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#19
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Liebe Andrea,
es tut mir unheimlich gut, wenn ich Deine tröstenden Worte lese, vielen Dank. Ich habe schon die ganze Zeit mitgelesen, nun wollte ich mich auch zu Wort melden, weil ich nicht mehr ein und aus weiß. Ich kann es nicht begreifen, dass er für immer fort ist, nie mehr werde mit ihm unsere schönen u. langen Strandsparziergänge im Urlaub machen, nie mehr zusammen am WE ausgiebig frühstücken, nie mehr zusammen Auto fahren, nie mehr tanzen, nie mehr streiten....nie mehr... So eine Leere in mir, bin nur noch ein halber Mensch. Ein Teil von mir ist mitgestorben. Ich funktioniere nur noch, ohne klarem Verstand. Wir haben alles geteilt, Leid ung Freud. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es so schlimm wird. Obwohl wir es seit 1.3.2005 wußten, dass er unheilbar krank ist (Rezidives Melanom im Unterbauch) hatten wir immer noch Hoffnung auf Heilung. Ich habe jeden abends leise gebetet, er möge wieder gesunden, aber geholfen hat es nichts. Dabei hatte er 1992 schon einmal Krebs gehabt (im Auge). Es wurde entfernt und er galt als geheilt. Damals war ich überglücklich, aber jetzt!!!! Wir hatten doch noch so viel vor. Wie ist es bei Euch gewesen, kommt mal eine Besserung? Fühlt man sich irgend wann mal besser? Bin nur am weinen, bin schon fast leer. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich am 1.5. nicht gleich ins Krankenhaus gefahren bin, als um 4,30Uhr ein Anruf kam. Mir wurde gesagt, wenn sie im laufe des Vormittags kommen, reicht es. Um 7.00Uhr habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin ins 30km entfernte Krankenhaus gefahren. Da war er schon ohne Bewußtsein. Ich konnte nicht mehr mit ihm reden, sagen, wie sehr ich ihm liebe. Dann um 13,15Uhr hörte er auf zu atmen. Ich schrie ihn an , "atme Ecki atme bitte" und hielt seine Hand u. streichelte seine Stirn. ES KANN NICHT SEIN, ES DARF NICHT SEIN; WARUM???? Ich wollte ihn nicht gehen lassen, wollte ihm lieber leben sehn. ist das egoistisch von mir gewesen? Ich glaube es fast. Habe mich bestimmt total falsch verhalten, in dieser Situation. Er hat vorher gelitten, jetzt leide ich, schon teilen wir wieder !!! Am Montag den 1.Mai ist er ohne Schmerzen an Nierenversagen (und nur 4 Tage im KH) von mir gegangen. Am 05.06. hatten wir unseren 26. Hochzeitstag (die Reise 3/2006 war unsere Hochzeitsreise an statt der Silberhochzeit, hatten auch 1980 keine H.reise gemacht.) Am 16.6. wäre er sein 52. Geburtstag gewesen. Die Zeit jetzt ist kaum auszuhalten gewesen. Eigentlich müßte ich doch froh sein (ist jetzt blöde ausgedrückt) dass er bis zum Schluß gut gelebt hat, und ohne Schmerzen u. schnell u. friedlich eingeschlafen ist. An diese Tatsachen klammere ich mich auch, aber so richtig trösten tun sie nicht. Der Verlust ist zu groß u. schmerzlich. Wenn ich nun mit seinem Auto zur Arbeit fahre (gehe seit 1.6. wieder arbeiten) kommen mir unterwegs die Tränen, denn ich sitze an seiner Stelle, und das jeden morgen. so nun reicht es von mir Heul-Suse. Sonst ziehe ich Euch auch noch mit runter ins tiefe schwarze Loch. Ich mußte es mir aber von der Seele schreiben. Ich gehe nun schlafen und hoffe, dass mein Mann mir im Traum erscheint, damit ich ihm noch das sagen kann, was ich ihm sagen wollte. ich wünsche allen hier und auch mir viel Kraft für den kommenden Tag. Liebe Grüße Rowa |
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