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Hi Ihr Lieben,
jetzt will ich eine Schlafpause meines Liebsten doch noch mal nutzen, um mich wieder zu melden. (Die Wäsche in der Waschmaschine läuft mir bestimmt nicht davon...und wartet auf die nächste Pause...) Ich bin ja seit knapp zwei Wochen krankgeschrieben. Heute gab es die "Verlängerung" um weitere zwei Wochen. Seit ich nicht mehr auf fünf Hochzeiten tanzen muss, sondern mich auf meinen Mann konzentrieren kann, geht es uns allen besser. Es ist jetzt eben nicht mehr so schlimm, wenn er mich nachts um vier Uhr aus dem Bett klingeln muss, weil irgendwas ist - wenn alles zu seiner Zufriedenheit geregelt ist, lege ich mich halt wieder hin und schlafe weiter. Es klingelt ja kein Wecker am nächsten Tag - und mein Hirn muss auch nicht dauernd Höchstleistung bringen, wie wenn ich im Job voll da sein müsste. Der Zustand meines Mannes verschlechtert sich weiter - langsam, aber stetig. Inzwischen ist er zu schwach, um aufzustehen. Die Beine sind so kraftlos, dass er sie nicht mehr anheben kann, sondern ich muss sie heben und ablegen, wie es gerade gebraucht wird. Seit ein paar Tagen hat er sehr geschwollene Füße und Gelenke, was unsere Ärztin auf eine zunehmende Herzschwäche zurückführt. Er bekommt zwar noch ein Medikament zum Entwässern, aber es wirkt in meinen Augen praktisch gar nicht. Positiv ist nur, dass er wirklich keine Schmerzen hat - der Cocktail aus mehreren Komponenten wirkt fantastisch. Die Luftnot haben wir auch im Griff. Auf dieser Basis meinte unsere Ärztin heute, dass es durchaus denkbar ist, dass mein Mann zuhause bleiben kann - so wie er es sich immer gewünscht hat. Er könnte zwar jederzeit ins Hospiz, am Montag hätten wir ein Bett haben können, aber sein Herz hängt daran, so lange wie irgendmöglich zuhause zu bleiben. Und ich würde es ihm wirklich gern ermöglichen ... Es ist ein bisschen wie mit dem Wetter: wir haben noch ein paar sehr goldene Momente geschenkt bekommen, die wir zur Zeit ausgiebig genießen. Ich weiß aber, dass die "Kälte" schon vor der Tür lauert. Wie sagte die Ärztin vorhin, als sie sich an der Tür verabschiedete: "Es kann jetzt auch ganz schnell gehen." @ Mel, das Auf und Ab bei euch klingt sehr nervenzerfetzend... fühl dich mal feste gedrückt. @ Linux, der Umgang des Onkologen ist echt eine Unverschämtheit... ich drück euch die Daumen, dass sich die schlechteren Werte als "belanglos" herausstellen, auch wenn ein Eisprung als Ursache wohl sicher wegfällt ;-) Allen hier liebe Grüße ![]() Grisu
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"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel) |
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