AW: Erfahrungsaustausch
Hallo Monika!
Ich bin selbst betroffen, meine Chemotherapie endete erst im Jänner 07. Gerade in der Situation deiner Mutter ist es wahrscheinlich besonders schwer eine Entscheidung zu treffen, ob man Chemo machen soll oder nicht. Das mit dem Zweitgutachten ist sicher eine gute und wichtige Idee. In den Befunden sollte ja dann auch die Tumormarker zu finden sein, wenn nicht würde ich so oder so noch eine Meinung einholen. Im Tumormarker-Befund (quasi so ähnlich wie ein Blutbild) stehen auch die Referenzwerte, also der Bereich, der als normal angesehen wird.
Ich habe sofort psychologische Betreuung in Anspruch genommen und kann nur sagen, dass mir das sehr geholfen hat. Gerade für deine Mutter, von der du sagst, dass sie zu Depressionen neigt wäre das von besonderer Bedeutung. Diese Fachleute können ja dann auch entscheiden, ob man auch mit Tabletten gegen die Depressionen vorgehen könnte.
Zu der Überlegung, ob sie Chemo machen soll oder nicht kann ich dir folgenden Rat geben. Ich bin im Aug. 06 auch "tumorfrei" operiert worden und mir wurde dringend geraten eine Chemotherapie zu machen um etwaige unsichtbare Mikrozellen, die nach der Op. noch im Körper verblieben sein könnten zu zerstören. Ich habe mich daraufhin informiert und erfahren, dass gerade der Eierstockkrebs sehr empfindlich auf Zytostatika reagiert (gottseidank). Ich habe dann die Chemo gemacht, da mir das alles ziemlich logisch erschien und ich ein Wiederauftreten des Krebses möglichst vermeiden wollte. Haare zu verlieren tut zwar in dem Moment wo es passiert ziemlich weh, aber ich habe dann z.B.: begonnen Hauben zu häkeln, was mir großen Spaß bereitet und auch noch hübsch aussieht. Weiters sind die heutigen Perücken bereits so gut gearbeitet, dass nicht einmal mehr Ärzte erkennen, ob man eine trägt oder nicht. Auch gegen die Übelkeit, die nach der Chemo auftreten kann gibt es bereits sehr gute Medikamente...
Ich hoffe ich konnte helfen. Falls du noch spezielle Fragen hast kannst du mir ja eine PN schicken.
Schöne Grüße
Bessie
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