AW: Rippenfellkrebs
Ein ganz liebes Hallo an alle!
die Nachricht von Andrea, dass an den Schnittstellen keine Tumore gefunden wurden, ist wirklich die Beste, die seit langem im Forum gesendet wurde. Dass es nach der OP so viele Probleme und Schwierigkeiten gab, ist natürlich sehr schlimm, aber Gott sei dank, haben es die Ärzte gemeinsam mit Deinem Vater in den Griff bekommen.
Meine Schwägerin hat am 2. Januar (es war ihr Geburtstag) die Nachricht erhalten, dass sie einen inoperablen Hirntumor habe. Sie hatte bereits während der Bestrahlung Beschwerden mit der rechten Hand. Das ganze wurde immer schlimmer und die Bewegungseinschränkung wuchs enorm. Zwei Tage später hat sie sich dann bei zwei unterschiedlichen Professoren eine Meinung eingeholt. Die eine war für eine sofortige OP, weil der Tumor so schnell wächst, dass die Bestrahlung gar nicht hinterherkäme, der andere war für Bestrahlung, weil eine OP an dieser Stelle viel zu gefährlich sei. Selbst bei einem guten Verlauf ist das Risiko rechtsseitig komplett gelähmt zu bleiben sehr hoch. Meine Schwägerin ist eine Kämpferin (obwohl sie an diesem bewußten Montag das erste Mal sagte, dass schaffe ich nicht mehr!). Sie entschied sich für die OP und sie bestand darauf, dass diese noch in der gleichen Woche stattfinden muss! Am Freitag wurde operiert. Leute, es ist gut gelaufen und wir waren so glücklich. Sie hat noch ein paar Sprachprobleme und auch die rechte Hand ist noch lange nicht da, wo sie hin soll. Aber an diesem Samstag durfte sie bereits nach Hause und es gabe eine Willkommensparty, weil wir doch alle solche Angst hatten, sie jetzt zu verlieren, oder dass ihr Leben noch unerträglicher werden könnte. Warum nur, müssen manche Menschen so leiden. Ist denn der Rippenfellkrebs nicht schrecklich genug? Was für Gewebe sich da zu einem Tumor entwickelt hat, weiß auch noch niemand. Das untersuchende Institut konnte es nicht zuordnen und hat es an eine andere Einrichtung weitergeleitet. Daher ist auch die Nachsorge noch ganz offen. Ich melde mich, wenn ich mehr weiß. Macht Euren Angehörigen Mut, auch wenn die Chancen noch so klein sind, wer aufhört zu kämpfen, hat schon verloren. Und wir brauchen unsere Lieben doch so sehr.
Tschüß Eure Anna.
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