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Alt 18.04.2017, 17:22
Mugi Mugi ist offline
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Registriert seit: 13.04.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Vater unheilbar krank:weinen:

Hallo Gerbera, hallo Tris,

Ich fühle mit Euch.
Meine Mutter bekam im Oktober 2015 die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Metastasen in drei Lymphknoten im Bauchraum und an einem Eierstock. Diese Metastasen wurden entfernt, der Krebs am Gebärmutterhals wurde bestrahlt und bildete sich tatsächlich zurück und ging ganz weg. Aufgrund von Komplikationen konnten nur drei Chemos verabreicht werden. Die Behandlung war teilweise sehr zermürbend, nicht zuletzt wegen der Komplikationen. Jetzt sprießen die Metastasen. Sie schießen wie die Pilze aus dem Boden. Mehrere Metastasen in der Leber, welche am Darm, in den Lymphkonten im Bauchraum, am Bauchfell etc. Eigentlich ist der gesamte Bauchraum voll davon. Es gibt keine Heilung mehr.

Im Jänner wurden wir nur informiert, dass da wohl Lebermetastasen seien, aber man „abwarten“ und bis zum nächsten Kontrolltermin (der wäre morgen, hahaha….) warten (ohne weiter CTs oder MRTs) wolle. Klingt doch nicht so, als ob keine Hoffnung mehr bestehen würde, oder? Die Ärzte im behandelnden Wiener Krankenhaus hatten mit keiner Silbe erwähnt, dass sie unheilbar krank ist, dass es jetzt Krebs im Endstation ist. Die Frage „können Sie denn noch essen und trinken“ hatte meine Mutter auf die Nebenwirkungen von Bestrahlung, Brachy und Chemo bezogen. Das „noch“ hatte sie nicht rausgehört. Erst jetzt ist ihr das eingefallen und klar geworden, dass es „wieder“ hätte heißen sollen.
Ende März jedenfalls konnte sie nichts mehr essen oder trinken. Sie kam daraufhin in ein niederösterreichisches Spital. Dort wurde erst mehr als eine ganze Woche vergeudet um nach der Ursache für ihr Erbrechen und ihre Übelkeit zu suchen. Bis die Ärzte alte Unterlagen und Befunde durchgesehen haben und ein CT und MRT gemacht haben. Laut den niederösterreichischen Ärzten war schon im Jänner klar, dass es so kommen musste wie es jetzt ist. Die Ärzte waren auch ganz schockiert, dass man uns nicht informiert hatte, dass meine Mutter nicht schon bereits einen Portacath hat.

Gerbera, ich fühle ganz besonders stark mit Dir mit. Schließlich ist meine Mutter für mich das, was Dein Vater für Dich ist. Sie ist meine beste Freundin und obwohl ich bereits 30 bin, ist sie nach wie vor meine wichtigste Bezugsperson. Sie ist der einzige Mensch, dem ich wirklich ALLES sagen kann…. Und bald ist sie nicht mehr da.

Zitat:
Zitat von Gerbera Beitrag anzeigen
Momentan ist mein grösster Wunsch dass es ihm gut geht. Natürlich möchte ich dass er noch lange bei uns ist, aber ich will nicht dass sein restliches Leben eine Aneinanderreihung von Chemos und Nebenwirkungen ist!! Lebensqualität ist definitiv das Wichtigste.
Auch ich wünsch mir, dass sie noch ein wenig Lebensqualität bekommt - das wünschen sich hier alle im Angehörigen-Forum.
Zitat:
Zitat von Gerbera Beitrag anzeigen
Und diese Ungewissheit, wie lange er noch lebt, macht mich wahnsinnig....
Du sagst es. Das ist so zermürbend. Diese Ungewissheit, ob sie nur noch ein paar Wochen oder noch ein paar Monate hat. Diese Ungewissheit, ob sie ihre verbleibende Zeit mit Qualen und Schmerzen, die nicht gelindert werden können, durchstehen muss.

Gerbera und Tris: Ihr seht, Ihr seid hier nicht alleine! Wir sind im Leid und in der Betroffenheit vereint und können zumindest versuchen uns gegenseitig Trost zu spenden.
Lasst Euch jedenfalls nicht unterkriegen! Unsere Angehörigen brauchen uns jetzt und wir sollten die uns verbleibende Zeit mit unseren Lieben verbringen und "nutzen".
Seid gedrückt und umarmt,
Eure Mugi.

Geändert von gitti2002 (18.04.2017 um 18:29 Uhr) Grund: Zitat
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