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  #1  
Alt 15.09.2011, 09:26
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Uwe,

da gebe ich Dir echt! Aber die Situation ist echt hart...seid 3 Jahren dreht sich bei uns alles um diese scheiss Erkrankung *sorry*

Das zehrt sehr an meinen Nerven...und dann noch die Kids...
Das mit der Chemo weiss ich, irgentwann reagiert der Krebs nicht mehr darauf.
Ist ja bei uns der Fall!!!

Wie geht es Dir so im Moment? Wie verträgst Du die Chemo?Hast Du Unterstützung?

Sende Dir ein Kraftpaket...Kopf hoch!!

Nicole
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  #2  
Alt 29.09.2011, 22:43
Benutzerbild von mrs. thompson
mrs. thompson mrs. thompson ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Tränchen, ich möchte dir hier auch nochmal schreiben..Habe gerade eure Geschichte gelesen, es ist traurig, wie der blöde Krebs um sich schlägt, man hat einfach keine Chance! Es ist einfach schrecklich! Aber man muss das Schicksal annehmen.

Wie geht es deinem Schatz denn momentan? Sei für ihn da, genießt eure Zeit, macht es euch so schön, wie es noch geht... Es ist schwer, ich weiß..Und versuche, vor ihm so positiv wie möglich zu erscheinen..Ich habe fast nie vor Marco geweint, weil es ihn so traurig gemacht hat, mich weinen zu sehen. Habe mich dann lieber bei jemanden ausgeheult, wenn er es nicht gesehen hat.
Ich habe es auch geschafft, meinen Schatzi bis zum Ende zu begleiten und ich weiß, dass er jetzt auf mich herab schaut und auf mich aufpasst..Das spüre ich! Ich weiß aber bis jetzt nicht, woher ich die KRaft genommen hab, dass ich die ganze Zeit so stark war, ich ihm immer noch so viel erzählt hab, ihn angelächelt hab, obwohl er nichts mehr sagen konnte, weil er so schwach war. Bei dem Anblick bin ich aber zugleich innerlich zerbrochen. Ich denke jedoch, dass es unserer unendlichen Liebe zu verdanken war, dass ich es so durchgehalten hab. Immer, wenn ich alleine weinen musste, hab ich mir gesagt "So und jetzt bist du wieder glücklich und lächelst, FÜR MARCO" Das hat mir immer Kraft gegeben.


Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, ich denke an euch.

Ich drücke dich!!!!
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Das Leben ist begrenzt - unendlich die Erinnerung.


Mein Schatz 07.08.1988 - 05.09.2011

Mein Herz geht mit dir, dein Herz bleibt bei mir. Ich werde dich immer lieben. Deine Laura

Geändert von mrs. thompson (29.09.2011 um 22:47 Uhr)
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  #3  
Alt 30.09.2011, 21:46
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Das hast Du sehr sehr lieb gesagt!!! Ich danke Dir...und Du hast Recht
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  #4  
Alt 16.10.2011, 20:01
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Ihr lieben...

weil die Blutwerte sehr schlecht waren in den letzten Wochen hat man die Chemo abgebrochen.

Eigentlich sollte er noch 2. Zyklen bekommen!
Am Mittwoch hatte er sein PET- CT...es zeigt sich kein Rückgang..aber auch keine Vergrößerung!

Wie lange hat man noch...ohne Therapie??? 6 Monate? Seid ruhig ehrlich...
Jetzt wird es nicht mehr so lange dauern oder?

Ich weiss selber nicht, warum man sowas immer genau wissen will..aber irgentwie ist es mir wichtig!

Seid einiger Zeit hat er in den Händen und an den Füßen Missempfindungen..
zu seinem Burder sagte er: Ich steh völlig neben meinem Körper...so langsam kann ich Uwe verstehen! ( Uwe hatte immer unerträgliche Kopfschmerzen, dachte er hätte einen Hirntumor und nahm sich das leben)

Muss ich mir Sorgen machen?
Was uns angeht, er zieht sich zurück...ist oft genervt...will seine Ruhe!
Auch die Kinder nerven Ihn!
Und mich macht es sauer...

Nicole
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  #5  
Alt 16.10.2011, 20:39
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Nicole,

ich habe null Erfahrung mit dieser Art von Krebs (und hoffentlich muss ich diese auch nie machen!), aber ich konnte jetzt trotzdem nicht einfach so aus Deinem Thread gehen...

Wie lange, wie lange noch? Ich denke, dass es Erfahrungswerte gibt der Ärzte (die könntest Du fragen), aber wie lange es tatsächlich dauert, weiß eben nicht einmal ein Arzt.

Ich verstehe Dich schon, dass Du das gerne wissen möchtest, aber realistischerweise gibt es darauf keine Antwort - die Zeit wird Dir die Antwort geben .

Dass Dein Mann oft auch abweisend usw. ist, ist das "normale" Verhalten von todkranken Menschen, jeder geht zwar anders damit um, aber ich habe da viel gelesen v. Kübler-Ross und es hat mir sehr geholfen die Stadien in denen sich der Betroffene befindet noch besser zu verstehen. Aggressionen etc. richten sich eigentlich immer gegen die Menschen, die sie am meisten lieben .

Es ist sooo hart, aber Eure Liebe zueinander wird es Dir möglich sein durchzuhalten und Deinen Mann beizustehen!
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  #6  
Alt 16.10.2011, 22:36
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hallo Chrisi...

Du wirst lachen...ich kenne die Phasen von Kübler Ross sehr gut!
Er befindet sich im Moment in der Phase des * Abfinden*

Die Person zieht sich zurück, möchte alleine sein.

Nur ist es für mich sehr schwer, damit umzugehn.
Ich habe beruflich viel mit dem Tod zu tun...aber Privat ist irgentwie alles anders!

Ich schwanke täglich in anderen Phasen...von * nicht Wahr haben wollen*...* zorn*...dann nehm ich es mal wieder an...dann bin ich wieder bei * nicht wahr haben wollen*

Aber ich denke das ist normal. Das gute ist, das ich viele Menschen habe, mit denen ich darüber sprechen kann. Er lehnt Gespräche mit anderen komplett ab.Das muss ich nun mal akzeptieren!

Ich wünsche es wirklich keinem..und schon gar nicht...einer jungen Familie!
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  #7  
Alt 17.10.2011, 14:35
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

Hi Nicole,

es ist auch sehr schwer sich als Betroffener damit abzufinden und ich wüßte auch nicht, wie ich reagieren würde - ich habe meine Tante ganz intensiv begleitet gehabt (sie hatte Magenkrebs), sie war viel eher eine Schwester für mich, so nah standen wir uns... und ich weiß, wie schwer es ist und dass es unmöglich ist die Zeit, die bleibt, zu genießen... Wie kann man auch gleichzeit genießen, wenn man weiß, dass der geliebte Mensch bald für immer von einem geht und der Betroffene weiß ja auch, dass er dies oder jenes sicher nicht mehr erleben wird, wird so wie bei Euch darüber nachdenken, was aus den Kindern wird, aus dem Partner... wird sich fragen, wie seine Lieben ohne ihn klarkommen... und dabei will er das alles doch gar nicht . Es ist einfach nur unfair... Und ja, man nimmt Abschied auf Raten sozusagen, zuerst der Diagnose-Schock, immer gepaart mit Hoffnung...
Man hofft, dass die Therapie anschlägt, man hofft, dass die Schmerzen nachlassen, man hofft auf etwas Normalität, man hofft... ganz am Ende hofft man nur noch, dass der geliebte Mensch nicht mehr länger leiden muss .

Selber kommt man an den Rand seiner Kräfte, einerseits möchte man für die Kinder alles tun weiterhin, die Arbeit erledigen und den Partner unterstützen - für einen selber bleibt da einfach oft null Zeit und obwohl man eh schon nimmer kann, muss es weitergehen... bis der eigene Körper mal einen Warnschuß abgibt... und man weiß, es ist niemanden damit geholfen, wenn man selber aus den Latschen kippt. Aber der Spagat allem und jedem gerecht zu werden ist sooo verdammt schwierig und zusätzlich die emotionale, enorme psychische Belastung der Trauer... denn man trauert nicht erst, wenn der Mensch nicht mehr lebt, das beginnt ja bereits irgendwo mit der Diagnose, mit der schwindenden Hoffnung auf Heilung... Und Du brauchst auch mal für Deine Seele zwischendurch "Streicheleinheiten", tu Dir selber jeden Tag irgendwas Gutes, es sind die Kleinigkeiten, die einem durch so eine schwere Zeit helfen können und Du musst Dir vor Augen halten, dass sich Dein Mann zurückzieht und so verhält, weil er Euch liebt... er kann halt wahrscheinlich auch nicht anders.

Dir wünsche ich, dass Du diesen Spagat schaffst und dabei nicht selber auf Dich vergisst , Deinen Mann wünsche ich Schmerzfreiheit...
und Euch allen viel Kraft für diesen schwierigen Weg.
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