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#11
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Hallo Ihr Lieben,
hallo Afra, nein, das habe ich wegen Deinem Papa nicht gewusst. Hm-hm, Du hast ja gesagt, dass er noch auf Reise gehen will, und offenbar hat er dies ja noch in vollen Zügen genossen. Jetzt bin ich aber selber ganz verwirrt und weiss gar nicht was sagen. Ich drück Dich jedenfalls ganz fest, und ich denke, das geht auch ohne viele Worte, gell? Du hast recht, ich bin erholt zurück gekommen und der Herbst naht, jaja. Da sind nur noch ein paar Dinge zu erledigen und abzuklären, aber das krieg ich auch noch hin. Es freut mich, dass Dir unsere Diskussionen ein bisschen haben helfen können (auch wenn ich Krasse manchmal - ungewollt - für ganz schönen Wirbel hier in den Foren sorge ... Du weisst schon), und dass es, wie Du sagst, eine Harmonie zwischen Deinem Vater und Dir gegeben hat, die auch jetzt noch besteht. Ich finde, das klingt überhaupt nicht komisch, ich weiss schon, wie Du es meinst. Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Afra, und ganz viel Kraft, und würde mich natürlich freuen, wenn Du Dich wieder einmal meldest hier. Hoffe, es ist kein definitiver Abschied von Dir hier im Forum? Bis dann also, gell? Hallo Hedi, Du hast eine lustige Art, das Ganze zu beschreiben, denn ich musste - trotz dem Ernst der Lage - fast schon schmunzeln, als Du das mit dem "Gegner und seinen Helfern" geschrieben hast. WENN es nicht so verflixt ernst wäre, ... klingen Deine Worte fast schon wie ein kleiner Krimi, das Gute gegen das Böse usw., aber am Ende hat auch das Gute etwas Böses an sich und das Böse etwas Gutes. Aber im Ganzen ist die Beschreibung am Ende so exakt, dass sie genau DAS aussagt, was wir Krebsbetroffenen den Angehörigen versuchen zu verstehen zu geben, dass nämlich das DA-Sein, das Zuhören und der Wille, Verstehen zu wollen, schon so unendlich VIEL ist, ja meistens eigentlich schon völig genügt. Eine einzige Aussage von Deinen Leuten, nämlich das "Wir könnten ja alle auch Krebs haben, nur wissen wir es nicht", ... hat mich jedoch ein bisschen zum Nachdenken angeregt. MIR hatte das nämlich mal ein Arzt gesagt. Klar, ich konnte mit diesem Spruch damals auch nichts anfangen. Denn ICH war ja jetzt betroffen, aber ER war höchstens noch am rätseln, ob er Krebs haben KÖNNTE! Trotzdem denke ich da jetzt, dass das vielleicht gar nicht unbedingt so ein üblicher "Trost-Spruch" sein muss, denn eigentlich hatte mein Arzt da ja auch recht. Es war wohl eher eine nüchterne Tatsache, eine nüchterne Aufklärung von seiner Seite aus. Irgendwann hatte ja auch ICH noch keinen Krebs, bzw. ich HATTE ihn, aber ich wusste damals ja auch noch nichts davon. Weisst Du, wie ich es meine? Durch diesen "Spruch" fühlte ich mich damals also nämlich weniger "verletzt" oder "nicht-ernst-genommen", ... ich konnte nur einfach nichts mit dieser Tatsache anfangen. Naja, mich nerven jetzt eher solche Sprüche wie: "Wir wissen alle nicht, wie lange wir leben! Ich kann ja morgen von einem Auto überfahren werden!" Das ist zwar auch eine Tatsache (eine sehr weise sogar), aber hier hinkt einfach der Vergleich. Denn die Chance, mit dem Auto zu verunfallen (okay, diese Chance ist heutzutage ziemlich gross), ist vielleicht eins zu tausend (schätze ich jetzt mal). Oder die Chance, von einem Auto überfahren zu werden, ist vielleicht eins zu zehntausend. Oder die Chance, über den Teppich zu stolpern und sich dabei das Genick zu brechen, ist vielleicht eins zu einer Million. - Im Vergleich zum Krebs sind aber all diese Chancen ziemlich KLEIN! Denn wenn die Chance bei Brustkrebserkrankung zu sterben 50:50 ist, ... dann KANN ich mit diesem Spruch "Wir wissen alle nicht..." absolut nichts mehr anfangen und fühle mich damit auch überhaupt nicht getröstet. Da steht für mich also die Chance 50:50 an meinem Krebs zu sterben. Aber ZUSÄTZLICH kommen noch all die ANDEREN Risiken hinzu, nämlich mit dem Auto zu verunfallen, von einem Auto überfahren zu werden, mir das Genick zu brechen ...usw, usw. Das klingt jetzt alles ziemlich krass negativ, ich weiss. Aber ich glaube, das ist auch DAS, was uns Betroffene ein bisschen empfindlicher macht. Denn durch diese Krankheit rückt der Tod eben doch ziemlich nahe an einen heran (auch wenn er gar nicht unbedingt eintreffen muss). All die anderen Risiken im Leben rutschen da aber plötzlich ins praktisch "weit entfernte" oder ins "fast unmögliche" (obwohl diese Risiken - wie erwähnt - ja ZUSÄTZLICH noch da sind). Aber für den Krebsbetroffenen ist im Augenblick nur noch die Krankheit das einzig Nahe, und mit ihr auch das dauernde Bewusstsein, daran sterben zu können. Man hat eben den "Mörder" auf der Schulter sitzen, wie ich manchmal auch so sage. Kann man mit ihm leben? Kann man ihn verjagen? Hedi, ich drück auch Dich ganz fest, ja? Bis zum nächsten mal. Liebe Grüssli von Brigitte |
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