubliche Geschichte, die da passiert ist. Ich möchte Dir raten, suche Dir einen guten Rechtsanwalt, der sich auskennt mit Medizinrecht, welcher Dich dann vertreten kann. Denn ohne juristischen Beistand wirst Du Deine Ansprüche kaum durchsetzen können.
Hole Dir Unterstützung bei der Krankenkasse Deiner Frau, die bieten in solchen Situationen immer ihre Hilfe an.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Kraft!
Elisabethh.1900
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  #8  
Alt 18.05.2009, 10:06
gabiselbst gabiselbst ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Auch ich möchte euch mein tiefes Beileid ausdrücken. Schließe mich mit Elisabeths Meinung an. Es gibt Patientenrechte und du wirst dir - wenn diese Fragen ungeklärt bleiben - immer wieder diese Fragen stellen. Informiere dich über einen Anwalt - Medizinrecht. Es schockiert und macht echt wütend - erschütternd deine Geschichte.
Ich wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft für die kommende Zeit.
alles liebe
gabi
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  #9  
Alt 18.05.2009, 10:40
hilde47 hilde47 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Hallo Arne,
ihr habt mein aufrichtiges Mitgefühl. Furchtbar- ich finde keine Worte.

Mein Vater starb, als ich 13 war. Ich kann dir aus meiner Sicht nur raten, alles daran zu setzen herauszufinden was wirklich passiert ist.
Meine Mutter hat das damals nicht getan, war vielleicht in den 70ern auch nicht so einfach. Ich mache mir heute noch oft Gedanken darüber, was wohl
damals passiert ist.
Deine Tochter braucht dich jetzt sehr. Mit 16 wird sie es wahrscheinlich nicht zeigen können - ein schwieriges Alter.
Nimm Hilfe und Unterstützung an, wo sie dir angeboten wird.
Ich wünsche euch beiden, dass ihr zusammenhaltet und diese schwere Zeit gemeinsam durchsteht!
hilde
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  #10  
Alt 18.05.2009, 11:06
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Beiträge: 1.449
Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,

ich möchte Dir und der Tochter mein herzliches Beileid aussprechen.
Bei Deinem Bericht lief es mir eiskalt über den Rücken und es kamen ein paar Tränen.
Mich hat es wütend gemacht, dass man, wenn man trotz Schmerzmittel nicht früher reagiert hat, wenn sich ein Patient so herrumwälzt und vor Schmerzen jammert.
Als ich 2006 an der Bauchspeicheldrüse operiert wurde, hatte ich auch schreckliche Schmerzen und nahm tägl. 7 kg zu, am 3. Tag nach der OP hatte ich 21kg zugenommen, konnte mir nicht mehr den Hintern selber abputzen. Ich schüttelte die Schwester, ich will sofort eine andere Waage. Kein Mensch nimmt in 3 Tagen 21kg zu. Sie sagte sie hätte keine andere Waage. Ich lag damals auf der Privatstation in einem Zweibettzimmer, der Pfleger sagte zu mir heute ist der 3. Tag ich muss mich allein waschen. Aber ich konnte nicht. Am Abend verschlechterte sich mein Zustand dramatisch, ich wurde gegen 23 Uhr operiert. Ich habe damals 5 Monate davon 3 Monate mit offenem Bauch in Großhadern gelegen, aber ich habe wenigstens überlebt.
Die starken Schmerzen haben sie auch nicht ernst genommen, da ich ja die Schmerzpumpe hatte.
Bei Deiner Frau hätte man sicher früher schon merken müssen, dass da was nicht stimmt.
Versuche mit einem guten Anwalt Eure Ansprüche durchzusetzen.

Ich wünsche Euch für die kommenden Monaten Kraft und Stärke ,damit alles
aufgeklärt wird. Ich wünsche Euch, dass der Schuldige zur Rechenschaft gezogen wird.

Berichte bitte hier über den Verlauf, damit kannst Du Anderen helfen.

Ich umarme Euch

herzlichst Marita
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  #11  
Alt 18.05.2009, 14:47
ketchup ketchup ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,
auch von mir mein Beileid und ich wünsche Euch einen Engel an Eure Seite.
Mein Mann hat auch ein Nierenzellkarzinom groß und mit vielen Metastasen in Knochen, Lunge und Hirn. Zwei Hirnmetastasen und ein paar Knochenmetastasen wurden vor kurzem erst entfernt (Bestrahlung), kurzum man liest sich in die Krankengeschichte ein und bekommt einen Überblick, aber als ich deinen Bericht mit der Diagnose gelesen habe, also ich bin zwar Laie, aber so viel habe ich schon mitbekommen, wenn die Nierenvene befallen ist, sollte man nicht (gleich) operieren.
Ich weiß das ist kein Trost. Auf jeden Fall, fand ich es gut von dir, dass du es ins Krebsforum geschrieben hast. Bei so einer Diagnose braucht man einfach Zeit und Info und die hatte deine Frau nicht.
Liebe Grüße und Euch beiden viel Kraft und Mut weiterzugehen.
Ketchup
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  #12  
Alt 18.05.2009, 16:30
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beatex beatex ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,

Auch ich möchte dir und deiner Tochter mein herzliches Beileid aussprechen.
Ich weiß nicht was ich sonst noch dazu schreiben könnte,ich bin zutiefst geschockt...
Ich wünsche dir und deiner Tochter und eurer Familie ganz viel Kraft um das alles zu verarbeiten.




Ein Engel für dich

Ich sende Dir einen Engel
der bei Tag und Nacht
immer über dich wacht
dem du all deine Sorgen
erzählen kannst
egal ob bei Kummer
Sorgen
Zorn oder Wut
glaub mir
er hilft dir
macht
schnell
alles wieder gut
er hält
deine Hand
wenn du
wieder fällst
drückt sie Dir dann feste
und ist nah bei Dir
mit all seiner Güte
fängt
er dich dann auf
du musst
nur daran glauben
das er bei dir ist
es kann nichts passieren
dessen sei Dir bewusst
denn dieser Engel ist
immer bei DIR.
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  #13  
Alt 18.05.2009, 16:42
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illian illian ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,

als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe wurde es mir ganz anderst. Es ist schlimm einen lieben Menschen gehen lassen zu müssen es ist zwar kein Trost sie wird nun vom Himmel aus über euch wachen und bei euch sein.
Ich wünsch dir und deiner Tochter alle Kraft damit klarzukommen! Fühlt euch umarmt.
__________________
Aus dem unendlichen Chaos erhob sich eine Stimme, sagte zu mir "Lächle und sei fröhlich es könnte schlimmer sein". Ich lächelte und war fröhlich und es kam noch schlimmer. Ich lächelte immernoch und war glücklich und auf einmal lächelte die Welt zurück. That´s mean live
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  #14  
Alt 18.05.2009, 17:00
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Big Sister Big Sister ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Lieber Arne,
es fällt mir auch nach Stunden immer noch schwer, das Gelesene zu verstehen, oder gar die passenden Worte für Dich und die Tochter zu finden.
Nach dem Lesen öffneten sich wieder all die Bilder meines Bruders und die damit verbundenen Gedanken.

Trost in Worte zu packen, ist fast unmöglich.

Deswegen: Seid beide einfach ganz lieb in die Arme genommen.

Ich wünsche Euch Kraft und vor allem den Mut für Euren weiteren Weg.
Seid lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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  #15  
Alt 25.05.2009, 12:34
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Mußte sie nach der OP sterben?

Hallo Arne,
ich möchte mich den Äußerungen der Anteilnahme anschließen.
Auch ich meine, daß da etwas schief gelaufen ist.
Schnerzen sind auch nach der größten Operation nicht normal.

Meine Operation vor 8,5 Jahren war auch nicht gerade klein. Linke Niere mit Tumor, Nebenniere und Milz (weil verklebt) wurden entfernt. Die Op.-Narbe geht von ganz links nach halb rechts, 34 cm lang.
Aber Schmerzen hatte ich nie.

Was ich mir als Halblaie vorstellen kann: verstopfte Blutgefäße führen zur Mangeldurchblutung in Teilen des Körpers. Dieser Sauerstoff- und/oder Nährstoffmangel führen zu höllischen Schmerzen, die man vermutlich nur durch eine Vollnarkose bekämpfen kann.
Warum die Mangeldruchblutung entstand, ist eine andere Frage. Da sind Thromben aus der Nierenvene nicht auszuschließen.

Aber was hilft Euch die Kenntnis der genauen Ursache? Möge sie anderen nützen.
Ihr habt jetzt mit einem anderen Mangel zu leben, lebenslänglich.
Ich wünsche Euch viel Kraft dazu.

Ja, ich bin sicher, die Mutter hat gewartet, bis auch ihre Tochter sich verabschieden konnte. Erst dann konnte sie in Frieden gehen. Wenngleich sie es sehr bedauert haben dürfte, Euch allein lassen zu müssen.
Ein Engel ist gegangen. Wer weiß, vielleicht schickt er Euch einen anderen. , , Es wäre nicht das erste Mal.
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen,
seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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