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Hallo zusammen !
Mein Onkel ist am Freitag abend eingeschlafen. Ich war sehr erschrocken darüber wie hilflos er im Krankenhaus lag. Als ich zu ihm gefahren bin, lag er dort, schlief und atmete sehr laut und röchelnd. Ich hab mich neben ihm gesetzt, gestreichelt und ihm erzählt, daß mein Paps es nicht schafft zu kommen. Das ich meinem Paps auch davon abgeraten habe und das er aber ganz fest in Gedanken bei ihm sei. Ich weiß nicht ob er es noch wahrgenommen hat oder nicht. Aber ich erzählte und erzählte. Ich habe mich regelrecht von ihm verabschiedet. So, als ob er zu einer großen Reise aufbricht. Heute - sage ich, daß dort eigentlich nur noch die Hülle von ihm lag. Meinem Paps erzählte ich, daß er ruhig im Bett lag und "einfach" nur geschlafen hat. Er wahr "beruhigt" und meinte, na dann hat er keine Schmerzen. - Das schlimme ist, daß ich meinen Paps auch noch anlüge ! - Mein Onkel hatte, glaube ich Schmerzen, weil er sehr unruhig war. Die Schwester kam dann und gab ihm Morphium. Als mein Onkel dann verstorben war, mein Paps die Nachricht bekam, weinte mein Paps sehr. Um seinen Bruder und darüber das er an Lungenkrebs (also die Erkrankung die auch versucht meinen Paps klein zumachen) verstorben ist. Ich versuchte ihn zu trösten und meinte, daß mein Onkel nun doch keine Schmerzen mehr hat und das es wirklich besser für ihn ist. Mein Onkel hatte Metastasen im Kopf und in der Wirbelsäule. Der Tumor war riesen groß. Dann fragte mein Paps mich, ob es genau der Krebs gewesen sei den auch er hat. Ich sagte ihm, daß es nicht so wäre. Und das stimmt auch ! Mein Paps hat einen kleinzelligen und mein Onkel hatte ein Plattenkarzionom. Ich zählte alle "Vorteile" auf, entdeckt wurde es bei meinem Paps im Frühstadium, er hat keine Metastasen, etc. ... Ich glaube, mein Paps realisiert trotzdem nicht, daß der Kleinzeller noch bescheuerter ist als das Plattenkarzionom. Wobei wir schon darüber gesprochen hatten. Letzendlich konnte ich meinen Paps irgendwie beruhigen, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie ich es geschafft habe. Mein Paps ist so tapfer ! Mein "Problem" ist es jetzt, daß ich nicht mehr richtig schlafen kann, ich kann nicht abschalten, ständig ist mir schwindelig. Ich sehe meinen Onkel im Krankenhausbett ständig vor mir. Ich habe Angst im Dunkeln zu schlafen. Eigentlich bin ich im Moment ein Nervenbündel. Dabei brauche ich die Kraft für meine Familie und meine Eltern. Mittlerweile bin ich soweit, daß ich Angst davor habe selber an Lungenkrebs erkrankt zu sein. So spielt die Psyche mit mir. Es ist zum Mäusemelken. Aber dagegen muss ich wohl kämpfen. Liebe Grüße erstmal KatrinB. |
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