Adenokarzinom inoperabel

[mouse]

Hallo ihre Lieben,
es geht besser, noch nicht richtig gut, aber besser. Ich komme mir irgendwie so vergiftet vor. Bin ich letztlich ja auch.

Habe mich nur gefragt, wieso das nach anderthalb Wochen Chemo noch so ist.
Dann aber auf die grandiose Idee gekommen, dass das damit zu tun haben könnte, dass zwischen den Chemos 3 Wochen Pause liegen. Irgendwie erwarte ich immer, dass es mir gut geht.

Liebe Erika, liebe Christa,
war schön gestern. Auch wenn ich hinterher einen Krampf in der Hand hatte!
Ich sach nur, Frikadelle ans Ohr gequatscht!

Liebe Mona,
Dein Weihnachtsmenu klingt so gut, dass man überlegt, sich bei Dir zum Essen einzuladen.
Du wirst also Oma. Wie toll! Dann man ran an das Stricken! Kleine Schuhchen, Mützchen, Jäckchen. Da hast Du zu tun und keine Zeit mehr für böse Gedanken. Macht gar nichts, wenn die Monster dann beleidigt sind.

Liebe Gabriele,
hier komm, hier ist eine Leiter. Du brauchst sie nicht gleich zu benutzen, aber sie zeigt Dir, dass wir Dich verstehen.
Man will nicht im Loch sein, man will nicht seine Tage verheulen, nur man kann nichts dagegen machen. Onkodok hat mir mal was verschrieben, aber ich habe es noch nie benutzt. Wahrscheinlich hilft der Gedanke, es jederzeit tun zu können.
Was mir aber noch mehr hilft, ist das Wissen, dass auch die Angst in Wellen kommt.
Es passiert mir manchmal, dass ich durchs Einkaufszentrum gehe und die Tränen rollen einfach so los.
Im Prinzip sind wir alle hier ganz furchtbar tapfer, aber jede kennt die Angst, jede von uns weint.
Das ist normal.
Dieses: Jetzt geht es Dir ganz gut, jetzt genieße mal schön, kann nur einer sagen, der nicht betroffen ist.
Bei uns ist die Krankheit immer im Hintergrund. Immer.
Dass wir trotzdem noch so normal reagieren, normal leben, ist eine stramme Leistung von uns allen.
Also Gabriele, wenn gar nichts mehr hilft, dann ab zum Dok und einen kleinen Aufheller verschreiben lassen. Wir können jede Hilfe annehmen.

Liebe Bettina,
das hast Du ja mal wieder schön gemacht!

Besondere Grüße heute an Christiane, Undine, Andrea und Anhe

und ganz herzliche Grüße an all die vielen Mitschreiber und -leser hier

Christel