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#11
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Hallo,
ich verfolge seit einiger Zeit die Beiträge in diesem Thread. Das Auf und Ab von Hoffen und Bangen kenne ich nur zu gut. Als Ehemann einer damals 52-jährigen Pleura-Mesotheliom Patientin, die leider die Krankheit nicht überlebt hat, weiß ich um die Suche nach Heilung, das Hoffen auf ein Wunder. Bislang gibt es jedoch leider noch kein nachgewiesenes Medikament, das mit Sicherheit diese Krankheit heilen kann. Ich freue mich über jeden Besserungsschritt, der in diesem Thread mitgeteilt wird. Ein anderer Aspekt, der mir immer wieder einfällt, wenn ich die Berichte über "Heilungsrettungsanker" wie vielleicht Alimta, Hyperthermie un einiges andere lese, ist das "SICH-DER-KRANKHEIT-STELLEN". Das kann bedeuten, daß ich kämpfe. Es kann aber auch sein, daß ich als Kranker mich ganz anders entscheide, um meine Zeit für mich und meine Familie zu nutzen, mich schmerzfrei zu halten und mich auf unausweichliche Wegstrecken vorzubereiten. Diesen Vorbereitungsweg gemeinsam mit meiner Frau ( nach nicht erfolgreicher Chemo) beschreiten zu können, war für mich sehr schwer. Im Rückblick habe ich das als wunderbares Geschenk angesehen, mit ihr gemeinsam mich auf ihren letzten schweren Weg vorbereiten zu dürfen. In dieser Gemeinsamkeit war es dann auch ein erlösender letzter Schritt von dieser in eine andere Welt zu gehen. Leider steht fest, diese seltene Krankheit hat die unterschiedlichsten Ausprägungen ( sehr schnell dramatisch und kurz verlaufend, oder aber schleichend über wenige Jahre gehend ). Das Stundenglas der Patienten läuft unerbittlich. Wenn die Diagnose unumstößlich klar ist, sollte das der Patient auch wissen und wenn er das kann, sich dem auch stellen. ER, der Patient, braucht viel Verständnis und seelische Unterstützung, um vorbereitet zu sein auf das, was ihn ggf. erwartet. Er braucht Offenheit zu sich selbst. Hat er das geschafft, wird es auch den ihn behandelnden Ärzten leichter fallen, mögliche medizinische und palliative (schmerzlindernde) Möglichkeiten durchzusprechen. Zur Offenheit gehört aber auch, in Betracht zu ziehen, daß Chemos oder neue medizinische Test nicht helfen könnten. Auch seine Umgebung wird dann ehrlicher und sicherer mit dem Kranken umgehen können. Es gibt kein Versteckspiel mehr, keine "Selbstlüge" usw. Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst und seiner Umgebung gegenüber, heißt dann in letzter Konsequenz auch, über das Sterben und den Tod nachzudenken und sich darauf einzustellen. Dabei braucht man nicht allein zu sein, wenn eine sehr liebe Umgebung existiert, man auch auf psychologische und ggf. geistliche Hilfe zurückgreifen kann. Für die Angehörigen ist das sehr schwer, denn sie wollen ja jeden Strohhalm nutzen, um den geliebten Menschen wieder gesund zu sehen und versuchen dann vielleicht von Klinik zu Klinik zu eilen um Rettung zu erflehen. Doch die Zeit rinnt unerbittlich, Vorbereitungzeit für wesentliche letzte Schritte verstreicht und denkbare gemeinsame Tage voller Besinnung, Nähe und Liebe verrinnen unwiederbringbar. Ich hoffe, daß ich Sie mit diesen Zeilen nicht mutlos mache, alles für Ihre Betroffenen zu tun. Ich möchte Ihnen Mut machen, zu kämpfen, wo es denn angebracht ist, und Vorbereitungszeit, unwiederbringbare gemeinsame Zeit, zu nutzen und zu genießen, wo es denn möglich ist. Shalom |
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