Plauderecke

Hallo Ihr lieben Plaudertaschen und Zuhörer,

find es klasse, dass es diese Seite gibt und vielleicht kann mir jemand von Euch seine "privaten" Erfahrenswerte nach der Diagnose Brustkrebs mitteilen.
Mich hatte es im September 1988 erwischt, linksseitige Amputation mit Ausräumung der Achselhöhle, aber ich hatte Glück! Bis heute bin ich rezitivfrei und ich sollte über diese neue Chance froh sein. Na gut, bin ich auch und ich habe sie natürlich auch genutzt und mein Leben neu geordnet. Das mußte ich auch, weil mein Mann sich mit der Diagnose und sehr bösen Worten aus dem Staub gemacht hat. Mir ist zwar noch mein Sohn geblieben und wir haben ein sehr herzliches Verhältnis, aber er führt logischerweise sein eigenes Leben. Mittlerweile bin ich 55 Jahre alt, wohne in einer wunderschönen Gegend und ich frage mich trotzdem, wofür....
Bis jetzt mußte ich 21 verschiedene Operationen über mich ergehen lassen, weil mein Körper immer an anderen Stellen Zysten bildet - jedoch bisher gutartig, wurde daher auch Frührentnerin. Die letzte OP war jetzt im Februar und ich bekam ein neues Hüftgelenk. Nun beginne ich wieder in mein früheres Leben einzusteigen und laufe derzeit nur noch mit einer Gehhilfe. Da ich sehr tanzfreudig bin (was ich hoffentlich bald wieder tun kann)lernte ich natürlich auch verschiedene Herren kennen, die mich ebenso interessierten. Doch
kaum mußte ich sagen, was mir passierte - waren sie weg. Entweder ich bekam zu hören, dass ist zu früh und das brauchtest du mir noch nicht zu sagen. Oder, warum sagst du mir das jetzt erst?
Habt Ihr auch solche negativen Erfahrungen gemacht? Wie kann man damit umgehen? Hatte nie geplant allein durchs Leben gehen zu müssen, aber es bleibt mir scheinbar nichts anderes übrig. Auch sehe ich noch nicht aus wie 55 und bin ein sehr fröhlicher und positiver Mensch - aber kann man das auf Dauer sein......
Darum bin ich froh, dass ich wenigstens hier mit jemandem "quatschen" kann - und vielleicht bekomme ich sogar Antwort?

Liebe Grüße von Silvia