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Alt 07.10.2008, 00:54
Geli55 Geli55 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2007
Beiträge: 78
Standard AW: Stammtisch

Hallo liebe Rowa,
was freu ich mich zu lesen wie alles ausgegangen ist!
Es ist so toll ,dass unser aller Daumendrücken geholfen hat!
Unsere Daumen werden Dir auch weiterhin beistehen ! Du wirst die Chemo gut überstehen , wirst sehen !
Ja liebe Marina, ich denke auch es gibt nichts Schlimmeres als wenn beide Ehepartner von dieser Krankheit betroffen sind. Eigentlich ist es unfassbar.
Wir sind 4 Freunde, die sich seit über 33 Jahren kennen , so viel gemeinsam unternommen haben und es sind 3 von uns an Krebs erkrankt, mein Mann lebt schon nicht mehr, der 2. Mann liegt im Sterben und seine Frau, brustamputiert, bekommt morgen ihre 4. Chemo. Es ist wie ein Alptraum !
Aber man erwacht einfach nicht ! Unserem Freund geht es sehr schlecht, er redet nur noch sehr wenig und ganz leise, isst wenig, hat oft hohes Fieber und Atemprobleme. Wenn ich komme erkennt er mich, lächelt mich an, sagt auch meinen Namen, aber schaut dann durch mich durch. Er schläft die meiste Zeit, aber dann hat er wenigstens keine Schmerzen.
Ich bin froh mich bei Euch hier hin und wieder etwas ´ausschreiben ´ zu können. Ich kann es zwar auch bei meinen Freundinnen, aber irgendwie weiss ich einfach,dass es hier , wo alle dieses Schicksal schon getroffen hat,noch besser verstanden wird.
Mir geht es zur Zeit so richtig miess und ich könnte mich zu Hause irgendwo einbuddeln. Vor einem Jahr war ich mit meinem Mann um diese Zeit auf der Palliativstation, da rechnete man schon täglich damit dass er stirbt.
Aber wir konnten nochmal nach Hause, er wollte es so gern. Dort begannen die schlimmsten 5 letzten Wochen in seinem und auch meinem Leben.
Gleichzeitig war es aber auch die intensivste Zeit überhaupt, denn unter dem Wissen,dass jeder Tag der letzte sein konnte, war man sich so nah wie kaum jemals zuvor. Der Schmerz sitzt noch immer so sehr tief. Besonders weil zu der Zeit auch das Leiden meiner Mama schlimmer wurde, ich garnicht mehr wusste wie ich beiden gerecht werden sollte. Und dann musste auch sie gehen, nur 10 Wochen nach meinem Mann. Immer noch habe ich das Gefühl nicht für beide trauern zu können, weil man doch für EINEN geliebten Menschen schon so viel Kraft braucht. Und dann noch unsere Freunde!
Manchmal sitze ich hier und denke es alles nicht zu schaffen. Höre so oft dass ich stark sei, aber fühl mich überhaupt nicht so. Irgendwann ist die Stärke nicht mehr da und man hat auch nichts woraus man neue Stärke ziehen kann , jedenfalls im Moment nicht.
Jetzt hab ich mir viel von der Seele geschrieben, ich hoffe es stört keinen !
Ich wünsch Euch allen hier Stärke, Mut, liebe Erinnerungen und gute Freunde!
Liebe Grüsse
Geli
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