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  #11  
Alt 19.11.2004, 20:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Liebe Bärti,

wahrscheinlich kann überhaupt niemand raten. Was für den einen gilt, ist für den anderen unangemessen. Wir alle, so vereint in Trauer und Schmerz, sind doch unterschiedliche Persönlichkeiten, mit unterschiedlichem Umfeld. Das alles macht auch unseren Weg so unterschiedlich. Was ich hier so von mir gebe, ist das was ich erlebe und empfinde. Wenn die eine oder andere "Weisheit" bei Euch anwendbar ist, umso besser.
Ich kann gut verstehen, dass Du im Arbeitsalltag funktionieren musst und Deine Trauer bis nach der Arbeit "warten" muss. Es ist schwierig "so zu tun als ob", wenn es einen innerlich zerreisst und man nur noch weinen könnte. Ich weiss nur von Menschen, die erst mal alles verdrängt haben und deren Zusammenbruch mit Verzögerung eintraf. Trauer lässt sich auf Dauer nicht verdrängen. Wäre ja eigentlich auch schlimm. Wir haben das Liebste und Beste in unserem Leben verloren und da empfände ich es als merkwürdig (gelinde gesagt), wenn wir zur Tagesordnung übergehen könnten.
Es ist schon so wie Du auch schreibst. Auch bei mir wirkte eine gewisse Betäubung lange nach und erst nachdem sie nachliess und mir die Realität bewusster wurde, ging es mir so richtig schlecht. Es wird erst mal schlimmer und nicht besser. Allerdings ist auch das wohl individuell verschieden. Ich glaube nicht, dass der Schmerz weniger wird, nicht wenn das ganze Leben mit weggebrochen ist. Vielleicht lernt man mit dem Schmerz leben, NOCH weiss ich es nicht. NOCH kann ich nicht mit dem Schmerz umgehen.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst.Alles Liebe!
Liebe Claudia,
vielleicht kannst Du uns sagen, wie es für Dich nach nun schon fünf Jahren ist? Wird es besser? Wie erträgt man es, den vertrauten, geliebten Mann nie mehr in die Arme nehmen zu können. Nicht mehr mit ihm all das zu erleben, was das Leben ausmachte? Und die vielen anderen Dinge, die zu einer innigen und langjährigen Beziehung gehören.
Momentan ist das für mich immer noch unvorstellbar. Ich fühle mich amputiert.
Konntest Du wieder aus dem Loch krabbeln?
Auch Dir alles Gute und allen Tratschis und Mitlesern, die betroffen sind, liebe Grüsse, Nadine
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