Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 22.09.2010, 21:26
Benutzerbild von Junimond
Junimond Junimond ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.03.2009
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 220
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Busenfreundinnen,

puh, da bin ich ja froh, dass mein Roman Euch nicht vertrieben hat Jetzt klinke ich mich auch mal wieder ein und will noch auf ein paar hier angesprochene Punkte eingehen... Und ein paar Fragen hab ich sicher auch noch

Zum Thema GUTACHTEN:
Frau Dr. N.-K. meinte, ich solle der Krankenkasse ihr Gutachten schicken. Außerdem schadet wohl auch ein psychoonkologisches Gutachten nicht, meinte sie. Ist aber nicht Pflicht. Aber erstens wollte ich vor der OP sowieso noch mal zur Psychologin und zweitens kann es ja helfen, wenn ein psychologisches Gutachten beiliegt, in dem die Ärztin keine Bedenken äußert. (Empfehlen darf sie die OP ja nicht, deswegen geht es in erster Linie darum, dass sie keine Einwände sieht.)
Ein Gutachten vom Genetiker werde ich nicht noch mal extra anfragen - da hab ich ja noch die Briefe aus der Uniklinik, in denen mein Risiko beschrieben wird.

Zu den KOSTEN:
Da ich nicht weiß, ob man sowas hier schreiben darf, könnt Ihr mir deswegen ja eine PN schicken.
In meinen Augen ist die OP schon grundsätzlich erschwinglich, wenn man ein paar Rücklagen hat. Für mich wären die reinen OP- und Schweinehaut-Kosten jedenfalls kein Grund, die OP nicht zu machen. Dennoch ist es mein Ziel, dass die Krankenkasse die OP bezahlt, weil sie in meinen Augen sinnvoll ist, der Krankenkasse Kosten ersparen kann (intensivierte Früherkennung + evtl. Brustkrebs) und ich ja auch nicht in Geld schwimme bzw. mir auch andere Sachen mit dem Geld vorstellen kann Hoffen wir das Beste...
Ein MRT kostet übrigens ca. 600 Euro, plus zweimal Ultraschall im Jahr à 50 Euro... Da kommt ja schon schnell ein ganzes Sümmchen zusammen. Ich hoffe, dass die Krankenkasse das auch so sieht.
Übrigens habe ich die Ärztin auch gefragt, was denn ist, wenn man die OP selbst zahlt und es zu Komplikationen (Stichwort Intensivstation) kommt. Sie meinte, Intensivstation sei bei ihr zum Glück noch nicht vorgekommen, aber bei lebensbedohlichen Zuständen würde die Krankenkasse sowieso greifen. Ich vermute, dass es sich um eine Pauschale handelt, die man dem Krankenhaus zahlt. Das werde ich aber - falls die Krankenkasse sich weigert - noch mal genauer eruieren.

Nun noch zu den KOMPLIKATIONEN beim Silikonaufbau:
Habe gar nicht konkret nachgefragt, ob dann mit Eigengewebe aufgebaut wird... Könnte bei mir schwierig werden, da kein "überflüssiges" Eigengewebe da Kann also nur hoffen, dass man das mit Silikon irgendwie hinkriegt.

Ach ja, und nicht zu vergessen die SCHWEINEHAUT :
Bei mir ist die Schweinehaut erforderlich/sinnvoll, weil die verbleibende Haut nach Ausschabung des Brustdrüsengewebes recht dünn ist, da sehr wenig Unterhautfettgewebe da ist. Die Ärztin möchte vermeiden, dass man die Titanmatrix oder das Implantat sieht. Und obwohl sich das mit der Schweinehaut irgendwie seltsam anfühlt, bin ich voll auf dem Schweinetrip, oink oink Ich glaube, da ist auch nicht mehr wirklich viel echtes Schwein dran... Ist ja mehr ein Medizinprodukt. In den USA nehmen die sowas Ähnliches übrigens von Leichen, hat die Ärztin mir erzählt. Der Name der Schweinehaut ist übrigens "Strattice".

Eine von Euch hat geschrieben, dass es irgendwann klick gemacht hat. Kommt mir seeehr bekannt vor. Früher hab ich auch immer gedacht, wie kann man sich die Brüste abnehmen lassen. Aber als ich vom Silikonaufbau gehört habe, habe ich mich ganz langsam mit dem Thema "angefreundet" und bin jetzt langsam zur Entscheidung vorgedrungen... Ich brauchte dafür auch meine Zeit. Vor anderthalb Jahren war ich auch noch ganz anders drauf...zerfressen von Angst (insbesondere vor einer Erkrankung!). Irgendwann lernt man, mit dem Thema und der Wahl zwischen Pest und Cholera (sehr treffend!) zu leben.

Klar, auch ich habe Angst, die OP zu bereuen...kann ja gut passieren, falls es Komplikationen gibt. Aber wenn ich es nicht mache und erkranke? Da ist mir die OP lieber. Angst hab ich natürlich auch, meinen Freund zu verlieren und dann mit den unechten Brüsten einen neuen Partner finden zu müssen...wir können ja hier mal ganz offen sprechen, sind ja unter uns Alles nicht so einfach.

Habe nun noch eine wichtige Frage bezüglich der KRANKENKASSE:
An wen wende ich mich denn da am besten? An das Büro der Krankenkasse vor Ort? Oder an die Zentrale der Krankenkasse? Oder gibt es da bestimmte Abteilungen? Bin ratlos und freue mich über Erfahrungen!

Nixe, wie war Deine Biopsie? Habe Dir die Däumchen gedrückt!

Liebe Grüße und schlaft gut
Junimond
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen

Stichworte
brustwarze, mastektomie, prophylaktisch


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:36 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55