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#1
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Hallo Ingwertee,
das mit den ersten Bissen hatte ich auch. Ich konnte mich erst dran erinnern, als Du von geschrieben hast. Krämpfe hatte ich nicht. Aber möglich ist das sicherlich. Ich war später sehr ungeschickt mit den Händen (wegen Neuropathie) und es ging nicht ganz so leicht bspw. mit Hemden zuknöpfen. Psychisch geht es sicherlich auf und ab ... das ist ganz normal. Zählen ist aber gut. 1/6 klingt ja schonmal nach was. Nach dem nächsten Zyklus ist schon Ein Viertel vorbei. Wegen Reha würde ich mir überlegen. Ich war zwischen OP und Chemo in der Reha. Eigentlich war das aber nicht nötig. Man konnte dort mit mir nicht viel anfangen. Auf der anderen Seite war es ganz gut, sich für ein paar Tage rauszuziehen. Falls Du das aber auch im normalen Alltag kannst (Du studierst doch, oder?), dann ist es sicherlich auch nicht schlecht, nach Ende der Therapie wieder in den Alltag zu starten, soviel Du willst. Als Studentin kann man das ja sicherlich dosieren. Ich bin 2 Wochen nach Chemoende mit der Familie in Skiurlaub gefahren. Am Tag nach der Rückkehr dann in die USA gefolgen - beruflich. Ich hatte den Eindruck, dass ich Dinge nachholen wollte - familiär und beruflich - und wieder "voll einsteigen" ... (ich war aber auch während der Chemo unterwegs, das war mir wichtig). Reha zu diesem Zeitpunkt hätte ich als Bremse empfunden, wo es doch wieder losgehen sollte. Ein Urlaub ist aber sicher nicht schlecht. Ich weiss nicht, wie es anderen ging, aber ich war nach der Chemo nicht besonders körperlich fertig - obwohl ich eigentlich kein besonders sportlicher Typ bin. Ach ja, das ist schon ein Sch...weg, den Du vor Dir hast - gleichwohl: Man kann das schaffen - ich habe ja schon so viel vergessen - und da muss man durch ... Halt Dich wacker, liebe Grüße PantaRei |
#2
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Hallo
Abhärten tut man sich eher nicht. Ich denke die Kieferschmerzen hatten eher was mit Kälte zu tun. Aber wie auch immer, jetzt habe ich sie nicht mehr. Während der Chemo gehts mir eigentlich gar nicht so schlecht, aber die 2 bis 3 Tage nach der Chemo könnt ich echt verschenken. Ansonsten leide ich eher darunter (psychisch), dass meine Chemo immer wieder wegen niedriger Thrombozyten verschoben wird. Naja, da kann man wohl nichts dagegen machen. Gruß |
#3
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Hallo,
ne, abhärten nicht. Bei mir eher das Gegenteil. Was die Verschieberei anging, hatte ich Glück. Bei einem oder zwei Zyklen wurde die Dosis reduziert (5FU und Oxaliplatin), aber die weissen Blutkörperchen waren wohl nie so schlecht, dass ein Zyklus komplett verschoben wurde. Sie waren nie unter 2000, wenn ich mich recht erinnere. Ich kann mir vorstellen, dass das total nervt. Drücke die Daumen, viele Grüße PantaRei |
#4
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Ich habe diese Woche das 2. x Chemo mit Oxaliplatin, 5FU und Avastin bekommen. Das Oxaliplatin ist ein Teufelszeug: starkes Kribbeln bis Schmerzen in Händen, Füßen, Beinen (vor allem bei Kälte, hänge z.B. die Wäsche mit Handschuhen auf), regelrechte Spastiken in den Händen und in der Kaumuskulatur bei den ersten Bissen, Taubheits- bis Lähmungserscheinungen in den Beinen, taube Unterlippe, die sich nach innen zieht, kann nichts Kaltes essen, ich kann noch nicht mal mehr weinen, weil auch die Augenmuskeln sich spastisch verkrampfen, und das tut fürchterlich weh, Durchfall. Bisher war alles in der 2. Woche wieder rückläufig.
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#5
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Hallo zusammen,
@biggen: tut mir leid zu hören, dass Du so starke Nebenwirkungen hast. Aber ein klein wenig beruhigt es mich auch zu hören, dass ich nicht die einzige mit diesem Krämpfen/Spastiken bin.. vorallem den Krampf an der Oberlippe (die auch oft taub wird) find ich immer sehr gruselig. In der 2. Woche gehen die Nebenwirkungen bei mir auch stark zurück aber nicht ganz weg.. hab dann nicht mehr mehrmals täglich Krämpfe in den Händen, aber doch so alle 2-3 Tage. @PantaRei und Lothar.. na schade, dass man nicht abhärtet ;-).. ich hab es dennoch stark vor! Zumindest psychisch. Bislang waren meine Blutwerte auch in Ordnung, aber ich hab ja auch gerade erst angefangen... ich hoffe, mir bleibt die Verschieberei erspart. Wobei, wenn alles im momentanen Rhythmus bleibt, werde ich meinen 5. Zyklus um 3 Tage vorziehen müssen.. hab nämlich Karten für den Eurovision-Songcontest und das lass ich mir ziemlich sicher nicht kaputtmachen. ![]() Mein Studium ruht derzeit.. dafür hab ich keinen Kopf. Aber ich gehe noch meinem Nebenjob 2 Tage die Woche nach (klappt bislang gut) und versuche so viel wie möglich zu unternehmen, Kino, Freunde treffen, Konzerte etc., um auf andere Gedanken zu kommen. Achja, nach Absprache mit meinem Hausarzt und Lektüre von Prof. Beuths "Krebs ganzheitlich behandeln" nehme ich jetzt täglich Cefasel-Selen 200 (da hatte der Onkologe nichts dagegen, wobei er aber auch nicht an die Wirkung zu glauben schien) und Phlogenzym (da muss ich den Onkologen noch drauf ansprechen, aber auch nach intensivem Googeln und Nachschlagen in diversen Büchern hab ich nirgendwo die Meinung gefunden, dass die Enzyme mir oder der Chemo schaden könnten). Noch eine Frage: Wart ihr bei einem Psychoonkologen? Zahlt das die Krankenkasse in jedem Fall? Was passiert da eigentlich bei einer "Sitzung", ist das dann quasi nur ein Gespräch oder lernt man da auch Entspannungstechniken etc.? |
#6
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Hallo,
Psychoonkologe ist sicherlich gut. Ich war bei einer Therapeuting und hatte das Gefühl, dass die Gespräche - mehr war nicht vorgesehen - sinnvoll wären. Wir sind dann aber umgezogen und es hat sich so zerschlagen. Die Gespräche, die ich hatte, haben aber gut getan. Ich hatte den Eindruck, dass es mir hilft, die Krankheit einzuordnen und ihr einen Platz zu geben, sodass sie nicht das ganze Leben bestimmt. Auch Sätze wie: "nein, Sie sind nicht depressiv - Sie haben nur schlechte Laune und alles Recht dazu" haben mit gut getan. Unter http://www.dapo-ev.de/ kann man sich informieren. Und noch ein Gedanke, der mit aufkommt wegen Deinem Posting "biggen". Nicht falsch verstehen, ich will niemandem auf die Füße treten oder kritisieren oder Ratschläge erteilen. Allerhöchstens will ich anregen, über etwas nachzudenken, was einem häufig begegnet: Du schreibst von dem Oxaliplatin als "Teufelszeug". Auch in meinem Umfeld haben bspw. meine Eltern von der Chemo als "Gift" gesprochen. Ich konnte das nicht leiden und irgendwann habe ich "auf den Tisch gehauen" und gesagt, dass ich solche Begriffe weder gut noch richtig finde und eigentlich auch nicht hören will. Das Oxaliplatin soll schliesslich die Überlebenswahrscheinlichkeit um x % steigern, überhaupt soll die Chemo mich gesund machen. Insofern sei es das Gegenteil von Gift. Ich fand es nicht gut, von der Chemo, mit der ich ja Hoffnung auf Heilung verbunden habe, als Gift zu sprechen ... Schliesslich hofft man doch bei einer adjuvanten Chemo auf Heilung - sonst würde man es sich ja nicht antun (klingt fast wie ein Pastor, aber ich meinte es wirklich so) Ich empfand es als hilfreich und erleichternd eine "naive Zustimmung" an den Tag zu legen und alles, was die Ärzte mit mir machen, "gut" zu finden. (ich bin ansonsten nicht unbedingt besonders unkritisch und naiv) Von Simonton gibt es ein Buch, er beschreibt, dass er - als Strahlentherapeut (!!) - erkannt hat, dass eine positive Einstellung gegenüber die Thereapie ganz wesentlich ist. Wie schon geschrieben: Ich will weder jemanden belehren noch will ich - UND DAS IST MIR GANZ WICHTIG -: jemandem sagen, er sei an seinen Nebenwirkungen selbst schuld, weil er die falsche Einstellung hat. Ich wollte nur mal einen Gedanken niederschreiben, der mir häufiger kommt, wenn von "Gift" in Bezug auf Chemo die Rede ist ... Ansonsten bin ich gerade happy, weil ich die Ergebnisse der ersten Hälfte der Nachsorge bekommen habe und alles gut zu sein scheint ... Ich wünsche Euch alles Gute, viele Grüße PantaRei |
#7
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Hallo PantaRai,
Du hast natürlich Recht mit deiner Kritik, aber den Begriff "Teufelszeug" benutzte der Chef der Onkologie persönlich bei einem Gespräch mit mir. Im Übrigen versuche ich, möglichst nicht allzu negativ zu denken, was nicht immer leicht ist: vor 6 Wochen ist meine Schwägerin mit 44 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben (3 Kinder), 2 Bekannte, die gleichzeitig wie ich wieder erkrankt bzw. neu erkrankt sind im August/September, sind bereits tot. Außerdem mache ich mir füchterliche Sorgen um meinen Mann (seit 30 Jahren nach einem gemeinsamen Motorradunfall schwer behindert), falls ich es nicht schaffe. ![]() |
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