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Alt 10.07.2009, 17:43
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 541
Standard AW: Mundbodenkrebs

Liebe Iko,
das Problem mit dem Schlucken bzw. Verschlucken hatte meine Mutter ja auch - bei ihr kam dann später noch der psychologische Effekt dazu, so dass sich das Problem irgendwann verselbständigt hat: vor lauter Angst, sich zu verschlucken, hat sie sich häufiger verschluckt (aber auch nie eine Aspirationspneumonie bekommen). Und längeres Kauen oder auch das Schlucken relativ trockener Nahrung war ihr unangenehm, so dass sie sich einen Teil ihrer benötigten Kalorien über das Fresubin mit Geschmack gegönnt hat. Es war bei meiner Mama ehrlich gesagt aber auch eine gewisse Bequemlichkeit dabei - bevor sie langsam und gründlich kaute, trank sie doch lieber ihr Fläschchen

Was die Pflegestufe betrifft, ist vieles eine Auslegungssache. Solange dein Mann sich nicht richtig bewegen kann, kann er sich nach meiner Ansicht eben NICHT selbständig waschen und anziehen, zumindest nicht vollständig. Was die Medikamente betrifft, kann man mit Zurechtlegen und Einnahmekontrolle argumentieren, auch das Spritzen ist etwas, das er nicht unbedingt selbst machen muss (vor allem, wenn er z. B. den Kopf nicht so neigen kann usw.). Da deinem Mann häufig nach der Nahrungsaufnahme durch die PEG übel wird, musst du ja auch häufig nach ihm schauen - durch das Risiko des Verschluckens braucht er Überwachung beim Essen und Trinken usw. Da hört sich alles sehr dramatisch an - vor allem für den Betroffenen -, aber warum soll man nicht an Hilfen bekommen, was einem zusteht. Wenn der MD kommt, darf natürlich der zu Pflegende nicht alle Kräfte mobilisieren, um "gut dazustehen". Eine Bekannte hätte ihre Mutter vor einigen Jahren erwürgen können - die alte Dame kann wirklich kaum noch was, aber als der MD da war, tat sie ganz entrüstet: sie sei doch nicht invalide, und selbstverständlich !!!! könne sie sich allein waschen und anziehen, und im Haushalt helfen würde sie auch noch !!!! Im Gegensatz dazu habe ich schon im Bekanntenkreis erlebt, dass ein Mann "schwerst pflegebedürtig" angeblich nur im Bett lag - kaum war der MD um's Eck, setzte eine wunderbare Spontanheilung an, und unser Bekannter hat fleißig im Garten gegraben ... Es kommt einfach darauf an, wie gut man sein Problem "verkaufen" kann.

Schau doch mal auf dieser Seite nach: http://www.pflegeversicherung.info/p...icherung_1.php - damit habe ich mich hingesetzt und festgestellt, dass von den Angehörigen vieles erledigt wird, wobei man gar nicht an "Pflege" im Sinne des Gesetzes denkt ...

Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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