![]() |
![]() |
#11
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Regina,
ich denke diese Frage lässt sich von uns Laien gar nicht beantworten. Wir haben zwar alle das gleiche Problem, aber die medizinische Beurteilung, ob notwendig oder nicht, kann und darf von uns nicht erwartet werden. Ich habe nach 33 Bestrahlungseinheiten immer noch mit der Mundtrockenheit zu kämpfen. Wie Harry es schon früher beschrieben hat, ist dieses aber Situationsbezogen. Die Notwendigkeit der Bestrahlung, so habe ich die Ärzte verstanden, liegt darin, nicht Erkanntes, befallenes Gewebe zu eliminieren. Ob man das Risiko eingehen soll, diese Möglichkeit der Risikominimierung abzulehnen, muss jeder selbst entscheiden. Ich habe mich damals für den beschriebenen Weg entschieden und habe nach 2 ½ Jahren noch keine erkennbaren Veränderungen (Rezidiv). Sie sprechen immer die Halslymphknoten an, aber diese haben nichts mit der Bestrahlung zu tun. Bestrahlt wird das Gebiet ums Operationsgebiet, eben wegen der oben genannten Möglichkeiten. Zur Strahlentherapie selbst möchte ich meine Erfahrungen mitteilen und zu bedenken geben, dass jeder diese anders erlebt hat. Je mehr man sich dagegen wehrt, umso schlimmer empfindet man diese. Während der Therapie ging es mir eigentlich gut. Ich hatte keine Schmerzen, die Mundtrockenheit setzte bei mir relativ spät ein. Nur etwa kurz vor Ende, war meine Haut aufgerissen und man hat die Bestrahlung unterbrochen. Es war etwas komisch unter einer Maske zu liegen und keinen Überblick zu behalten, was da passierte, aber nach der 6 oder 7 Bestrahlung bin ich regelmäßig kurz eingenickt. Außerdem hatte ich dort die Gelegenheit meine Krankheit mit dem Elend Anderer zu vergleichen und kam zu dem Schluss: Der liebe Gott hat es doch noch gut mit mir gemeint. Ihr Vater sollte, so denke ich, sich positiver gegenüber seiner Krankheit einstellen. Ich glaube Brigitte hat sehr zutreffend mal folgendes geschrieben: Wenn man die Krankheit akzeptiert und versucht positiv zu denken, so ist der halbe Weg schon geschafft. Was ich meine ist: Ich werde seit meiner Op künstlich ernährt, eine manchmal nicht einfache Sache. Die Menge die ich essen kann, reicht nicht mich am Leben zu halten. Aber auf der anderen Seite kann ich etwas essen, auch in der Öffentlichkeit und was noch wichtiger ist, ich habe meinen Geschmack nicht verloren. Ich schmecke alles, wie früher, vielleicht sogar intensiver, da ich seltener esse. Was ist also schlimmer? Wenig essen und alles schmecken oder normale Mengen essen, aber dafür alles süß, sauer oder geschmacklos. Ich hoffe Sie verstehen was ich meine. Die Heilungswahrscheinlichkeit bei einem T1/T2 ist doch sehr, sehr hoch. Ich habe mit meinem T4 und befallenen Lymphknoten schon eine lange Zeit überstanden Und das Risiko eines Rezidives verkleinert sich von Tag zu Tag. Sagen Sie Ihrem Vater er soll sich mit den Ärzten beraten oder besser fragen Sie doch unter www.m-ww.de Prof. Wust. Ihn finden Sie in dem Forum Krebserkrankung. Er wird Ihnen genau sagen, was er davon hält. So, das war es. Beste wünsche an Ihren Vater und alles gute Ihnen und der ganzen Familie. P. Baltes |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Onkologe für Nachsorge- Tonsillenkarzinom gesucht | Tumorzentren und Kliniken | 3 | 02.08.2007 22:48 | |
Radachlorinbehandlung bei Tonsillenkarzinom | andere Therapien | 10 | 07.06.2004 20:07 |