AW: Adenokarzinom inoperabel
Tanni, Süße,
wenn Du weinen musstest, habe ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Was ich sagen wollte, ist, dass man natürlich trauert. Meine Mami fehlt mir bis heute. Aber dass man auch leben soll, das Leben genießen soll! Man hat nur eines. Ich weiß, wie schwer das ist, wenn gerade ein lieber Mensch über die Regenbogenbrücke gehen musste. Aber trotzdem, so ganz langsam lässt der Schmerz nach und man fängt an wieder leicht und sorglos zu leben. So ganz sorglos geht das wohl nie. Deine Mama wird auch immer in Deinem Herzen sein, so lebt sie weiter. Und trotzdem wirst Du und musst Du ins Leben zurückfinden. Weißt Du, das ist es, was ich hoffe. Wenn ich mir vorstellen müsste, dass meine Angehörigen nie wieder fröhlich und unbeschwert sein könnten, das wäre grausam für mich. Das würde mir alles noch schwerer machen. Aber hab keine Angst, so schnell verabschiede ich mich noch nicht. Nächste Woche habe ich meine nächsten Untersuchungen und rechtzeitig vorher werde ich um das bewährte Powerdaumendrücken bitten und selbst, wenn das nicht hilft, weiß ich doch, dass mein Onkologe noch einige Pfeile im Köcher hat. Das wird schon!
Sei ganz lieb gegrüßt
Christel
Viele liebe Grüße auch an alle anderen hier
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