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#1
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Hallo,
es tut mir sehr leid das es deiner Oma so schlecht geht und über die Übelkeit und das verwirrt sein lässt sich leider nur spekulieren. Ich würde mal laienhaft vermuten das die Übelkeit/Erbrechen vermutlich mit dem Darmkrebs zusammenhängt, vielleicht drückt da etwas auf den Magen/Speiseröhre was wenn sie etwas zu sich nimmt erstmal einen Würgereiz auslöst. Das Verwirrt sein könnte sowohl altersbedingt sein oder eben auch eine Folge der Krebserkrankung, evtl haben sich Hirnmetas gebildet? Aber wie gesagt das ist alles reine Spekulation, genau abklären kann das nur ein Arzt. Wenn ihr es noch nicht getan habt würde ich deine Omi vielleicht nochmal durchchecken lassen, damit ihr paliativ vielleicht geholfen werden kann und man ihr alles so angenehm wie möglich gestaltet wird. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die noch kommende Zeit und vielleicht gibt es ja die Möglichkeit das dein Mann dich auch etwas entlastet, denn ich würde mir das was du leistest nicht zutrauen und bin nur wenig älter. Vielleicht solltet ihr euch doch Unterstützung holen und wenn es nur für 1 Tag die Woche ist oder auch nur für Morgens oder Abends? Ganz liebe Grüße an dich und ganz viel Kraft für euch alle. |
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#2
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hallo
![]() tut mir sehr leid, daß deine Oma jetzt so schlecht dran ist. Wie lange du sie noch haben wirst, kann dir niemand sagen. Daß es sich aber eher um wenige Wochen (falls überhaupt) als um Monate handelt, weißt du ja selber. So wie du eure Situation beschreibst, würde ich sofort Hilfe holen - so daß ihr von der Grundpflege erstmal befreit seid. Zumindest morgens und abends eine Schwester vom Pflegedienst, dann könnt ihr selber auch mal durchatmen. Die Zeit, die ihr dadurch gewinnt, könnt ihr viel besser mit deiner Oma teilen. Der "Lungen-/Leberkrebs" - da dürfte es sich um Metastasen handeln. Diese wachsen - und die Übelkeit und der Brechreiz könnte von dem zunehmenden Leberversagen kommen oder eben durch die Raumforderung. Die Verwirrtheit ... naja... sie bekommt schwere Medikamente: Morphium und zusätzliche Beruhigungsmittel. Das ist gut für sie, kann aber halt auch zu Verwirrung führen - und wenn der Urin braun ist, ist sie vielleicht aus ausgetrocknet - oder aber auch schon im Nierenversagen. Alles das kann die Symptome erklären. Aber das ist jetzt nur aus deiner Beschreibung spekuliert. Siehst... sich Hilfe zu holen für die Grundpflege, oder auch Brückenschwestern, die da sind, wenn ihr grad nicht da sein könnt... die sind da auch zur Entlastung der Angehörigen. Es ist kein "im Stich lassen", kein "Verrat" an der Oma. Da muß keiner von euch ein schlechtes Gewissen haben. Es kommt darauf an, daß deine Oma gut betreut wird, daß sie nicht alleine ist - und daß ihr auch mal Luft habt und durchatmen könnt. Die ganze Situation ist ja für alle sehr belastend - psychisch und physisch. Also... holt euch die Hilfe, die ihr braucht. Grad auch für deine Oma ist es gut, wenn ihr dann nicht gestreßt von der ganzen Pflege bei ihr seid, sondern dann einfach nur für sie da sein könnt und die Zeit mit ihr verbringen.
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
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#3
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Liebe Karaokequeen,
meine Vorredner haben schon das meiste gesagt und ich möchte mich dem anschliessen. Ich habe lediglich zwei Gedanken hinzuzufügen. Das eine ist die Übelkeit, die Du bschreibst. Das war bei meiner Bekannten mit dem Darmkrebs auch so. Bevor man erkannte, dass es Darmkrebs war, dachte sie immer es hätte etwas mit dem Schlucken und dem Hals zu tun und eine Magenspiegelung wurde durchgeführt. Wenn etwas im Darm "quersteht", scheint das bis rauf auf die Halsgegend und den Schluckreflex drücken zu können. Mein anderer Gedanke betrifft, wie sich Deine Oma wohl fühlt bei all der Pflege durch Euch. Sie würde vielleicht lieber von Pflegepersonal gewaschen und wäre für die Familie lieber nur die Oma, die sie früher auch wahr, nur halt jetzt geschwächt. Aber sie hätte Euch vielleicht lieber an der Bettkante sitzen und würde mit Euch erzählen oder zuhören als von Euch gewaschen zu werden. Das ist natürlich Spekulation meinerseits. Aber der Gedanke kam mir beim Lesen Deines Beitrages. Was möchte die Oma eigentlich? Wie möchte sie, dass die Pflege aussieht? Ich wünsche Euch, dass Ihe trotz allem Stress noch eine schöne Zeit miteinander verbringen könnt. Viele liebe Grüsse vom Alpenveilchen Geändert von Alpenveilchen (17.06.2011 um 06:23 Uhr) |
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#4
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Danke für eure Antworten.
Zu der Hilfe möchte ich sagen, dass es leider etwas problematisch ist. Da es 'nur' meine Oma ist und ich nicht ihre Tochter bin, hat meine Mutter sich entschieden, dass sie das durchziehen will. Dazu kommt, dass wir uns anfangs sogar informiert haben, uns der Pflegedienst hier aber gesagt hat, dass sie momentan niemanden zur Verfügung haben. Das hat uns damals natürlich etwas geärgert, kam für meine Mutter aber auch wohl als passende Ausrede dafür, sich NICHT Hilfe zu holen. Ich habe das Thema viele Male angesprochen und bin immer auf mehr oder wenige taube Ohren gestoßen. Sie würde sich eher von der Arbeit beurlauben lassen, als jemand anderem die Pflege zu übergeben. Was mich zum Punkt von Alpenveilchen führt. Meine Oma sagt immer, dass es so schön bei uns ist und sie uns alle so lieb hat. Ich weiß, dass es auch für sie sehr schwierig ist, hinzunehmen, dass sie von ihrer Familie gewaschen wird etc. allerdings sagt sie auch, dass sie froh ist, dass hier keine 'Fremden' sind. Ich glaube also schon, dass sie so mit der Situation zufrieden ist (naja, soweit man mit so einer Situation zufrieden sein kann). Wir wissen natürlich, dass ein Hospiz sie jetzt ohne weiteres nehmen würde, sie würde aber niemals gehen wollen. Wir hatten uns mal über Palliativ-Pflege erkundigt aber so wie es scheint, sind die Institutionen hier aber eher dazu da, sich mit der Person zu unterhalten oder auch für die Angehörigen da zu sein und mit ihnen zu sprechen. Es ist alles nicht so einfach. Für meine Mutter ist die Situation furchtbar schwierig aber sie will das nicht nehmen lassen, auf keinen Fall, und würde alles tun, nun diese letzten Momente mit meiner Oma zu verbringen, "koste es was es wolle". Ich weiß, dass das nicht unbedingt der beste Ausgangspunkt ist aber so ist es nun anscheinend und wir müssen uns wohl oder übel damit arrangieren. Wir versuchen hier wirklich, uns abzuwechseln, sodass ich mal einen freien Nachmittag habe oder mal ausschlafen kann oder halt auch, dass mine Eltern mal etwas Zeit haben etc. Irgendwie hat es immer geklappt und es klappt auch jetzt noch, es ist nur eine unglaubliche Belastung. Ich denke, dass meine Mutter sich auch denkt, dass es jetzt eh schon so weit gekommen ist und wir den letzten Schritt noch auch noch schaffen. Boxerhund, du hattest den braunen Urin angesprochen. Ich dachte auch zuerst, dass es wegen zu wenig Trinken ist aber sie trinkt inzwischen wirklich sehr viel und es hat sich nicht geändert. Wir hatten deshalb auch schon an die Nieren gedacht aber sie hat das halt auch schon seit Monaten. Ihr Doktor kommt regelmäßig vorbei und schaut nach ihr. Wir haben ihr versprochen, sie nicht wieder ins Krankenhaus zu bringen. Sie möchte das auf keinen Fall und das respektieren wir natürlich. Ach...alles nicht so einfach. Danke für all eure Gedanken und aufmunternden Worte. Auch wenn ich nicht alle eurer Vorschläge umsetzen kann, bestätigen sie mich zumindest in dem Sinne, dass ICH weiß, dass es das Beste wäre und mich deshalb nicht schlecht fühlen muss, auch wenn meine Mutter das anders sieht. Viele Grüße |
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#5
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Hallo.....
Ich arbeite ja als Altenpflegerin - haben auch oft Bew. zur Palliativ Pflege Du schreibst, dass deine Oma sich immer öfters Übergeben tut.... Wie sieht es da mat MCP-i.m Injktionen aus ..... das bekommen fast alle unsere Bew. die diese Probleme haben.... Wünsche euch viel Kraft - und drücke deine Omi die Daumen das sich sich bald auf die Reise begeben kann.....
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#6
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Ich kenne mich mit diesem Vokabular leider gar nicht aus, kannst du mir sagen, was das ist?
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#7
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Hallo,
leider hatte meine Oma heute einen ziemlich schlechten Tag. Normalerweise können wir ihr zu zweit beim Aufstehen helfen, sodass sie sich umsetzen kann und ins Bett reinkommt etc. Heute war das fast unmöglich. Ihre Beine wollten sie nicht tragen. Glücklicherweise ist das Würden seit 2 Tagen nicht mehr aufgetreten. Vielleicht waren es Nebenwirkungen des Morphiums und sie hat sich nun dran gewöhnt? Appetit kennt sie schon lange nicht mehr. Heute abend wollte sie gar nichts essen, wir konnten sie aber zu einem Joghurt überreden. So konnte sie ein paar dringend notwendige Kalorien zu sich nehmen. Sie wird quasi jeden Tag weniger. Habe mich heute nach einem ambulanten Hospizdienst erkundigt und bin gespannt, was die ersten Antworten bringen. Darüber hinaus habe ich heute ein langes Gespräch mit meiner Oma gehabt. Sie hat immer wieder gefragt, ob ich denn meinte, dass es jetzt vorbei wäre für sie. Furchtbare Frage. Natürlich will ich sie nicht anlügen aber ich kann ihr doch auch nicht sagen, dass es schlecht aussieht. Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass ich es einfach nicht weiß und es letztendlich nicht in unserer Macht steht. Sie war traurig und sagte immer nur wieder, dass sie doch noch so gerne etwas länger bei uns bleiben würde. Sie hat von all ihren Freundinnen erzählt, die nun schon lange tot sind und ich habe ihr gesagt, dass sie sich glücklich schätzen kann, soviel erlebt zu haben in ihrem Leben. Dieser Tag war sehr schwierig für mich. Ich habe viel geweint und auch beim Schreiben dieser Zeilen kommen mir die Tränen. Ich bin von dem ganzen Trubel hier so oft so abgelenkt, dass ich kaum dazu komme, wirklich darüber nachzudenken, wie es sein soll, wenn sie nicht mehr da ist. Den Gedanken kann ich kaum aushalten. Es bricht mir wirklich das Herz. Dieser herzensgute Mensch muss so viel Leid ertragen und ich kann es nicht in Ordnung bringen. Ich will sie nicht gehen lassen... Ich wollte doch immer ihren 90. Geburtstag ganz groß mit ihr feiern... |
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