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#28
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Ihr Lieben!
Danke Dir, Birgit, für Deine lieben Worte. Ich verstehe so gut, was Du sagen willst und Deine Worte berühren mein Herz. Wir sind einer schweren Lebenskatstrophe gegenübergestellt worden und ich kann nur für mich sagen, daß ich mich dem rebellisch gegenüber stellen werde, bis zum Letzten. Ich werde den Krebs nicht akzeptieren. Er ist vielleicht wirklich mein Feind. Wenn es denn so sein soll, dann ist es wohl so. Diese Haltung der Ablehnung setzt in mir Kräfte frei. Und wenn ich so verzweifelt bin, daß mich die Angst so sehr packt, daß ich sie nicht runterdrücken kann, dann muß ich das Ventil der Tränen öffnen. Sie fließen und mit ihnen geht die Angst ein Stück weg. Ich sehe wieder klarer und kann mich neu sortieren. Ja, ich weiß, niemand weiß, was morgen ist. Früher habe ich auch oft gesagt, um Entscheidungen zu rechtfertigen "Wer weiß, vielleicht werde ich morgen vom Bus überfahren?" Aber geglaubt habe ich es nicht wirklich. Es ist eine eher abstrakte Angst, die diese Sätze zum Ausdruck bringen. Anders als die Angst, die wir leben, die wahre Todesangst angesichts einer schrecklich unberechenbaren Krankheit. Sie ist real. Das ist der Unterschied, den ich empfinde. Ich weiß, daß wir nicht unsterblich sind und doch ist diese Idee in unseren Köpfen verankert, wenn wir heranwachsen. Auf einmal ist alles anders. Das ist gewaltig. So viel verändert sich, wird einem genommen, daß man manchmal schutzlos sich fühlt. Allein und unendlich traurig. Die Neugier auf die Zukunft fällt nicht leicht. Keinen Mut oftmals. Ich weiß, Du verstehst genau,wie ich es meine. Ich kann das nicht so ausdrücken. Doch auch in mir ruht Kraft und Hoffnung und Mut und auch Liebe. Nur oftmals komme ich an manche Gefühle nicht heran, sie scheinen so weit oben zu hängen, daß ich sie nicht erreichen kann. Ich werde wachsen in dieser Situation und dann reiche ich auch nach gaaanz oben, nicht wahr? Sei herzlichst umarmt, Deine kleine Leena Liebe Eva, über Deinen Worte der "Aufgabe" blieb ich sitzen. Habe überlegt, daß es ein schmaler Grat ist zwischen "jemanden loslassen" und "jemanden aufgeben". Verdammt schmal. Aber da kann ich nur sagen "Wenn das Herz voller Liebe ist, dann ist es Loslassen. Wenn man nur Angst spürt vor dem, was eventuell kommt, dann ist es vielleicht Aufgabe" Und Dein Herz, meine liebe Eva, ist voller Liebe für diesen Mann, der nun so unendlich leidet und der so verzweifelt ist, daß es mir beim Lesen schon weh tut! Liebe tapfere Eva, teile Deine Sorgen mit uns, vielleicht hilft es Dir, zu schreiben, was Dich umtreibt. Ich drücke Dich, Leena |
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