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Alt 09.09.2011, 18:38
Benutzerbild von Phelora
Phelora Phelora ist offline
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Registriert seit: 09.09.2011
Ort: Lüneburg
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Standard AW: Und alles begann mit Lungenkrebs....

Liebe Sybille,

erst einmal vielen Dank für das willkommen.

Ist es nicht letztendlich egal wie alt man ist? Diese Krankheit zerbricht Familien egal welchen Alters.
Es tut mir so sehr leid um Deine Mama. Fühl dich von mir auch einmal ganz lieb umarmt. Ich schicke dir alle Kraft die ich noch entbehren kann und hoffe dass auch ihr noch lange etwas von ihr habt und noch viele tolle Stunden zusammen erleben könnt.
Ich habe etwas länger gebrauch um hier tatsächlich meine Geschichte zu erzählen.
Aus dem Freundeskreis distanzieren sich leider viele. Wohl, weil sie einfach auch nicht wissen wie sie mit einem umgehen sollen. Irgendwie auch verständlich. Wer sowas nicht selber schon einmal durchlebt hat, kann viele Gefühle oder Handlungen der Betroffenen ja auch gar nicht nachvollziehen.
Ich z.B. reagiere oft böse wenn ich mit etwas überfordert bin und trete sicher dem ein oder anderen Menschen ohne böse Absichten auf den Fuss. Mir tut es direkt danach auch wieder leid, nur kann ich viele Dinge gerade nicht nach ihren Prioritäten ordnen.
Es fällt mir sehr schwer auf Gefühle anderer einzugehen. Ich frage mich dann immer, habe ich nicht selber genug davon? Vor meiner eigenen Haustür liegen gerade Meter von Sch**** um die ich mich kümmern muss.
Und dann bin ich oft sehr direkt das anderen zu sagen. Vielleicht zu direkt. Aber ich kann wie ich anfangs schon sagte meine Gefühle nicht ordnen.
Und ich bin normalerweise ein Mensch der sich für seine Liebsten aufopfert. Ich gebe alles und verlange sehr wenig. Ich kümmer mich eher um andere wie um mich selber. Und zur Zeit versuche ich mich und meine Familie in den Vordergrund zu stellen.

Meine Tante ist vor 6 Jahren ebenfalls an Lungenkrebs gestorben. Das war eine harte Zeit für uns alle.
Nun durchlebt die Familie das gleiche nochmal

Ich fühle mich tatsächlich überfordert. Und dazu kommen dann auch noch die Sorgen um meine Mama, die ja täglich und 24 Stunden bei meinem Papa ist. Sie trägt natürlich die meiste Last auf ihren Schultern. Vor allem wenn Papa dann mal wieder irgendwelche verletzende Worte sagt, die er 2 Minuten später schon gar nicht mehr weiss. Ich habe Angst dass auch sie uns noch zusammen bricht. Ich versuche neben Arbeit, Freund und Haushalt meine Mama natürlich zu unterstützen wo es geht. Aber oft habe ich Angst nicht allem gerecht zu werden. Vor allem meiner Beziehung natürlich. Mein Freund ist muss ich dazu sagen ein aboslut wundervoller Mensch. Er sagt egal wie ich ihn derzeit behandel oder wie schlecht ich drauf bin, er steht an meiner Seite auch wenn er manchmal nicht die richtigen Worte findet und mich dann einfach in den Arm nimmt. Das gibt mir viel Kraft!


Liebe Anja,

das mit deiner Mama tut mir vom Herzen leid!!! Ich drücke dich einmal ganz fest. Noch kann ich diese Gefühle die du wahrscheinlich hast nicht nachempfinden aber ein Elternteil zu verlieren ist wohl so das schlimmste was man sich vorstellen kann.
Bei meinem Papa ist leider schon klar dass der Krebs nicht verschwinden wird. Man wird die Metas wohl so verkleinern können dass sie keinen "Ärger" mehr machen aber wie lange das dann gut geht weiss man nicht. Sein Krebs ist definitiv nicht heilbar.
Wir hoffen einfach nur dass durch die ganzen Behandlungen und Therapien alles ein wenig besser wird und die Situation für ihn erträglich macht. Zur Zeit hat er einfach keine Lust mehr und wenig Kraft.
Ab und zu redet er von der Zukunft, das gibt uns dann wieder Kraft. Aber einen Tag später spricht er davon Tabletten zu nehmen und allem ein Ende zu setzen.
Die Ärzte haben von Anfang an gesagt dass es eine sehr schwere Zeit für uns wird und dass sie uns alle Kraft der Welt wünschen.
Ich danke dir für deine lieben Worte!

Der Weg hier her war für mich der richtige denke ich.

Liebe Grüße Susann
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