Liebe Tine, liebe Mia,
ich fühle mit euch und kann eure Gedanken und Gefühle aus eigener Erfahrung ziemlich gut nachvollziehen... 2011 ging es mir Silvester auch elend beim Rückblick auf Mamas Krankheitsverlauf und Tod. Da war mir auch gar nicht nach Silvester und erst recht nicht nach "feiern" zumute... ja man lässt das zurückliegende Jahr mit den schmerzhaften Erfahrungen nochmals gedanklich und emotional an einem vorüberziehen und durchlebt es auf gewisse Weise nochmals... mein Motto war sowohl zu Weihnachten als auch zu Silvester: einfach nur irgendwie emotional überleben und danach geht es dann irgendwie (wie auch immer... eigentlich völlig unvorstellbar ohne die geliebte Mama) weiter... bei mir ist es jetzt auch schon das 2. Silvester bei dem ich nach Mitternacht die Nummer meiner Eltern wähle und nur die vertraute Stimme meines Vaters hören werde - es fühlt sich noch immer total komisch an... wie oft wünsche ich mir die Stimme meiner Mama zu hören? Sie zu riechen? Sie in die Arme zu schliessen und am liebsten gar nicht mehr loszulassen? Die Fragen, die ich ihr stellen möchte, werden mit der Zeit immer mehr...
Tine, ich kann dich da total gut verstehen und habe selber keine Antworten... die Geborgenheit, die einem nur die eigene Mutter vermitteln kann, fehlt einfach... und wir wissen selbst, daß kein Mensch auf dieser Erde diese große Lücke jemals wieder schliessen kann... wir dürfen traurig sein, weil wir etwas so wahnsinnig Wertvolles / Kostbares verloren haben... ich habe mal zu meiner Freundin gesagt, daß mit Mamas Tod ein Stück aus meinem Herzen herausgerissen wurde ...
Manchmal tröste ich mich mit dem Gedanken, daß meine Mama nur vorausgegangen ist und ich sie im Himmel wiedersehen werde und wir dann ganz viel Zeit für uns haben werden... dann kann ich ihr alle Fragen stellen, die jetzt unbeantwortet geblieben sind...mir gings emotional auch schon mal besser als jetzt...ich fühle mit dir / euch und drück euch ganz fest

. Katja