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Alt 12.03.2004, 01:00
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo,

vielen Dank euch allen an für die Anteilnahme, und das ganze "Drücken" hat mir gut getan. Ich bin heute über den ersten Schock weg. Mein Arzt hat schon zwei Mal angerufen, seine Krankenschwester auch zwei Mal. Ich habe wohl gestern manches etwas missverstanden. Ich habe keine zwei Wochen, mich zu entscheiden. Ich hatte mich nach Herumforschen gestern aber schon entschlossen, wenn möglich an der Avastin- (Bevacizumab-) Studie teilzunehmen. Darüber haben wir heute noch mehr gesprochen, und ich fange am Montag schon mit einigen Tests (Bluttests und Röntgen) an, um festzustellen, ob ich in die Studie eingeschlossen werde. Dann kommt eine Feinnadelbiopsie später in der Woche, dann ein Besuch bei der medizinischen Onkologin (Dr. Deborah Armstrong, falls das jemandem etwas sagt; sie hat viel über Eierstockkrebs veröffentlicht und ist weltweit bekannt), die die Studie leitet, dann bei meinem gynäkologischen Onkologen, und dann fängt es an. Die Ergebnisse gelten nur zwei Wochen, also kann ich damit rechnen, spätestens zwei Wochen vom kommenden Montag anzufangen.
Ich habe den Arzt heute nochmal genau nach meinen Ergebnissen gefragt, denn gestern war mit der Konzentration nicht viel los. Also, es hat sich leider, entgegen meinem Eindruck, auch am Darm nichts gebessert, es sind insgesamt drei kleine Tumore im Becken, und dann die Flecken auf der Leber und in der Wirbelsäule, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind. Der Arzt hat den Tumor am Darm gestern nicht erwähnt, und ich hatte daraus geschlossen, dass er weg war. Wahrscheinlich wollte er mich zu diesem Zeitpunkt nur nicht weiter aufregen. Meine Entscheidung für die erwähnte Studie fand er logisch und unterstützt mich dabei. Habe auch herausgefunden, dass mein Port und meine Clips im Becken von den Operationen aus Titan sind und sich nicht auf die erforderliche CD-MRT auswirken werden. Es sieht also alles gut aus.
Meinem Vater geht es gut. Sein EEG ist normal. Er wird wohl in der Zukunft Epilepsiemittel nehmen müssen und nicht mehr Auto fahren dürfen, was uns "Kindern" eigentlich ganz recht ist. Wir haben das schon nach der Hirnblutung nicht so gern gesehen. Er ist immerhin 81 und nach der Hirnblutung viel langsamer geworden, und wir konnten es nicht verstehen, dass sein Arzt ihm das überhaupt erlaubt hatte.
@Anita, es tut mir leid, dass du deine Behandlungen in Hammelburg nicht wie erwartet bekommst. Ich drücke allen, die dort behandelt wurden, die Daumen, dass die regionale Chemo bald wieder angeboten wird.
@Gabi und Gaby, meine besten Wünsche für eure Mütter. Aus eigener Erfahrung und nun auch mit meinen Kindern, weiß ich wie stressig das ist. Nehmt euch aber auch Zeit für euch selbst, dass ihr nicht ausbrennt. Das passiert leicht...
@Carmen - ich hoffe deine Chemo wird gut anschlagen. Das mit der "Prolongation bei möglichst hoher Lebensqualität" ist halt die Standardfloskel nach einem Rezidiv. Man darf sich dadurch nicht entmutigen lassen. Auch nach einem Rezidiv besteht noch eine, wenn auch geringe, Chance, den Krebs noch ganz wegzukriegen, und irgendjemand muss das doch sein! Daneben wird Eierstockkrebs nun halt als chronische Krankheit behandelt, und ich wünsche mir, dass die Ärzte mein Leben so lange wie möglich mit guter Qualität "prolongieren" können. Gestern sagte mir mein Arzt ausdrücklich, es beständen noch Chancen, die Tumore mit Chemo bzw. biologischer Therapie und anschließender OP wegzukriegen, obwohl sie bisher nicht auf Chemo angesprochen haben. Dass auch in dem Fall immer eine große Rezidivgefahr besteht, ist mir schon klar, aber ich war ihm dankbar, dass er mir diese Hoffnung nicht ganz weggenommen hat! Ich finde es schade, dass man so ein Behandlungsziel in die Patientenakte überhaupt reinsetzen muss.

Liebe Grüße,
Geli
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