AW: Verlauf Triple neg. Mammakarzinom
Hallo Eva-Lynn,
ich habe auch noch gestillt, als ich die Diagnose bekam. Sogar mehrmals am Tag. Durch das abrupte Abstillen hatte ich auch Milchstau bekommen. Musste dann mit Milchstau zur Mammographie und die Milch ist durch das Zusammenpressen der Brust in alle Richtungen gespritzt. War mir etwas peinlich... Meine Brust war dann auch überall hart. Ist auch irgendwo klar, der Krebs bildet sich ja auch in den Milchgängen und blokiert den Milchfluss. Ich habe das Abstillen dann homöopathisch mit Phytolacca unterstützt.
Durch das Abstillen wurde die Brust dann aber auch kleiner und der Tumor trat dann deutlich hervor und war gefühlt viel größer. Was er tatsächlich gar nicht war. Bei mir wurde auf die Lymphknoten-OP im Vorfeld verzichtet. Wurde in einer OP mit der Brust-OP nach der Chemo erledigt. Ich habe etwa 2,5 Wochen nach dem Abstillen die erste Chemo erhalten. Das Abstillen hat sich bei mir allerdings auch über zwei Wochen gezogen, da ich noch recht häufig gestillt habe.
Noch etwas möchte ich dir mitgeben, was mir keiner vorher gesagt hat. Zur Chemo erhält man zur besseren Verträglichkeit Cortison. Cortison fördert die Milchbildung. In der Nacht nach der ersten Chemo wurde ich dann wach, weil mein Bett plötzlich ganz nass war. Hat eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, wo die Nässe herkommt. Meine Brüste haben total geschmerzt. War aber nur bei der ersten Chemo so. Danach war Ruhe. Nur damit du nicht erschreckst, falls nach der ersten Chemo plötzlich wieder Milch da ist.
Ich drück dich mal ganz lieb.
LG,
Sunev
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