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#27
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Liebe Maarie.
Ich möchte dich auch ![]() Du schreibst, dass dich das Gespräch mit dem Hospiz-Helfer irgendwie erleichtert hat und es auf seine Art schön war - du hast viel geweint und kannst dir nicht vorstellen, ohne deinen Papi glücklich zu sein. Mir ging es ganz genauso. Ich war geschockt bei dem Gedanken "Hospiz". Ich konnte nix damit anfangen. Als wir es besichtigt haben, musste ich während des Gesprächs nur weinen und kam auch nicht damit klar, dass mein geliebter Papi dort einziehen sollte/wollte. Aber ich war auch etwas gelöster, als ich hörte, wie sie dort mit den Gästen umgehen und als ich sehen konnte, wie "schön" es dort war... keine Krankenhaus-Atmo, kein steriler Geruch, keine Hektik - vieeeel Ruhe, Gemütlichkeit, Behaglichkeit... Das Pflegepersonal war so liebevoll im Umgang mit meinem Papi und auch mit uns! Sie haben Verständnis und Ruhe ausgestrahlt, die ich nur so aufgesaugt habe. Ich wusste meinen Papi dort in guten Händen. Das sind Leute, die wissen, was sie tun und dafür sind sie da... damit mein Papi und auch wir eine etwas sorglosere Zeit miteinander verbringen konnten. Ich bewundere diese Menschen und habe volle Hochachtung vor ihnen. Viel Geduld, Sensibilität, das Gespür für das Richtige im richtigen Moment... eine wunderbare "Gelassenheit" im Umgang mit dem Unaufhaltsamen... das alles übertragen sie auf die Angehörigen und das ist sooo wertvoll. Mein Papi starb am Silvestermorgen 2007 und ich dachte, dass mein Leben irgendwie vorbei wäre, weil ich nicht wusste, wie es ohne ihn weitergehen sollte. Ich würde niemals wieder Lachen und glücklich sein können... alles wäre anders - ich wollte keine Veränderungen - ich wollte, dass mein Papi bei uns bleibt! Am Silvesterabend saßen wir zusammen, erzählten alte Geschichten, schauten Bilder an, weinten und lachten aber auch dabei. Wir wissen, dass unser Papa es nicht gewollt hätte, dass wir wegen ihm traurig sind, nur noch weinen und uns hängen lassen. Wir wissen auch, dass er jeden Tag - von einem anderen Platz aus - Sonne in unser Leben bringen will, uns beschützt und für uns sorgt. Ich wünsche dir ganz furchtbar viel Kraft, die Dinge zu tragen, die noch kommen - für deinen Papi wünsche ich eine schmerzfreie und gute Zeit. Haltet alle schön zusammen und genießt jede Minute miteinander. Das ist das Wichtigste - und du kannst auch davon zehren.
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
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